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Big Daddy

Big Daddy

Titel: Big Daddy Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Natalie Schauer
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passiert.
    „Ich habe dann beiläufig gesagt, dass ich so glücklich wäre und dass ich vieles anders gemacht hätte, wenn ich gewusst hätte, wie schön es ist, ein Kind zu haben.“ Wieder wartete Monica einige Minuten, bis sie weitersprach. Bob und John gaben ihr die Zeit.
    „Er hat gefragt, was ich damit meinen würde , und ich habe ihm von der Vergewaltigung und von der Abtreibung erzählt.“
    Monic a fing nun heftig an, zu weinen. Sie war einem Zusammenbruch nahe. John bemerkte es zuerst und sprang auf sie zu, bevor sie umfallen konnte. Bob stürzte in die Küche und brachte ein Glas Wasser. Es dauerte nur einige Sekunden, da war Monica wieder bei vollem Bewusstsein. Sie zitterte noch heftig und war kreidebleich. Bob und John beschlossen, sie erst einmal zur Ruhe kommen zu lassen. Sie legten sie auf die Couch und gingen für ein paar Minuten vor die Tür.
     
    „Seit wann rauchst du wieder?“ fragte John.
    „Ach leck mich doch, ich halte das einfach nicht mehr aus! Angel wird es kein zweites Mal überstehen, das weißt du.“
    John blickte über die Häuser und dachte dasselbe. Er wollte nicht darüber reden, nicht im Moment. Er wusste, dass Angels Lage aussichtslos war, doch er durfte die Hoffnung nicht aufgeben.
    „Ich kann es einfach nicht verstehen, John. Wie konnte uns ein solcher Fehler unterlaufen? Ich werde es mir nie verzeihen, wenn wir sie nicht lebend finden. Es ist schlimm genug, dass Angel schon wieder in den Fängen einer Bestie ist, doch ich will sie nicht verlieren.“
    „Ich auch nicht, Bob.“
    John bemerkte nicht, dass er weinte. Es war ihm einfach alles zu viel geworden. Nachdem Angel das Martyrium mit Mister Big überlebt hatte, dachte er, es gehe wieder aufwärts. Alle seine Kollegen hatten ihm geraten, sie nicht wieder in den Dienst zu lassen, doch der Polizeipsychologe fand, sie sollte wieder eine Aufgabe haben und er hat te dann zugestimmt. Was sich nun als fataler Fehler herausstellte.
    „Komm, gehen wir rein.“
    Monic a war eingeschlafen und Bob und John wollten sie nicht wecken. Sie setzten sich solange in die Küche und unterhielten sich leise.

Vor zwei Monaten
     
    Elias kümmerte sich rührend um Emilia. Am nächsten Tag schwänzte er die Schule und verbrachte den ganzen Tag mit ihr im Keller. Er hatte eine Matratze auf den Boden gelegt und viele warme Decken geholt. Er konnte einfach nicht in die Schule gehen. Irgendwie fühlte er sich mit Emilia im Herzen verbunden. Sie war den ganzen Tag in einem fiebrigen Dämmerzustand. Er gab ihr Aspirin und den Erkältungssaft, doch es schien nicht zu helfen. Auch am nächsten Tag konnte er noch nicht zur Schule gehen. Erst am dritten Tag besserte sich ihr Zustand und sie konnte ein paar Löffel Suppe essen. Er war erleichtert, denn sie sprach endlich wieder normal mit ihm. Am vierten Tag, es war ein Freitag, ging Elias wieder in die Schule. Er gab eine gefälschte Entschuldigung ab und alles war bestens. Doch er machte sich Sorgen und sah ständig auf die Uhr. Nach dem Unterricht beeilte er sich, nach Hause zu kommen, und war heilfroh, als er Emilia in einem guten Zustand fand. Sie konnten sogar einen Spaziergang machen. Nach einer Woche war sie dann wieder topfit. Elias traute sich nicht, sie auf die Alpträume oder auf das Gespräch vom ersten Tag anzusprechen. Er wollte lieber noch etwas warten. Nun war Emilia schon seit fast drei Wochen bei ihm und fühlte sich sichtlich wohl. Elias hatte zwar immer noch ein schlechtes Gewissen gegenüber seiner Mutter, doch er fing an, Emilia zu mögen. Gemeinsam schlenderten sie durch die Stadt und Emilia fragte ihn tausend Dinge. Er fand heraus, dass sie mit ihrem Vater nur in den Wäldern gelebt hatte. Sie war noch nie in einer Schule gewesen, das konnte sich Elias gar nicht vorstellen. Sie erzählte ihm viele Geschichten von ihrem Leben und er von seinem. Beide waren voneinander fasziniert. Langsam gingen sie die Straße entlang und bemerkten nicht, dass Ihnen ein düsterer Schatten folgte. Sie lachten und waren unbekümmert. Es war laut um sie herum, wie es in New York immer der Fall war. Sie wollten gerade in den Keller gehen, um auf den Abend zu warten. Doch bevor sie die Stufen erreichten, traf jeden von ihnen ein Schlag auf dem Hinterkopf. Sie konnten sich nicht mehr umdrehen. Es wurde ihnen schwarz vor Augen und Emilia wusste, was das bedeutete.

Heute
     
    Elisabeth lauschte dem Gespräch zwischen ihrem Vater und Angel. Sie saß hinter einem Baum und kaute an den Nägeln herum,

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