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Big Sky Country - Das weite Land (German Edition)

Big Sky Country - Das weite Land (German Edition)

Titel: Big Sky Country - Das weite Land (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Lael Miller
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annahm.
    „Ja zum Essen, nein zum Reiten.“ Einerseits freute sie sich, Hutch zu sehen, andererseits wünschte sie, der Vorschlag wäre von Slade gekommen. Ein seltsamer und total unvernünftiger Wunsch …
    „Du weißt ja, ich bin ein hoffnungsloser Fall, was Pferde betrifft – ungeachtet dessen, dass ich als Rodeo Queen so getan habe, als könnte ich reiten.“
    Hutch lachte und kam in die Küche. Er wirkte entspannt und so wie jemand, der sich wohl in seiner Haut fühlte. „Meinst du nicht, dass es dann langsam Zeit wird, aus dir eine anständige Reiterin zu machen? Komm schon, Joslyn, sei kein Feigling. Es ist ein schöner Tag, und ich habe genau das richtige Pferd für dich – eine kleine Stute namens Sandy. Sie ist so harmlos wie ein Schaukelpferd.“
    Vor Joslyn lag der ganze restliche Sonntag, lang und einsam. Kendra hatte schon etwas vor, und zwar einen Shoppingtrip nach Missoula, der Joslyn nicht sonderlich gereizt hatte, obwohl Kendra sie eingeladen hatte mitzukommen. Was bedeutete, dass Joslyn bis Montag früh möglicherweise mutterseelenallein sein würde. Morgen war ihr erster Arbeitstag im Immobilienbüro, und sie freute sich, wieder einen Job zu haben.
    Sie war nicht zum Nichtstun geboren.
    „Ich bin kein Feigling“, protestierte sie mit einiger Verspätung. „Zufällig halte ich mich für einen ausgesprochen mutigen Menschen.“
    „Das stimmt allerdings.“ Hutch sah nun ernster aus, aber Joslyn wusste, dass seine Augen gleich wieder schelmisch blitzen würden. „Es war wirklich mutig von dir, dich bei Kendras Grillparty den vielen bösen Blicken auszusetzen.“
    Joslyn seufzte, suchte ihre Sandalen und schlüpfte hinein.„Ja, zwischendurch war es nicht gerade einfach“, gab sie zu, während Lucy-Maude, die keinerlei Interesse für den Cowboy-Besuch zeigte, auf den Polstersessel sprang und sich für ein Schläfchen zusammenrollte.
    „Du solltest statt dieser Shorts – wie gut sie dir auch stehen – doch lieber Jeans anziehen“, riet ihr Hutch. Seine Augen funkelten nun wieder spitzbübisch. „Es wäre ein Jammer, wenn so hübsche Beine beim Reiten durchs Gestrüpp zerkratzt würden.“
    „Du Schmeichler.“ Joslyn ging schmunzelnd in ihr winziges Schlafzimmer.
    „Ich sage nur, wie es ist!“, rief Hutch ihr nach.
    Ein paar Minuten später kam sie in gut eingetragenen Jeans, Turnschuhen und einem langärmeligen Baumwollhemd, unter dem sie ihr Top trug, zurück. Sie schaute auf ihre Schuhe hinunter. „Die müssen es wohl tun“, sagte sie. „Ich besitze nämlich keine Stiefel.“
    „Noch etwas, was verbesserungswürdig ist“, neckte Hutch sie. Er war inzwischen zum Lehnsessel geschlendert und hatte sich auf die breite Armlehne gesetzt. Nun strich er mit der Hand über Lucy-Maudes seidiges Fell. „Du weißt aber schon, dass diese Katze etwas im Ofen hat, oder? So zirka sechs bis acht Stück.“
    Joslyn seufzte. Einem raubeinigen Cowboy wie Hutch dabei zuzusehen, wie er eine Katze streichelte, rührte sie. „Oh ja“, antwortete sie. „Das habe ich auch bemerkt.“
    Hutch musterte sie mit platonischer Bewunderung von Kopf bis Fuß und grinste wieder schief. „Vielleicht finden wir ja bei mir zu Hause ein Paar Stiefel für dich. Dad hat nach Moms Tod ein paar von ihren Sachen aufgehoben. Bevor sie krank wurde, ist sie viel geritten.“
    Joslyn spürte kurz einen Kloß im Hals. Sie erinnerte sich gut an Lottie Hutcheson Carmodys lange Krankheit und ihren Tod. Ihre Mutter und Elliott waren zu dem Begräbnis gegangen, hatten ihre Tochter aber zu Hause bei Opal gelassen. Joslyn war darüber damals insgeheim sehr erleichtert gewesen. Allerdings hatte sie sich wegen dieses Gefühls auch irgendwie geschämt.
    Sie und Hutch waren damals beide zwölf und bereits gute Freunde gewesen, die sich – wie es für Kinder vor der Pubertät üblich ist – gern gestritten hatten. Mehr als einmal hatte Joslyn sich gewünscht, sie hätte darauf bestanden, an Lotties Begräbnis teilzunehmen. Dann hätte Hutch sie gesehen und wenigstens gewusst, wie leid es ihr tat, dass er seine Mutter verloren hatte.
    Ihre eigene Mutter zu verlieren war für Joslyn unvorstellbar – damals wie heute.
    Hutch legte ihr eine Hand auf den Rücken und schob sie zur Tür. Sie schulterte ihre Handtasche und ging mit ihm.
    Das „Butter Biscuit Café“ machte heute – wie jeden Sonntag – ein gutes Geschäft. Die Leute kamen vor und nach der Kirche zum Frühstück und dann zu einem späten Mittagoder frühen

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