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BIGHEAD - Ein brutaler, obzöner Thriller (German Edition)

BIGHEAD - Ein brutaler, obzöner Thriller (German Edition)

Titel: BIGHEAD - Ein brutaler, obzöner Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Edward Lee
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kleinen Haufen. Sie ist im Wasser – kann ich ihr nicht verdenken, bei der Hitze. Doch ...
    Ich sollte sie in den Arsch treten, dachte er. Er sah die Ecke des kleinen Tütchens aus ihrer Hosentasche ragen und inspizierte es. Kokain. Scheiße ...
    Er blickte über den See. Etwas, was er wirklich nicht sehen musste – auch wenn ein signifikanter Teil seines prä-priesterlichen Selbst nichts dagegen gehabt hätte –, war eine nackte Jerrica, die aus dem Wasser stieg. Aber sie musste doch irgendwo sein. Seine Augen suchten das gesamte Ufer des Sees ab. Das Sonnenlicht trieb auf dem Wasser wie eine schwankende Scheibe aus grellem Licht. Ufer auf Ufer suchte er ab, doch er entdeckte keine Spur von ihr. Bis ...
    »Jerrica!«, rief er.
    Dort war sie. Auf der anderen Seite. Er sah, wie sie aus dem Wasser stieg ...
    »Jerrica!«
    Die winzige Gestalt drehte sich nicht um, nahm seinen Ruf nicht zur Kenntnis. Sie musste ihn gehört haben ...
    »Jerrica!«
    Sie verschwand zwischen den Bäumen auf der anderen Seite des Sees.
    (II)
    Charity keuchte vor Anstrengung. Ein Hitzschlag, befürchtete sie. Bei einer älteren Frau nicht unwahrscheinlich. Gott, sie konnte sterben! Sie zog ihre Tante vom Rand des Friedhofs in den etwas kühleren Schatten des Waldes.
    Zu viele Bilder, um sie zu verarbeiten. Ihre Tante, die ohnmächtig vor ihr lag. Aber auch ...
    Die Gräber ...
    Sie hatte sie gesehen, wenn auch nur mit einem kurzen Blick. Doch das hatte gereicht. Irgendjemand hatte sie ausgegraben.
    Tiere? Vielleicht. Aber warum diese beiden Gräber? Das ihrer Mutter und das kleinere anonyme etwas weiter hinten ...
    Beide ausgegraben, wie mit einer Bodenfräse.
    Doch eins nach dem anderen. Tante Annie. Sie war blass, also legte Charity ihre Beine an einem verrotteten Baumstumpf hoch, so wie sie es noch vom Erste-Hilfe-Kurs im Waisenhaus in Erinnerung hatte – bei rotem Gesicht Kopf hoch, bei blassem Gesicht Beine hoch. Doch als Annies Beine hoch lagen, rutschte ihr Kleid zur Seite.
    Oh mein ... Gott!
    Die Narben waren nicht zu übersehen. Eingebrannt in die Innenseiten der Schenkel. Fette, rote Würmer von Brandnarben, und nicht wenige. Doch Charitys Gedanken machten eine weitere Vollbremsung, als sie aufblickte. Eine Brust war Annie aus dem Kleid gerutscht ...
    Der Nippel war eine Kruste aus Brandnarben.
    »Die Brühe«, murmelte Annie, immer noch ohnmächtig.
    »Tante Annie! Wach auf!«
    Der Hals der alten Frau bebte. »Geraldine ... vergib mir. Es war die einzige Möglichkeit ...«
    Dann war Annie wieder still, immer noch eingehüllt in ihre Ohnmacht.
    Lass sie in Ruhe liegen, weg von der Sonne, riet Charity sich. Lass sie ruhig atmen ...
    Sie stand auf und trat wieder in das hohe, trockene Gras, das unter ihren Schritten niedergedrückt wurde. Die Hitze war unerträglich, aber trotzdem ging sie wieder zu den Gräbern.
    Ja, es war keine optische Täuschung gewesen. Beide Gräber waren ausgehoben worden, Erdhaufen lagen zu beiden Seiten. Die Särge waren freigelegt und die Deckel gelöst und geöffnet worden.
    Charity ließ sich mit zitternder Unterlippe auf ein Knie herab und sah ...
    (III)
    Jerrica war verschwunden, sie hatte ihn ignoriert, als sie nackt in den gegenüberliegenden Wald gegangen war, was ihn aber eigentlich nicht überraschte. Als Alexander sich jedoch umdrehte, wurde sein Blick von ... etwas gefangen genommen.
    Er stand am Rand des Sees und versuchte, durch die Sonnenglut zu blicken, die auf dem Wasser so hell wie der weiße Phosphor lag, den sie mit ihren M-79s damals in Vietnam in die feindlichen Maschinengewehrnester gepumpt hatten. Man musste nur eine Ladung weißen Phosphor – Willy-Pete nannten sie ihn – in einem MG-Nest abladen und das Zeug brannte so schnell, dass es jeden Sauerstoff verschlang. Der Rest war einfacher als Tontaubenschießen.
    Der Priester beschattete seine Augen und beugte sich vor. Was ist ...
    Da war etwas ...
    Doch die Sonne blendete ihn. Die einzige Möglichkeit, einen besseren Blick zu bekommen, war ein höherer Beobachtungspunkt ...
    Der Turm, fiel ihm ein. Der Glockenturm der Abtei ...
    Ein schneller Trab brachte ihn zurück zum Gebäude. Der Spurt die Wendeltreppe des Turmes hinauf war schon anstrengender, jahrzehntealter Staub flog hinter seinen Fußtritten auf. Oh, Mann, hör auf zu rauchen, du Idiot, sagte er sich, als er oben angekommen war. Die frische Luft wehte ihm ins Gesicht; er lehnte sich zurück, keuchte und verfluchte seine Mehrere-Päckchen-pro-Tag-Angewohnheit.
    Und

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