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BIGHEAD - Ein brutaler, obzöner Thriller (German Edition)

BIGHEAD - Ein brutaler, obzöner Thriller (German Edition)

Titel: BIGHEAD - Ein brutaler, obzöner Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Edward Lee
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dann – wie die meisten Raucher – zündete er sich eine Zigarette an.
    Dann drehte er sich um, blickte hinaus und ...
    Heilige gottverdammte Scheiße!, dachte der Priester, als er wieder auf den See blickte.
    (IV)
    Es war widerlich, abscheulich. Wie konnte jemand so etwas tun? Charity hatte das Gefühl, als hätte man ihrem Verstand die Haut abgezogen und ihre geistige Gesundheit schutzlos der Witterung preisgegeben.
    Annie war wieder halb wach, zumindest genug, um gehen zu können. »Komm schon! Komm!«, fuhr Charity sie an. »Wir müssen dich zurück ins Haus bringen!«
    »Die Brühe«, antwortete ihre Tante abwesend. »Geraldine ...«
    Wer war Geraldine? Und von was für einer Brühe redete sie? Charity schob die Gedanken zurück, da sie sich mehr Sorgen darum machte, wie sie ihre Tante lebendig zurück ins Haus bekam. Doch sie war auch beunruhigt – sehr beunruhigt – über das, was sie in den geschändeten Gräbern gesehen hatte. SISSY stand auf dem größeren Grabstein. Der aufgebrochene Sarg enthielt nur ein normales Skelett. Und in dem kleineren Sarg – einer einfachen kleinen Kiste – im anderen Grab lag ein winziges braunes Skelett.
    Ein Kindergrab, wusste Charity jetzt.
    Doch es war nicht so sehr das Kinderskelett selbst, was sie beunruhigte, sondern das, was in den Sargdeckel eingeritzt war.
    BIGHEAD, stand da. FAHR ZUR HÖLLE.
    (V)
    »Wer ist Bighead?«
    Annies Augen fielen zu.
    Charity schlug ihre Tante ins Gesicht. »Wer ist Bighead? Angeblich ist es eine Legende, ein Mythos. Warum hat jemand Bighead auf die Innenseite dieses Sargdeckels gekritzelt?«
    »Einer der Männer wahrscheinlich, einer der Ketchum-Jungs vielleicht«, murmelte Tante Annie, als hätte sie den Mund voller Frösche. »Die Männer haben den Sarg besorgt – es war nur ’ne kleine Holzkiste.«
    »Und was ist mit Sissy?« Charity war erregt und verärgert. Sie wollte Antworten. »Du hast erzählt, sie hat sich mit einer Schrotflinte in den Kopf geschossen, als mein Vater im Bergwerk starb ...«
    Annies Gesicht wurde kalt, eine gefrorene, alte Maske. Ihre Augen waren abweisend ...
    »Sag es mir, verdammt noch mal! Der Schädel in dem Sarg war intakt! Was ist hier los?«
    Die Dämmerung kroch durch die Fenster herein, die Hitze ließ – wenn auch langsam – allmählich nach. Es hatte ewig gedauert, ihre Tante zurück ins Gästehaus zu führen.
    »Was sind das für Narben an deinen Beinen und deinen Brustwarzen?«, fragte sie, außerstande, ihre Fragen zu sortieren.
    »Geraldine. Vergib mir.«
    »Wer ist Geraldine? «
    Es hatte keinen Zweck. Tante Annie hatte sich ausgeklinkt. Ihr Bewusstsein schien zu kommen und zu gehen, ihre Augen öffneten und schlossen sich.
    »Tante Annie!«
    Nein, es hatte keinen Zweck.
    Charitys Gedanken rasten. So viele Fragen, aber keine Antworten. Und warum sollte jemand diese Gräber freilegen?
    Und wer?
    Ein fürchterlicher Schreck durchfuhr Charity bei dem plötzlichen lauten Geräusch – einem gewaltigen Holz zersplitternden KRACK!
    Die Haustür!, durchzuckte es sie.
    Irgendjemand hatte gerade die Haustür eingetreten!
    Ein Speichelfaden hing aus Annies offenem Mund. Sie hob zitternd die Finger.
    »Er ist es«, flüsterte sie.
    (VI)
    Sie waren grade von ’ner Tour gekommen, Tritt Balls Conner und Dicky Caudill, wo sie die üblichen 100 Gallonen von Clyde Nales hochprozentigem Moonshine zu den Blödmännern auf der andern Seite der Grenze gebracht hatten. Lief glatt wie ’n Kinderarsch, der Job. Alles wie üblich.
    Und wie üblich gabelten sie auf der Rückfahrt eine von diesen abgefuckten Alkischlampen auf, die über die Bergstraße trampten. Die schrie wie ’n Wiesel im Schredder, als Balls aus ’m Camino sprang und sie schnappte, aber sie schrie nich’ lange, no Sir. Nur ’n Schlag auf ’n Kopf mit seinem selbst gebauten Wagenheber und sie war erst mal weg. Sie mussten sie nur noch in ’ne Plane wickeln und hinten in die Karre schmeißen.
    Das fand Dicky gut, denn jetz’ dachte Balls anscheint nich’ mehr an die scharfe Blonde und den Priester, der sie in der Bar vermöbelt hatte. Dicky wollte nix mit keinem Mord an ’nem Priester nich’ zu tun haben, und wenn Balls da immer noch dran dachte, wieso sollt’ er sich dann mit dieser Alkifotze abgeben? Yeah, Balls hat’s vergessen. Gut. Die Blonde und der Priester – mit denen was anzustellen, wär’ einfach zu riskant. Scheiße, Mann, in das Gästehaus rein? Mit den ganzen Leuten drumrum? Nee, kein guter Plan. Da wurden sie ganz

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