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BIGHEAD - Ein brutaler, obzöner Thriller (German Edition)

BIGHEAD - Ein brutaler, obzöner Thriller (German Edition)

Titel: BIGHEAD - Ein brutaler, obzöner Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Edward Lee
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Bedürfnis nach Glauben verspürten; für sie war Alexander das Symbol einer nebelhaften Macht und Wahrheit. Und, ja, sie war recht attraktiv für ihr Alter: vollbusig, wohlproportioniert, lebhaft und schlank, ohne jede Spur des körperlichen Verfalls, mit dem ein beschwerliches Leben auf dem Lande oft die Älteren strafte. Sie war vielmehr in eleganter Anmut gealtert. Alexander hoffte, dass die Jahre ihn auch so gnädig behandeln würden.
    Er trank sein Glas leer und drückte die Zigarette aus. »Nun, Annie, Sie sollten wissen, dass die Kirche Ihre Gastfreundschaft und Ihre Unterkunft sehr zu schätzen weiß. Und vielen Dank für den Wein. Ich glaube, ich sollte jetzt ins Bett gehen – es war ein langer Tag.«
    »Wie gesagt, Pater, es ist schön, dass Sie hier sind.« Sie sprang behände auf und führte ihn zum Fuß der Treppe. »Und Sie werden nicht gestört werden. Die einzigen anderen Gäste sind meine Nichte Charity und ihre Freundin Jerrica, die bei einer großen Zeitung in Washington arbeitet.« Sie nannte ihm seine Zimmernummer. »Und wenn Sie was brauchen, kommen Sie einfach zu Annie.«
    Alexander lächelte. »Das werde ich, vielen Dank. Und gute Nacht.«
    Er stapfte die Treppe hinauf, vorbei an gerahmten Porträts und Landschaften. Die Stille im Haus war fast greifbar. Er ging über den Teppich des Flurs zu seinem Zimmer, doch vor einer der anderen Türen hielt er kurz an. Er hatte etwas gehört ...
    Gemurmel, eine Frau. Sehr leise, aber unverkennbare Äußerungen von etwas, das er nur als Qualen beschreiben konnte ...
    Oje, dachte er, da hat jemand einen Albtraum .
    (III)
    Charitys Träume durchzuckten sie im Takt der stummen Blitze hinter ihrem Fenster. Und Entsetzen drang mit grellen Bildern wie messerscharfe Glasscherben auf sie ein. Sie wälzte sich im Schlaf, wühlte in ihren Laken, sie schwitzte so stark, dass ihr Nachthemd wie feuchte Papiertaschentücher an ihrer Haut klebte.
    In ihrem Traum wurde sie von Männern geliebt, zumindest dachte sie es. Alle Männer, mit denen sie je zusammen gewesen war, waren jetzt wieder mit ihr im Bett, einer nach dem anderen, verschiedene Körper, verschiedene Gesichter, aber jeder Liebesakt war in zermürbender Weise gleich, keine wirkliche Liebe, sondern etwas Automatisches, Oberflächliches, und immer so blass im Vergleich mit dem, was sie erwartet hatte. Steve, Johnny, Tim, Rick und all die anderen, und zuletzt Nate. In der warmen Dunkelheit erschienen ihre Gesichter über ihr wie schnell durchgeblätterte Spielkarten, und ebenso ihre Körper. Sie konnte ihre Penisse sehen, feucht von ihrem Fellatiovorspiel, jeder so einzigartig wie ihre Gesichter. Manche lang, manche kurz, manche dick, manche dünn. Und einer, Nates, wundervoll groß. Jedes Mal wusste Charity, dass sie verliebt war, bis ...
    Einer nach dem anderen drangen sie in sie ein. Sie spürte die Penetration kaum, aber es war ihr egal. Es ging ihr um sie , nicht um die Reaktionen ihres Körpers. Trotzdem fühlte sie sich erregt und das Gefühl eines sie begehrenden, nackten Mannes über ihr war alles, was sie an Gefühl brauchte. Sie führten ihre Erektionen in sie ein, begannen sie zu lieben. Dann ...
    ...brach alles auseinander.
    Jedes Mal hörten sie nach wenigen Augenblicken auf. Es war der Ausdruck ihrer Gesichter, der sie am meisten erschreckte: ein Ausdruck plötzlicher Verblüffung, der sich in Enttäuschung verwandelte. Was lief schief? Einer nach dem anderen zogen sie sich aus ihr zurück und verließen sie, behaupteten: »Hab’ wohl zu viel getrunken« oder »hatte heute ziemlich viel Stress bei der Arbeit« oder »bin anscheinend nicht recht in Stimmung« oder irgendeine andere erfundene Ausrede. Es ergab keinen Sinn. Bis dahin war alles wundervoll gelaufen, doch wenn sie ins Bett gingen, war alles vorbei. Und einer nach dem anderen ließen sie sie dort liegen, mit bleichem Gesicht und Tränen in den Augen.
    Jedes Mal.
    Und dann verwandelte sich der Traum in einen grässlichen Albtraum. Das stumme Wetterleuchten blitzte und blitzte. Weitere Männer kamen, Männer, die sie nie getroffen hatte. Männer aus der Zukunft? War dieser Albtraum der Weg, auf dem ihre Psyche ihr weitere Fehlschläge voraussagte? Grunzend und gesichtslos trieben sie grob ihre Unzucht mit ihr, schlugen sie, zogen an ihren Haaren und malträtierten ihre Brüste, nur um die Feuchtigkeit ihrer Vagina zu ignorieren und sich stattdessen über sie zu hocken und zu masturbieren. Ihre Hände glitten wild an ihren Penissen auf

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