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BIGHEAD - Ein brutaler, obzöner Thriller (German Edition)

BIGHEAD - Ein brutaler, obzöner Thriller (German Edition)

Titel: BIGHEAD - Ein brutaler, obzöner Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Edward Lee
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passiert!
    Melissa brabbelte irgendwas. Der Schatten des Teufels kam näher ...
    Bitte, Gott!, betete Ned mit fest zugekniffenen Augen. Bitte! Lass den Teufel weggehn! Ich FLEH’ Dich an!
    Und dann verließ der grässliche Gestank das Zimmer. Melissa zitterte in seinen Armen.
    Als Ned seine Augen öffnete, sah er, dass der Teufel das getan hatte, worum er Gott gebeten hatte.
    Der Teufel war gegangen.
    (III)
    Scheiße, nee. Das war’n nur Knirpse, war’n das! Bighead stampfte vom Haus weg in die Dunkelheit. Hatte ’n feinen Schuss in ’n Arsch vom Alten gehabt und hatte seine Rübe geknackt und leckeres Hirn gemampft, hat er, und hatte sich orndlich ’n Bauch vollgeschlagen. Und dann war er schon wieder hart geworden. Aber als er gesehn hat, dass ’s nur Kids warn – Scheiße, nee!
    Die warn so klein. Braucht’ er gar nich’ erst versuchen, die zu ficken. Scheiße, nee, so groß, wie Bigheads Hammer war, würd’ er wascheinich gar nich’ erst rein komm’. Da konnt’ er’s gleich lassen.
    Yes Sir. Schien ihm’s Beste zu sein. Und übahaupt fühlt’ er sich auch grade irnkwie ’n bisschen zufrieden. Hatte ’n guten Schuss gehabt und sich ’n Bauch mit gutem heißem Hirn vollgemampft. War Zeit, weiterzugehn.
    Denn wenn’s eins gab, wo sich Bighead so richtich sicher war, dann war’s, dass er weitermusste. Hatte ’ne Mission, hatt’ er. Wusste nich’, was für eine, aber er hatte eine.
    Und über ihm im großen schwarzen Himmel blitzte’s wieder wie verrückt, und wie’s so blitzte, hörte er wieder das eine Wort in seim Kopf:
    KOMM.
    (IV)
    »Das war unfassbar! «, verkündete Jerrica. Sie saß am Tisch neben Pater Alexander, ihnen gegenüber saßen Charity und Tante Annie. Annie hatte Himbeerwein eingeschenkt und einen Teller Strauben und selbst gemachten Sirup auf den Tisch gestellt. Jerrica, die mittlerweile mehr als halb betrunken war, fuhr fort: »Diese beiden Kerle, ihr hättet sie sehen sollen. Asoziale Kotzbrocken der untersten Kategorie. Und als sie anfingen, uns anzupöbeln, hat Pater Alexander sich nichts gefallen lassen! Der bärtige Kerl hat mich angefasst und es lief mir kalt den Rücken runter. Aber eine Sekunde später flog der Typ quer durch die Bar! Pater Alexander hat ihn mitten ins Gesicht geschlagen!«
    Alexander versuchte, sein Grinsen zu unterdrücken. Ja, er hatte ein paar Idioten, die es dringend gebraucht hatten, kräftig in den Arsch getreten, aber wenn er jetzt darüber nachdachte, fühlte er sich gar nicht mehr so gut dabei. Eine Bibelstelle schoss ihm in den Sinn, aus dem Matthäus-Evangelium: Denn wer das Schwert nimmt, der soll durch das Schwert umkommen. Und eine weitere, noch wichtigere: So dich jemand auf die rechte Wange schlägt, dem biete auch die andre dar. Alexander war trotz Jerricas Lobpreisung voller Selbstekel. Der Kerl hat sie angefasst, versuchte er sich zu rechtfertigen. Er hat sie berührt. Um Christi willen, er hat ihre Brust begrapscht. Ich musste doch etwas tun, oder?
    Aber er fragte sich, ob Gott guthieß, was er getan hatte. Verdammt, warum habe ich nur das komische Gefühl, dass es ihm nicht gefällt?
    »Das ist erstaunlich, Pater«, sagte Charity. »Ein Priester, der mit den einheimischen Raufbolden aufräumt.«
    »Es war keine große Sache«, versuchte er es abzutun. »Wie es eben so läuft. Wahrscheinlich hätte ich versuchen sollen, eine andere Lösung zu finden.«
    »Eine andere Lösung?«, fragte Jerrica. »Es ging um alles oder nichts. Das Gesetz des Dschungels!«
    Alexander rang sich ein Lächeln ab und nickte. Ja, Süße, aber ich bin Priester. Ich gehorche einem anderen Gesetz ...
    Eine kurze Gesprächspause gab ihm die Gelegenheit, das Thema zu wechseln. Gott sei Dank! Er blickte zu Charity und ihrer Tante hinüber. »Und was haben Sie beide heute gemacht?«
    »Nun, Pater«, begann die schöne alte Frau, »ich dachte mir, dass es an der Zeit sei, Charity zum Grab ihrer Mutter zu führen. Sie war meine Schwester – Sissy hab’ ich sie immer genannt –, ’ne Frau, wie man sie besser nich’ findet. Ich hatte ’n schlechtes Gewissen, dass es so lang gedauert hat.«
    »Oh, Tante Annie, bitte«, rief Charity aus vollem Herzen. »Es gibt keinen Grund, ein schlechtes Gewissen zu haben!«
    Alexander fiel mit einem Bibelzitat ein. »Zeit bedeutet nichts«, sagte er. »›Wer kann sagen, wie viel Sand das Meer, wie viel Tropfen der Regen und wie viel Tage die Welt hat?‹ ›Was geschieht, das ist zuvor geschehen, und was geschehen

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