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BIGHEAD - Ein brutaler, obzöner Thriller (German Edition)

BIGHEAD - Ein brutaler, obzöner Thriller (German Edition)

Titel: BIGHEAD - Ein brutaler, obzöner Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Edward Lee
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warme Luft bewegte sich leicht. »Sehn Sie, Pater«, begann der Polizist, »basierend auf den Fundorten der Leichen sieht’s so aus, als würde der Mörder sich in grader Linie bewegen ... direkt ...«
    »... direkt auf Luntville zu«, flüsterte Charity. Und ...
    »Annie!«, kreischte Jerrica.
    Allgemeine Verwirrung. Was zur Hölle?, dachte Alexander, doch dann hörte er ein dumpfes Geräusch, blinzelte und sprang vor. Der Polizist eilte zu Hilfe.
    Tante Annie war ohnmächtig geworden und brach auf dem Boden zusammen.

ZWÖLF
    (I)
    Alexander und der Polizist trugen Annie in den Salon und legten sie auf die alte samtbezogene Couch. Charity und Jerrica fächelten ihr mit Strohfächern, die sie auf der Aufsatzkommode gefunden hatten, Luft zu. Alexander legte ihre Füße hoch. »Ich ruf’ besser ’n Krankenwagen«, sagte Sergeant Mullen.
    »Warten Sie, ich ...« Alexander beugte sich vor und blickte in das Gesicht der alten Frau, wobei er ihre Hand hielt. Sie fühlte sich kühl und zerbrechlich an. »Sie kommt zu sich.«
    Kurz darauf öffneten sich Annies Augen. Sie sah verwelkt aus, wie sie dort so lag, und wirkte verlegen, als sie erkannte, was geschehen war. »Meine ... Güte«, flüsterte sie. Sie drückte die Hand des Priesters. »Mir ... war plötzlich so schwindlig.«
    »Du bist ohnmächtig geworden, Tante Annie«, sagte Charity. Sie und Jerrica fächelten ihr immer noch Luft zu.
    »Sind Sie okay?«, fragte Jerrica. »Der Officer kann einen Krankenwagen rufen.«
    »Großer Gott, nein.« Ihre Augen flatterten und sie errötete vor Verlegenheit. Sie setzte sich auf, um zu demonstrieren, dass es ihr besser ging. »Es geht mir gut, wirklich. Tut mir leid, dass ich so eine Last für euch bin.«
    »Kein Problem, Ma’am«, sagte Mullen. »Sind Sie sicher, dass Sie okay sind?«
    »Oh, ja, natürlich. Vielen Dank, ich danke Ihnen. Ich fühle mich schon viel besser.«
    »Wir bringen Sie am besten ins Bett«, schlug Jerrica vor, und sie und Charity halfen der Frau auf die Beine. »Wir hatten alle einen anstrengenden Tag.«
    » Zu anstrengend«, fügte Charity hinzu. »Diese langen Wanderungen in der heißen Sonne und der fürchterlichen Luftfeuchtigkeit.« Die beiden Frauen führten Annie vorsichtig aus dem Salon und den Flur entlang zu ihrem Zimmer.
    Alexander begleitete den Polizisten nach draußen.
    »Tut mir wirklich leid, dass ich so ’ne Unruhe verursacht hab’, Pater«, entschuldigte sich Mullen. Das Wetterleuchten blitzte weiter im Hintergrund, als sie den Wagen erreichten. »Gibt wahrscheinlich keine subtile Methode, um ’n Leuten zu sagen, dass vielleicht ’n Killer auf ’m Weg in ihre Stadt is’.«
    »He, Sie machen nur Ihren Job«, sagte der Priester und zündete sich eine Zigarette an. »Wir sind Ihnen dankbar, dass Sie sich die Zeit genommen haben, hier herauszufahren. Annie wird wieder auf die Beine kommen. Ich schätze, es war die Kombination aus der Nachricht von den Morden und der Hitze heute.« Alexander dachte kurz nach, während er an seiner Zigarette zog. »Aber es ist schon eine merkwürdige Sache – diese Morde, meine ich. In einer so ruhigen und abgelegenen Gegend hätte ich gedacht, dass es überhaupt keine Verbrechen gäbe.«
    »Hier schon, da ham Sie recht«, stimmte Mullen zu. »Erst dacht’ ich, dass die Morde vielleicht ’ne Art Übertragungseffekt sind, aber das können sie nich’ sein, weil die Vorgehensweise anders is’ und sie aus der falschen Richtung kommen.«
    »Falsche Richtung? Übertragungseffekt? Wovon reden Sie?«
    Mullen zuckte die Schultern und zündete sich ebenfalls eine Zigarette an. »Sie wär’n überrascht über die Mordquote in der Nähe der Staatsgrenze 40, 50 Meilen westlich von hier. ATF findet ständig Leichen, die was mit Shine zu tun haben.«
    Shine?, fragte sich der Priester, doch dann fiel ihm ein: ATF, die Behörde für Alkohol, Tabak und Feuerwaffen . »Sie meinen Moonshine, schwarzgebrannten Whiskey.«
    »Genau, Pater. Die Moonshine-Schmuggler legen sich zweimal pro Woche gegenseitig um, und sie sind wirklich ’n übler Haufen kranker Bastarde, sie alle. Aber die meisten Morde passiern auf der andern Seite der Grenze und sie sehn ganz anders aus als die Morde, wegen denen ich hier bin. Sie haben recht, hier in der Gegend passieren nie Morde, vor allem keine Sexualmorde.«
    »Und jetzt haben Sie ganz plötzlich – wie viele? – ein halbes Dutzend?
    »Noch ’n paar mehr, Pater, wenn sie’s genau wissen wollen. Hab’ selber keine von den

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