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Bille und Zottel 05 - Die schoensten Ferien hoch zu Ross

Bille und Zottel 05 - Die schoensten Ferien hoch zu Ross

Titel: Bille und Zottel 05 - Die schoensten Ferien hoch zu Ross Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tina Caspari
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Transporter leiht. Dann brauchen wir nur noch den von Henrichs, und alle Pferde sind untergebracht.“
    Bevor Mutsch etwas sagen konnte, lief Bille hinaus ans Telefon. Mutsch zuckte resignierend mit den Schultern. Bille erzählte Bettina schnell, was es an Neuigkeiten gab.
    „Gut, daß du angerufen hast“, sagte Bettina. „Wir sind noch mitten in der Diskussion — deine Informationen kommen genau im richtigen Moment! Ich rufe dich später wieder an, okay?“
    „Okay, vergiß es nicht — ich warte! Und ich drück euch feste die Daumen!“
    Bille legte den Hörer auf und hockte sich neben dem Telefon auf den Fußboden. Durch die Tür hörte sie, wie Mutsch mit Onkel Paul über ihren Plan sprach.
    Bille konnte nicht verstehen, was Mutsch sagte, aber es klang aufgeregt, ängstlich und manchmal vorwurfsvoll. Onkel Paul sprach beruhigend. Bille drückte unwillkürlich ihre Daumen fest in die Handflächen. Es muß klappen! sagte sie sich. Es muß einfach!
    „Und was machen wir mit Moischele ?“ hörte Bille Mutsch plötzlich herausplatzen. „Der arme Kerl kann doch nicht die ganze Zeit allein auf der Koppel bleiben!“
    „Aber nein! Wir werden ihn Karlchen Brodersen an vertrauen. Der wird ihn bestimmt erstklassig versorgen.“
    „Der arme Kleine, ich möchte nicht, daß er denkt, er würde schon wieder ausgesetzt „Nun mach aber mal halblang!“ sagte Onkel Paul. „Karlchen sorgt für ihn wie eine Mutter, wenn ich ihn darum bitte. Und was Moischele betrifft: Du kannst ihm ja jeden Tag eine Postkarte schreiben, wenn du glaubst, daß er nicht ohne dich leben kann.“
    Mutsch lachte hell auf.
    Na bestens, dachte Bille. Die Sache ist gelaufen. Sie stand auf und ging in die Küche hinüber. Es konnte nichts schaden, wenn sie in den kommenden Tagen ein bißchen mehr die hilfsbereite Tochter herauskehrte, das Geschirr abwusch, ohne darum gebeten worden zu sein und Mutsch im Haushalt half, wo sie konnte.
    Endlich klingelte das Telefon. Bille streifte das schaumige Abwaschwasser von den Händen und rannte hinaus. Aber Mutsch war schneller gewesen.
    „Ja, Frau Henrich“, hörte sie Mutsch sagen, „das ist richtig. Mein Mann und ich werden den Transporter von Herrn Tiedjen an unseren Wagen hängen und die Kinder dort abliefern — und sie später auf der Rückreise wieder einsammeln. Oh, Ihr Mann selbst? Das ist schön! Ja, nächste Woche schon. Ja, das wäre gut. Paßt es Ihnen morgen abend ? Dann können wir alles besprechen.“
    Bille machte einen Luftsprung und unterdrückte nur mit Mühe einen lauten Jubelschrei. Henrichs hatten also ihre Zustimmung gegeben! Ihre Reiter-Safari wurde tatsächlich Wirklichkeit!
    Als Bille später im Bett lag, begann sie sich die Reise vorzustellen. Es war alles so schnell gegangen, daß sie noch kaum begriffen hatte, was da auf sie zukam.
    Vierzehn Tage lang würden sie durch eine fremde Gegend reiten, würden Futter für ihre Pferde organisieren müssen und einen Platz, wo sie nachts schlafen konnten. Und wenn sie nichts fanden, würden sie sich in ihre Pferdedecken rollen und im Freien schlafen. Sie würden um ein Lagerfeuer sitzen und sich etwas zu essen bereiten.
    Und wenn einer krank wurde? Wenn ein Pferd sich verletzte? Wenn sie bestohlen, überfallen wurden?
    Ach was, schließlich waren sie zu fünft — und sie ritten nicht durch Tibet oder Afrika! Sie würden sich schon zu helfen wissen! Was konnte ihnen schon passieren? Trotzdem konnte es Bille nicht verhindern, daß sich irgendwo im Innern ihres Magens ein kleiner Tausendfüßler auf die Wanderschaft begab und ständig im Kreis lief, so sehr sie das kribbelnde Gefühl auch zu unterdrücken versuchte.
    Am nächsten Tag begannen sie mit den Vorbereitungen für ihre Reise. Herr Tiedjen telefonierte mit seinem Freund, und nachdem man dessen Einverständnis in der Tasche hatte, konnte man sich mit der Strecke befassen.
    „ Wieviel Kilometer werden wir pro Tag schaffen, ohne die Pferde zu überanstrengen?“ fragte Bettina.
    „Dreißig bis fünfunddreißig schätze ich“, antwortete Daniel. „Am besten, wir suchen uns im Umkreis von zweihundert Kilometern die interessantesten Punkte und Sehenswürdigkeiten heraus, sowie die örtlichen Reitervereine und Reitschulen. Und natürlich die Jugendherbergen.“
    „Das wird ja eine Doktorarbeit“, stöhnte Florian.
    „Unsinn!“ Bille griff in Onkel Pauls Bücherschrank und holte einen Stapel Straßenkarten hervor. „Hier — auf dieser Karte sind die Sehenswürdigkeiten bereits

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