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Bille und Zottel 05 - Die schoensten Ferien hoch zu Ross

Bille und Zottel 05 - Die schoensten Ferien hoch zu Ross

Titel: Bille und Zottel 05 - Die schoensten Ferien hoch zu Ross Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tina Caspari
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tief in die Haferkiste vergraben.
    „Ah, da seid ihr ja, ’n Abend, ich bin Baumann“, begrüßte der kleine Mann die Gäste. Und zu Zottel gewandt fügte er mitleidig hinzu: „Armer Kerl, hat wohl lange nichts bekommen, scheint ganz ausgehungert zu sein... “
    Bille wurde rot und zog ihren Liebling gewaltsam von der Kiste weg.
    „Entschuldigen Sie bitte, aber er hat miserable Manieren! Er ist das gefräßigste Tier, das auf dem ganzen Erdboden herumläuft!“
    Herr Baumann lachte vergnügt.
    „Besser, als wenn sie so heikel sind. Ich hab übrigens euren Pferden schon was gegeben, war doch recht so?“
    „Oh, herzlichen Dank! Aber das hätten wir doch auch selber tun können“, sagte Bettina schnell. „Joy wollte uns nur erst ihr Pferd zeigen. Dürfen wir Ihnen helfen? Sagen Sie uns doch bitte, was wir tun können!“
    „Nicht nötig, laßt nur. Kurt und ich machen das schon. Kümmert ihr euch nur um euer Gepäck. Eure Quartiere sind hier über dem Stall, die Treppe findet ihr hinter der Tür links neben der Stalltür. Und zum Abendbrot möchtet ihr rübergehen ins Haus.“
    „Danke, Herr Baumann.“
    In der Stallgasse tauchte ein Jüngling auf, der an eine Stecknadel erinnerte. Er war lang und dünn, und auf einem dürren Hals mit einem enormen Adamsapfel saß ein runder kleiner Kopf.
    „Das ist Kurt“, stellte Herr Baumann vor. „Kurt, du kannst den jungen Herrschaften helfen, den Transporter in die Scheune zu schieben. Der andere geht ja wohl morgen früh wieder zurück.“
    Bille und ihre Freunde folgten Kurt auf den Hof und begannen, das Gepäck auszuladen. Daniel und Simon griffen, soviel sie tragen konnten und stiegen die schmalen, ausgetretenen Stufen zu den Zimmern über dem Stall hinauf. Von oben hörte man einen dumpfen Knall.
    „Aha“, sagte Kurt, „hab ich mir gedacht.“
    Drinnen fluchte Daniel fürchterlich.
    „Was haben Sie sich gedacht, Kurt?“ fragte Bettina, erschreckt von Daniels Tobsuchtsanfall.
    „Er hat sich den Kopf gestoßen. Der Treppenaufgang ist so niedrig.“

    „Warum haben Sie ihn denn nicht gewarnt?“
    „Ich wollte mal sehen, ob er’s merkt. Die meisten merken’s nicht.“
    „Gemütsmensch!“ murmelte Bille.
    Vom Haus her kamen Mutsch und Onkel Paul in Begleitung einer Dame, die aussah wie Joy, nur ein wenig älter. Ihnen folgte Herr Henrich mit Joys Vater.
    „Darf ich Ihnen meine Tochter vorstellen“, sagte Mutsch und nahm Bille bei den Schultern. „Bille, das ist Frau Hoffmann.“ Bille gab Frau Hoffmann die Hand und verzichtete auf die eingeknickte Hüfte. Dann stellte Herr Henrich Bettina und seine drei Söhne vor, und Hoffmanns schüttelten jedem die Hand. Bille kam sich vor wie bei einem Staatsempfang.
    „Tja, wir werden uns dann verabschieden“, sagte Mutsch , und das Händeschütteln begann von neuem.
    Mutsch umarmte Bille heftig und steckte ihr einen Zettel zu.
    „Hier hast du noch mal unsere Telefonnummer. Hotel Alpenrose. Am besten du rufst abends an. Vergiß es nicht, sonst sorge ich mich halbtot! Und das hier — für die Telefongebühren... “, sie steckte Bille verschämt einen Geldschein in die Hand.
    „Aber Mutsch — du hast mir doch schon genug Geld gegeben!“
    „ Psst ! Steck es weg. Nimm’s einfach als Reserve. Man kann ja nie wissen.“
    Mutsch gab ihr einen Kuß, dann wandte sie sich den anderen zu. Onkel Paul nahm Bille in die Arme und drückte sie heftig an sich.
    „Paß gut auf dich auf! Und vergiß nicht anzurufen. Mutsch ängstigt sich sonst zu Tode. Hier — für die Telefongebühren, nur so zur Sicherheit, falls du nicht auskommst... “
    Wieder knisterte ein Geldschein in Billes Hand.
    „Aber Onkel Paul, ich... “
    „ Pssst ! Mutsch braucht es nicht zu wissen. Steck es weg.“
    „Danke, Onkel Paul. Gute Reise! Und erholt euch gut!“ Mutsch und Onkel Paul stiegen ein, und der Wagen rollte zum Tor hinaus. Ein letztes Winken noch, dann waren sie verschwunden. Bille fühlte einen Kloß im Hals. Es war das erstemal , daß sie für längere Zeit von Mutsch getrennt war. Ein komisches Gefühl — mit aller Gewalt schluckte sie die Beklemmung hinunter und wandte sich den anderen zu.
    Erst jetzt sah sie, daß Daniel ein nasses Taschentuch auf seine Stirn preßte. Er war offensichtlich bemüht, sich im Hintergrund zu halten und den Blicken der Anwesenden auszuweichen. Bille trat zu ihm.
    „He, was ist los? Zeig her!“
    Daniel stellte sich so, daß die anderen ihn nicht sehen konnten und lüftete das Taschentuch mit dem

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