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Bille und Zottel 05 - Die schoensten Ferien hoch zu Ross

Bille und Zottel 05 - Die schoensten Ferien hoch zu Ross

Titel: Bille und Zottel 05 - Die schoensten Ferien hoch zu Ross Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tina Caspari
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Ausdruck tiefsten Weltschmerzes. Zum Vorschein kam eine pflaumengroße Beule.
    „Das fängt ja gut an“, stöhnte Bille. „Komm mit rauf, ich mach dir ein Pflaster drüber. Außerdem haben wir eine Salbe gegen so was, glaube ich.“
    Die Stübchen waren klein und einfach eingerichtet, kein Wunder, daß die meisten Reiter es vorzogen, im Hotel zu wohnen. Aber Bille fühlte sich sofort pudelwohl in der niedrigen kleinen Kammer mit den rot-weiß-karierten Vorhängen. Es erinnerte sie an das Strohdachhaus, in dem sie noch im vorigen Jahr mit Mutsch gewohnt hatte, und sie bedauerte, nur eine Nacht hier verbringen zu können.
    Daniels Beule wurde verarztet, dann ging es ins Gutshaus hinüber zum Abendbrot. In einer herrlich altmodischen Bauernküche war der Tisch gedeckt, ein großer runder Holztisch, bei dessen Umfang man sich unwillkürlich überlegte, wie er wohl hier hereingebracht worden war. Oder hatte man das Haus um den Tisch herum gebaut, wie manche Leute es mit schönen alten Bäumen taten?
    Es gab Bauerngeräuchertes, Würste aller Art, Käse und Tomaten, dazu selbstgebackenes Brot und selbstgepreßten Traubensaft. Herrlich schmeckte es.
    „Nun — in welche Richtung werdet ihr denn morgen davonreiten?“ fragte Herr Hoffmann schließlich.
    „Nach Westen... “, sagte Simon und zog seinen Plan heraus, den er ständig bei sich trug. „Wir haben uns auf der Herfahrt im nächsten Ort schon eine Wanderkarte besorgt — zusätzlich zu unserer großen Karte. Hier... “ Simon breitete die Karte vor Herrn Hoffmann aus, „wir wollen versuchen, in diesem Dorf Futter und Unterkunft für die Pferde zu finden. Wenn es nicht klappt, müssen wir weiter bis zum nächsten Ort, wo es einen Reitverein gibt. Also je nachdem — 28 oder 32 Kilometer werden wir reiten.“
    „Hm... “ Herr Hoffmann nickte anerkennend. „Da habt ihr euch eine besonders hübsche Strecke herausgesucht. Auf den Spuren des Schinderhannes — ihr werdet staunen, wie einsam es hier oben in unseren Wäldern noch ist!“
    „Es ist euch doch recht, wenn ich euch für den ersten Tag Proviant mitgebe?“ fragte Frau Hoffmann.
    „Au ja, prima!“ platzte Florian heraus, ehe einer der anderen aus Höflichkeit ablehnen konnte.
    „Hast du nicht Lust mitzukommen?“ fragte Bille Joy, nachdem sie schon eine ganze Weile Daniels sehnsüchtige Blicke verfolgt hatte.
    „Sie kann leider nicht, sie reist morgen mittag ab ins Internat“, sagte Herr Hoffmann mit leichter Schärfe in der Stimme, bevor Joy den Mund aufmachen konnte. Und zu seiner Tochter gewandt fuhr er fort: „Hast du Saphir schon rübergebracht?“
    „Nein, Vater.“
    „Dann tu es bitte morgen früh als erstes.“
    „Ja, Vater.“
    „Wie lange bist du schon im Internat?“ fragte Bettina.
    „Erst ab morgen“, sagte Joy düster. „Vorher ging ich hier in der Kreisstadt aufs Gymnasium.“
    „Freust du dich darauf?“
    „Möchtest du noch Brot?“ fragte Joy, um der Antwort zu entgehen.
    „Nein, vielen Dank, ich kann wirklich nicht mehr.“
    Herr Hoffmann wandte sich wieder Herrn Henrich zu. Sie unterhielten sich über die Landwirtschaft, über Pferdezucht und Turniere und über Herrn Tiedjens Unfall, der ihn gezwungen hatte, diesen Sommer alle Turniere abzusagen. Schließlich verabschiedete sich Herr Henrich, um in sein Hotel im nächsten Ort zu fahren, von wo aus er am nächsten Tag in aller Frühe starten wollte.
    „Und ihr solltet heute auch pünktlich zu Bett gehen“, ermahnte er die Kinder. „Die Fahrt heute war anstrengend und ihr wollt doch morgen ausgeruht sein.“
    „Um sieben Uhr gibt es Frühstück. Dann könnt ihr um acht Uhr auf dem Weg sein“, sagte Frau Hoffmann. „Sicher wollt ihr vor eurer Safari noch mal eine heiße Dusche nehmen. Joy zeigt euch den Weg.“
    „Verstehst du dich nicht gut mit deinem Vater?“ fragte Bille, als sie mit Joy über den Hof gingen.
    „Normalerweise vertragen wir uns prima“, antwortete Joy zögernd. „Nur im Augenblick haben wir Krach miteinander. Aber ich werd’s ihm schon zeigen... “
    Mehr zu sagen war sie nicht bereit. Sie führte Bille und ihre Freunde zu dem kleinen Raum neben der Sattelkammer, in dem ihr Vater für die Reiter, die auf dem Hof zu Gast waren, eine Dusche hatte installieren lassen.
    „Nicht sehr komfortabel, aber es kommt heißes Wasser raus, wenn man eine Weile wartet“, erklärte sie. „Also, ihr reitet morgen bis Rattisweiler ?“
    „Oder bis Limmern , je nachdem.“
    „ Hmhm .“
    „Hier, ich zeig

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