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Bille und Zottel 05 - Die schoensten Ferien hoch zu Ross

Bille und Zottel 05 - Die schoensten Ferien hoch zu Ross

Titel: Bille und Zottel 05 - Die schoensten Ferien hoch zu Ross Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tina Caspari
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dir die ganze Strecke, die wir uns vorgenommen haben“, Simon zog eifrig die Karte heraus und hielt sie Joy vor die Nase. „Wir werden den ganzen Hunsrück in Schlangenlinien durchforschen.“
    Joy studierte eine ganze Weile die Karte.
    „Das ist eine prima Tour“, sagte sie nur. „Also dann gute Nacht. Schlaft gut.“
    „Ehrlich gesagt, werde ich nicht ganz schlau aus ihr“, meinte Bille, als Joy im Dunkel verschwunden war.
    „Ja, sehr redselig ist sie nicht gerade. Na kommt. Wer geht zuerst unter die Dusche?“ Daniel sah sich um. „Florian, der jüngste hat immer den Vortritt.“
    „Immer? Daran werde ich dich bei gegebenem Anlaß noch erinnern.“
    „Ja, spätestens in der ersten Bäckerei, die für uns fünf nur noch vier Stück Kuchen hat“, sagte Bettina lachend. „Nun geh schon!“
    Sie schliefen traumlos und fest. Das Rauschen der Bäume begleitete ihren Schlaf, es wurde stärker und stärker.
    „Ach du lieber Himmel! Na, das kann ja gut werden!“
    Bille rieb sich die Augen und blinzelte verschlafen zu Bettina hinüber, die aufrecht im Bett saß.
    „Was ist los? Warum brüllst du hier so rum in aller Herrgottsfrühe?“
    „Schau doch mal raus!“
    Bille richtete sich auf. Verdammt! Was sie für das Rauschen der Bäume gehalten hatte, war Regen gewesen! Ein vorhangdichter Strippenregen rauschte vom Himmel!
    „He, seid ihr wach? Habt ihr schon rausgesehen?“ rief Daniel durch die Tür.
    „Wir sind gerade dabei, den Schock zu verdauen. Was machen wir nun?“
    „Ganz klar!“ kam Simons Stimme aus dem Hintergrund. „Wir reiten!“

Blinder Passagier an Bord

    Natürlich hatte Simon recht . Zwar berieten sie noch eine Weile, ob es nicht besser wäre, den Start um einen Tag zu verschieben, aber wer garantierte, daß das Wetter am nächsten Tag besser war? Sollten sie von einem Tag auf den anderen auf Sonnenschein warten und darüber die ganze Zeit in Buchenfeld verbummeln?
    Also ritten sie, in Regenjacken gehüllt, das Gepäck mit Plastikhüllen zugedeckt, los, wild entschlossen, sich die Laune durch kein noch so schlechtes Wetter verderben zu lassen.
    Gleich hinter dem Hof legten sie einen flotten Trab ein. Und als sie nach ein paar Minuten den Hochwald erreicht hatten und zwischen den Bäumen untertauchten, dampften Pferde und Reiter bereits, als kämen sie aus der Sauna.
    Im Wald fiel der Regen nur spärlich. Wenn man nicht die Zweige streifte und damit einen kräftigen Tropfenregen über sich ergoß, spürte man die Nässe kaum.
    „Wann machen wir eigentlich Mittagspause?“ fragte Florian.
    „Wieso, du hast doch gerade erst gefrühstückt?“ fragte Billezurück, die hinter ihm ritt.
    „Und wie... “, fügte Bettina hinzu.
    „Ich meine nur so — man muß sich doch darüber mal Gedanken machen.“
    „Wenn es aufgehört hat zu regnen“, sagte Daniel lakonisch.
    „Und wenn es nicht aufhört?“
    „Dann wirst du verhungern. Ist doch logisch, oder?“ Daniel drehte sich grinsend zu seinem kleinen Bruder um. „Joy hatte eigentlich recht: du und Zottel — ihr wäret das richtige Gespann!“
    Zottel gefiel der Ritt durch den Wald, das schlechte Wetter konnte ihm die gute Laune nicht verderben. Außerdem schien er sich noch keine Gedanken über die nächste Mahlzeit zu machen. Bille hatte ihren Schlafsack hinter dem Sattel befestigt. Kleidung und Waschzeug steckten in den Satteltaschen, und auf dem Rücken trug sie einen leichten Rucksack, in dem sich der Aluminium-Kochtopf und etwas Proviant befand . Alles in allem war die Last nicht schwer und konnte Zottels Wohlgefühl kaum beeinträchtigen.
    Ob Mutsch und Onkel Paul schon angekommen waren? überlegte Bille. Ob sie von ihrem Hotelzimmer aus die Berge sahen? Was sie wohl jetzt gerade machten? Und ob es dort auch regnete? Es war ein eigenartiges Gefühl, hier mit ein paar Freunden durch einen fremden Wald zu reiten — auf ein unbekanntes Ziel zu.
    „Ich habe noch nie so viel Wald auf einem Haufen gesehn “. sagte Bettina. „Ob es hier Wölfe gibt?“
    „Nein, aber böse Räuber“, spottete Simon. „Die nehmen dir dein Gold und dein Geschmeide ab — und das viele Geld, das du in den Taschen hast!“
    „Bist du ganz sicher, daß wir auf dem richtigen Weg sind?“
    „Klar. Wenn’s dich beruhigt — ich habe sogar meinen Kompaß mitgenommen.“
    „Vielleicht sollten wir Tagebuch führen“, meldete sich Florian zu Wort. „Falls wir uns verirren und verhungern, findet man dann wenigstens unsere letzten

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