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Bille und Zottel 14 - Ein Pony auf grosser Wanderung

Bille und Zottel 14 - Ein Pony auf grosser Wanderung

Titel: Bille und Zottel 14 - Ein Pony auf grosser Wanderung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tina Caspari
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durchschlafen. Hast du schon mit Herrn Albert und Frau Körber gesprochen?“
    „Noch nicht. Ich wollte erst deine Meinung hören.“
    „Dann solltest du das sofort tun. Heute wäre nämlich ein fabelhafter Tag für eine Kolik! Ich habe gesehen, daß sie eine ganze Tüte Marzipantörtchen an den Dicken verfüttert hat. Und einen Riegel Schokolade. Sie hat gestern ein Paket von ihrer Mutter bekommen, hat sie mir erzählt.“
    „Aha. Dann ist es ein doppeltes Vergehen, denn eigentlich sind die Internatsschüler angehalten, Kuchen und Süßigkeiten mit ihren Zimmergenossen zu teilen. Hätte ich gar nicht gedacht, daß unsere Mini so unkameradschaftlich sein kann.“
    „Die Liebe zu Luzifer macht sie blind.“
    „Jetzt gibt es nur noch ein Problem“, sagte Bille und schenkte sich noch eine Tasse ein. „Wie wollen wir die Kolik vortäuschen?“
    „Das laß nur meine Sorge sein. Ihm wird nichts geschehen, aber er muß vorher zum Schwitzen gebracht werden. Damit er sich häufig nach seinem Bauch umsieht, werde ich einen kleinen Trick anwenden, bei seiner Gier nach Süßem... Nun, ich denke, ein bißchen Honig an der richtigen Stelle ins Fell massiert, wird den benötigten Effekt hervorrufen. Mini hat noch nie ein Pferd mit einer Kolik erlebt, wie sie mir erzählt hat. Sie wird mit den Symptomen nicht allzugenau Bescheid wissen und uns blind glauben.“
    Bille lachte auf. „Arme Mini. Aber es muß sein. Anders ist ihr nicht beizukommen. Und Luzifer passiert außer etwas Bewegung nichts!“
    Als nächstes sprach Bille mit Frau Körber und Ignaz dem Schrecklichen. Die sonst so sanfte Frau Körber wurde rot vor Zorn, als sie von Minis Unvernunft hörte. Gerade vor zwei Tagen erst hatte sie eindringlich mit der Kleinen gesprochen. Sie erklärte sich bereit, die ungewöhnliche Strafaktion zu unterstützen und Mini selbst nachts aus dem Bett zu holen. Ignaz der Schreckliche lobte Billes Einfall.
    „Eine äußerst wirkungsvolle Idee! Warum ist mir das nicht eingefallen?“
    Nach dem Abendessen kam Mini noch einmal kurz in den Stall. Johnny der Indianer tat so, als bemerke er sie nicht. Aus den Augenwinkeln beobachtete er aber, wie Mini, den Rappen scheinbar nur streichelnd, ihm unauffällig etwas ins Maul schob und sich so vor ihn stellte, daß niemand die Kaubewegungen des Pferdes sehen konnte.
    Fünf Minuten später trat sie aus seiner Box und hüpfte davon.
    „Ich habe Luzifer nur schnell gute Nacht gesagt“, rief sie im Vorübergehen. „Gute Nacht, Johnny!“
    „Nacht, Mini! Schlaf gut!“ brummte der Indianer und seufzte. Nicht nur für Mini würde das eine unruhige Nacht werden.
    Um elf Uhr, im Internat waren längst die Lichter gelöscht, holte der Indianer den Rappwallach aus der Box und ging mit ihm in die Reithalle hinüber. Eine Stunde später wurde Mini unsanft aus dem Schlaf gerüttelt.
    „Aufstehen, Mini, schnell! Luzifer hat eine Kolik, du mußt dich um ihn kümmern!“
    Bei dem Wort Kolik war Mini sofort hellwach. Zitternd schlüpfte sie in ihre Jeans und den Pulli. Auf Unterwäsche und Strümpfe verzichtete sie, damit es schneller ging.
    „Zieh dich warm an, du wirst ihn führen müssen“, mahnte Frau Körber. „Wie konnte das nur passieren, Mini? Der Arme! Hast du ihm heute Süßigkeiten gegeben?“
    „Ich..., oh...“ Mini stürzten die Tränen aus den Augen, wie der Blitz rannte sie aus dem Zimmer und die Treppe hinunter.
    Vor dem Schulstall erwartete sie der Indianer mit einem schweißnassen Luzifer, der seinen Kopf immer wieder unruhig dem Bauch zuwandte, ansonsten aber energisch seiner Box zustrebte, um endlich den verdienten Schlaf zu bekommen.
    „O Luzifer, mein Liebling! Geht es dir so schlecht!“ schluchzte Mini und hing an seinem Hals. „Was habe ich bloß getan, es ist alles meine Schuld! Durch meine Schuld muß er sterben!“
    „Wer redet von Sterben“, brummte der Indianer. „Wenn du jetzt alles richtig machst, wird er es überleben. Du mußt ihn nur ständig hin und her führen und darauf achten, daß er sich nicht hinlegt, hörst du? Auch wenn er nicht will — immer vorwärtstreiben!“
    „Ja, natürlich. Ist er auch warm genug zugedeckt? Wie geweitet seine Pupillen sind!“ jammerte Mini, obgleich sie seine Augen in der Dunkelheit kaum erkennen konnte. „Und wie er die Nüstern bläht! Sein Bauch, es gurgelt so schrecklich in seinem Bauch!“
    „Das müssen die Törtchen sein“, sagte Frau Körber. „Und wenn er nun platzt?“
    „Also, das glaube ich eigentlich

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