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Bille und Zottel 15 - Pferde im Schnee

Bille und Zottel 15 - Pferde im Schnee

Titel: Bille und Zottel 15 - Pferde im Schnee Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tina Caspari
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starken Leinen herbekommen? Bei letzteren bot sich alles Mögliche als Ersatz an. Schwieriger war es mit der Skiausrüstung, denn nur die Hälfte der Schüler hatte entsprechendes im Gepäck. Es begann ein eifriges Anprobieren und Feilschen, wer mit wem bereit war zu tauschen oder zu teilen.
    Bille gelang es, in einer Blitzaktion in Groß-Willmsdorf, Peershof und Wedenbruck noch einiges zu ergattern, und als man schließlich am Nachmittag zusammentrug, was man zur Verfügung hatte, war die Ausbeute recht beachtlich.
    Von den Pferden und Ponys wurden außer Zottel der Neuling Gunnar, Luzifer und Theo sowie die Schulreitponys Rumpelstilzchen und Lucky für das Vergnügen ausgewählt. Außerdem bekam Florian den Auftrag, am kommenden Tag Bongo aus Peershof mitzubringen, sein gutmütiges altes Rapp-Pony.
    Ein paar Geschirre waren für diesen besonderen Zweck rasch hergerichtet; alle drängten sich, zu helfen, denn man wollte keine Zeit verlieren. Wer weiß, wie lange das schöne Schneewetter noch anhielt.
    Nico, Florians Freundin, die ihre Skiausrüstung komplett mitgebracht hatte, startete als erste einen Versuch. Sie schirrte Rumpelstilzchen an, der es gewohnt war, vor einem Wagen zu gehen, führte ihn an den Rand eines leicht ansteigenden Ackers hinter dem Park, schlüpfte in ihre Skistiefel, die bereits fest auf die Skier montiert waren, und ergriff die Zügel. Sie schnalzte auffordernd mit der Zunge und ließ die Zügel auf dem Hinterteil des Ponys ein paarmal auf und nieder wippen, und los ging die Fahrt! Erst im Schritt, dann in einem gemächlichen Zockeltrab und schließlich im Galopp. Rumpelstilzchen schien erstaunt, so ein leichtes Gewicht ziehen zu müssen, und legte kräftig an Tempo zu. Und da Nico eine ausgezeichnete Skifahrerin war, flogen sie nur so dahin.
    Nun waren die anderen nicht mehr zu halten. Jeder wollte es sofort selbst probieren. Daß das gar nicht so leicht war, wie es bei Nico ausgesehen hatte, das merkten einige bald. Wer nicht sicher auf den Skiern stand, landete schnell kopfüber im Schnee, und da die Betroffenen meistens vor Schreck die Zügel fahren ließen, hatten die Zuschauer dann das Vergnügen, das Pferd wieder einzufangen.
    Bald hatten sie ihre Regel für den neuen Sport aufgestellt: Wer beim Sturz das Pferd davonlaufen ließ, mußte es dem nächsten überlassen, wer es festhielt, durfte einen weiteren Start versuchen und auch noch einen dritten, falls ihm beim zweiten Mal das gleiche Malheur widerfuhr.
    Die Begeisterung über diese neue Art der Fortbewegung war so groß, daß sie beschlossen, am nächsten Tag in Gestalt eines kleinen Willkommensfestes einen Skikjöring-Wettbewerb zu veranstalten. In mehreren Gruppen sollte von je vier Fahrern zugleich eine noch zu bestimmende Strecke um die Wette befahren werden. Die sollte am kommenden Morgen gleich nach dem Frühstück ausgesucht werden. Bettina versprach, als achtes Pferd ihre Haflingerstute Sternchen aus Peershof mitzubringen; so hatte man jeweils für zwei Gruppen Pferde, und die Vierbeiner konnten inzwischen ein wenig verschnaufen. Während des Abendessens ging Beppo mit einem Hut herum und sammelte Spenden für die Ausgestaltung des Festes. Bille hatte sich bereit erklärt, über den Sparmarkt, den ihre Mutter und Onkel Paul, ihr Stiefvater, in Leesten betrieben, all das zu besorgen, was die Veranstaltung zu einem richtigen Fest machte: Getränke, Kuchen und Kekse, Luftballons, Papiergirlanden und bunte Fähnchen. Die Köchin hatte einen Kessel heißen Früchtepunsch versprochen, und für die Zuschauer sollte es ein Wettbüro mit Sachpreisen geben. Dies alles wurde nun in Windeseile organisiert. Die ganze Schule war beteiligt, man hatte Gruppen gebildet und einen Veranstaltungsvorstand bestimmt — natürlich Ignaz den Schrecklichen, der sich die Aufgabe mit Frau Körber teilte.
    Bis zur letzten Minute arbeiteten sie fieberhaft. Dann war die Strecke markiert: eine große Schleife bis zum Wald hinüber und zurück.
    Nur die wirklich sicheren Skifahrer durften sich an dem Wettrennen beteiligen, denn die Strecke führte einmal sanft bergan, dann wieder abwärts, und niemand konnte riskieren, daß ein unsicherer Fahrer den Hang hinunter schneller als sein Pferd wurde und es von hinten anfuhr oder mit ihm kollidierte.
    Start und Ziel waren mit großen Spruchbändern markiert, gleich daneben befand sich der Tisch der Schiedsrichter, das Wettbüro und die Sanitätergruppe. Auf der anderen Seite hatte der Stand mit Getränken und

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