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Bille und Zottel 15 - Pferde im Schnee

Bille und Zottel 15 - Pferde im Schnee

Titel: Bille und Zottel 15 - Pferde im Schnee Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tina Caspari
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Kuchen seinen Platz. Ein Stapel Bretter an der Rückwand der Reithalle konnte als Sitzbank dienen, dort war es windgeschützt und in der Mittagssonne fast warm. Etwas abseits standen die Pferde am Paddock angebunden. Daneben waren Bänke und Tische für die Wettkampfteilnehmer, auf denen die Skiausrüstung und warme Mäntel und Jacken Platz finden konnten.
    Die ersten Fahrer machten sich bereit zum Start. Es waren Nico und Florian mit Zottel und Bongo, daneben Christine und Sven mit Lucky und Rumpelstilzchen. Ignaz der Schreckliche sorgte dafür, daß sie richtig ausgerichtet waren und genug Abstand zueinander hatten.
    „Und denkt dabei ans Wasserskilaufen!“ rief er eine letzte Ermahnung über die Köpfe hinweg. „Wenn die Leinen sich lockern, wenn ihr zu nah herankommt ans Pferd, dann seitlich ausweichen, leicht von einer Seite zur anderen schwingen. Aber die Zügel dabei ruhig halten und ausgleichen, damit euer Pferd die Schlangenlinien nicht mitmacht! Alles klar?“
    „Alles klar!“ kam es im Chor zurück.
    Johnny der Indianer machte sich bereit. Er hatte es übernommen, das Startzeichen zu geben. Keiner konnte so gut mit der Peitsche knallen wie er, und das tat er jetzt höchst kunstvoll. Die Pferde schossen los, teils im Trab, teils im Galopp; daß es hier um ein Wettrennen ging, schienen sie alle begriffen zu haben. Der Schnee stob ganz hoch auf und machte bald alle zu Schneemännern.
    Nico hatte sich schnell an die Spitze gesetzt. Sei es, daß sie die erfahrenste Skiläuferin war, sei es, daß Zottel vor dem zischenden Geräusch der Skier in seinem Rücken Fluchtgedanken überfielen, jedenfalls flogen die beiden nur so dahin, waren weit vor den anderen in der großen Kurve, die dicht am Waldrand entlanglief, und kamen zurück.
    Frau Körber drückte die Stoppuhr, als sie durchs Ziel sausten; Ignaz der Schreckliche rief ein donnerndes „Brrr!“, um Zottel möglichst schnell zum Stehen zu bringen, denn der Ring der Zuschauer, die jetzt begeistert applaudierten, hatte sich immer enger um die Ziellinie geschlossen. Jetzt fuhren dicht nebeneinander Sven und Christine durchs Ziel und wenige Meter dahinter Florian.
    „Der Dicke ist total aus dem Training! Wird Zeit, daß er mal wieder richtig was tut!“ rief Florian in komischer Verzweiflung.
    Hinter ihm gingen die Nächsten ungeduldig an den Start. Frau Körber gab Bettina, die das Protokoll führte, die Zeiten durch. Unter den vier besten Fahrern würde es am Schluß ein Ausscheidungsrennen geben.
    Diesmal waren Inger mit ihrem Gunnar, Sandra mit Sternchen, Caroline mit Luzifer und Oliver mit Theo dran. Schon wenige Meter nach dem Start stand der Sieger fest — es konnte nur Inger mit ihrem Gunnar sein. Zu aller Erstaunen kam Theo mit Oliver im Schlepptau kurz nach ihr durchs Ziel.
    Mini schrie vor Begeisterung.
    „Daß Inger gewonnen hat, ist ja kein Wunder“, rief sie. „Das ist eine Art Heimvorteil, weil Skikjöring für sie nichts Besonderes ist. Aber Theo! Hast du gesehen, wie Theo gerannt ist? Wie ein Profi-Traber. Wahnsinn!“
    Bille bestätigte es ihr lachend. Jetzt war sie an der Reihe. Als sie Zottel zum Start führte, wieherte er unternehmungslustig. Ganz offensichtlich bereitete ihm dieser Rummel außerordentliches Vergnügen, zumal es Peter endlich gelungen war, die Lautsprecher für seinen Kassettenrecorder zu installieren, und nun aufmunternde Klänge über den Ort des Geschehens hallten. Das war ein Fest nach Zottels Geschmack, auch weil der Weg zum Standplatz der Pferde am Imbißstand vorbeiführte.
    Da ertönte der Peitschenknall, der den Start freigab. Die Pferde stürmten los. Bille hatte am Vormittag die Strecke dreimal zur Probe umrundet und sich die kritischen Stellen gut eingepägt, das kam ihr jetzt zugute. Zwar war sie keine besonders gute Skifahrerin, aber ihre Sportlichkeit und ihr ausgeprägter Gleichgewichtssinn glichen das aus. Sie fuhr das Rennen so sicher, wie sie ein Turnier ritt, ließ Zottel hangaufwärts davonpreschen, nahm ihn vor der Kurve rechtzeitig zurück, kam zwar für einen Augenblick ins Wackeln, konnte sich aber wieder fangen. Auf der Zielgeraden gab sie ihm die Zügel frei, und er donnerte die leicht abschüssige Fläche hinunter wie der Leithengst einer Wildpferdherde.
    „Zottel! Zottel!“ erscholl es im Sprechchor, und Bille und ihr Pony kamen als Erste durch die Ziellinie, so knapp an dem Imbißstand vorbei, daß hilfreiche Hände ihn nur mit Mühe am Umstürzen hindern konnten.
    „Das hätte dir

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