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Bille und Zottel 16 - Pusztaferien und Ponybriefe

Bille und Zottel 16 - Pusztaferien und Ponybriefe

Titel: Bille und Zottel 16 - Pusztaferien und Ponybriefe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tina Caspari
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unter Billes Zureden und Kraulen beruhigt, zumindest hatte es aufgehört zu zappeln und sah sie angstvoll an.
    „Brav stillhalten, mein Kleines, ich bin gleich zurück!“ Bille sprintete zu Komoytálán und löste mit zitternden Fingern den Nasenriemen aus der Trense. Dann nahm sie die Steigbügel ab und rannte zu Simon zurück. Die letzten Schritte ging sie langsam auf ihn und die Stute zu und sprach liebevoll auf sie ein.
    „Gutes Mädchen, ja, wir helfen dir, wir holen dein Fohlen da raus! Sag mir, was ich tun soll, wie soll ich die Dinger zusammenschnallen?“
    „Nimm du ihren Kopf, ich mache das schon.“
    Simon begann in fliegender Hast die Riemen aneinanderzufügen. Hinter ihnen begann das Fohlen wieder zu zappeln und zu schreien. Simon traten Schweißtropfen auf die Stirn. Die Stute wurde unruhig, aber Bille streichelte und klopfte ihr so liebevoll den Hals und hielt sie dabei an den Schopfhaaren, daß sie einigermaßen am Platz zu halten war. Gerade als Simon das provisorische Halfter schloß und den nun als Führleine dienenden Steigbügelriemen um seine Hand wickelte, versuchte sich die Stute loszureißen.
    „Zu spät, meine Süße, komm, komm, ganz ruhig! Uff, das hätten wir geschafft. Ich binde sie drüben bei den anderen beiden an, die Nähe der Kollegen wird sie hoffentlich weiter beruhigen. Wie geht’s deinem Kind?“
    „Sein Herz klopft zum Zerspringen, wir müssen uns beeilen! Hoffentlich hat es sich nicht verletzt. Es muß von dem befestigten Damm abgerutscht sein, vielleicht hat es einen allzu kühnen Hopser gemacht. Ja, du Dummchen, hab noch ein bißchen Geduld!“
    Simon hatte die Stute in der Nähe der beiden Reitpferde an einen Baum gebunden. Immer wieder sah sie sich ängstlich wiehernd nach ihrem Fohlen um. Simon überlegte einen Augenblick, dann löste er rasch auch den Nasenriemen und die Steigbügelgurte von Vadorzós Trense und Sattel. Im Zurücklaufen schnallte er die beiden Steigbügelgurte zu einem langen Riemen zusammen.
    „Den werden wir unter seinem Bauch hindurchführen“, erklärte er Bille, als er sich neben ihr auf den Boden niederließ.
    Bille hatte schon damit begonnen, im schlammigen Untergrund den Körper des Fohlens abzutasten.
    „Scheint alles heil zu sein, mein Kleines, Gott sei Dank!“ Sie nahm Simon das eine Ende des Gurtes aus der Hand und führte es unter dem Bauch des Fohlens hindurch.
    „Zu blöd, daß wir es nur seitlich rausziehen können und nicht nach vorn, da könnte es selbst ein bißchen mithelfen. Also, versuchen wir’s, du nimmst die beiden Gurtenden, ich helfe von hinten mit den Armen nach. Und . . . eins, zwei, drei. . . hopp . . .“
    Es reichte nicht. Zwar gab es einen kleinen Ruck nach oben, das Fohlen machte eine Anstrengung, sich im Sprung aus dem Schlamm herauszuheben, aber weder seine Kraft noch Billes verzweifeltes Heben und Schieben oder die Zugkraft des Riemens reichten aus.
    Sie versuchten es noch zweimal, dann richteten sie sich keuchend auf.
    „So hat es keinen Sinn“, ächzte Bille. „Der Riemen bleibt in dem schmierigen Morast nicht an einer Stelle, er rutscht jedesmal zu weit vor, bis unter die Vorderbeine. So tun wir ihm nur weh. Wir brauchen etwas breites, ein kräftiges Laken oder eine Decke.“
    „Die Satteldecken sind zu kurz“, überlegte Simon, „und unsere T-Shirts halten das Gewicht nicht aus!“
    „Moment mal , ich bin gleich wieder da. Tröste unser Kind inzwischen schön, ja?“
    Bille sprang auf und rannte zu ihren Reitpferden hinüber. Simon sah sie an den Satteltaschen hantieren. Als sie zurückkehrte, schwenkte sie etwas, das von weitem wie ein großes weißes Tuch aussah, triumphierend über ihrem Kopf. Beim Näherkommen erkannte Simon zwei zusammengeknüpfte Ärmel, zwei verknotete Hemdzipfel und eine geschlossene Knopfleiste, deren einer Teil zu einem Männerhemd, der andere zu einem Hemd in Mädchengröße gehörte. Simon legte für Sekunden die Hand über die Augen.
    „O nein, das darf nicht wahr sein . . .“
    Doch es galt, keine Zeit mehr zu verlieren, und so half er Bille, die improvisierte Tragevorrichtung unter dem Bauch des Fohlens durchzuziehen und die beiden Enden über seinem Rücken zusammenzuführen.
    „Du ziehst am Stoff, ich am Gurt“, rief Bille, und diesmal klappte es.
    Langsam zogen sie das erschöpfte Fohlen auf festen Grund. Es zitterte am ganzen Körper, und Simon zog sein T-Shirt über den Kopf, um es tüchtig damit zu frottieren. Bille rupfte an den höher gelegenen Stellen

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