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Billionen Boy

Billionen Boy

Titel: Billionen Boy Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Walliams
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los?«
    Die Grubbs sahen bestätigend zu Joe. »Siehst du, Joe?«, fragte der eine.
    »Von wegen, es könnte nicht so schwer sein, nett zu Blubb-Blubb zu sein!«, erklärte der andere. »Er lehnt einfach alles ab! Was sollen wir jetzt noch machen, Joe?«
    Joe räusperte sich unüberhörbar. Aber die Grubbs verstanden den Wink nicht.
    »Hast du ihnen etwa Geld gegeben, damit sie mich nicht mehr mobben?«, fragte Bob.
    »Nein«, antwortete Joe nicht allzu überzeugend. Bob wandte sich an die Grubbs. »Hat er euch
    Geld gegeben?«, fragte er streng.
    »Neinja …«, meinten die Grubbs. »Das heißt – janein.«
    »Wie viel?«
    Die Grubbs sahen Hilfe suchend zu Joe. Aber es war zu spät. Sie waren aufgeflogen.
    »Zehn Pfund pro Nase«, sagte der eine Grubb. »Und wir haben den Hubschrauber gesehen, Spud. Wir sind nicht blöd! Wir wollen mehr Geld!«
    »Genau«, fuhr der andere fort. »Und wenn du nicht jedem von uns elf Pfund gibst, landest du in der Mülltonne, Joe. Gleich morgen früh.«
    Damit zogen die Grubbs ab.
    Vor Wut hatte Bob Tränen in den Augen. »Du denkst, Geld löst alle Probleme, was?«
    Joe war sprachlos. Er hatte die Grubbs doch bestochen, um Bob zu helfen ! Er konnte überhaupt nicht verstehen, warum sein Freund so sauer war. »Bob, ich wollte dir nur helfen, ich habe nicht …«
    »Ich bin kein Fall für die Fürsorge, hörst du?«
    »Das weiß ich doch, ich wollte nur …«
    »Was?«
    »Ich wollte nur nicht noch mal zusehen müssen, wie sie dich in die Mülltonne stecken.«
    »Ach so«, sagte Bob. »Darum meintest du, es wäre gut, wenn die Grubbs plötzlich so ungewohnt freundlich sind und ständig vom Campen reden.«
    »Also, das mit dem Camping haben sie sich selbst ausgedacht. Aber sonst … ja!«
    Bob schüttelte den Kopf. »Ich fasse es nicht! Du bist nichts anderes als ein … ein totales Luxussöhnchen!«
    »Wie bitte?«, fuhr Joe auf. »Ich wollte dir nur helfen! Oder ist es dir lieber, in der Mülltonne zulanden und dir deine Schokolade wegnehmen zu lassen?«
    »Ja!«, schrie Bob. »Ja, das ist es! Ich kann mich allein wehren – vielen Dank!«
    »Ganz wie du willst«, meinte Joe. »Viel Spaß beim In-die-Tonne-gesteckt werden.«
    »Werde ich haben«, antwortete Bob, dann stapfte er davon.
    »Flasche!«, rief Joe ihm nach. Aber Bob drehte sich nicht mehr um.
    Joe blieb allein zurück, in einem ganzen Meer aus Müll. Mit seinem Müllpiekser spießte er noch ein Schokopapier auf. Bob war ihm ein Rätsel. Er hatte gedacht, er hätte einen Freund gefunden. Aber in Wirklichkeit hatte er etwas ganz anderes gefunden: eine eigenbrötlerische, mürrische, undankbare … Knalltüte !

12. DIE TUSSI VON SEITE 3
    »… aber zum Mülldienst hat mich die Hexe trotzdem verdonnert«, schloss Joe. Er saß mit seinem Vater an einem Ende des auf Hochglanz polierten Tischs für tausend Personen und wartete auf das Abendessen. Unsäglich große Diamant-Kronleuchter hingen über ihren Köpfen, und Gemälde, die nicht mal besonders schön waren – aber viele Millionen Pfund gekostet hatten – schmückten die Wände.
    »Obwohl ich dir deinen Aufsatz mit dem Hubschrauber gebracht habe?«, hakte Mr Spud ärgerlich nach.
    »Ja. Echt gemein«, bestätigte Joe.
    »Ich habe kein doppelseitiges feucht-trockenes-Toilettenpapier dafür erfunden, dass mein Sohn zum Mülldienst eingeteilt wird.«
    »Weiß ich«, sagte Joe. »Diese Miss Spite ist wirklich eine blöde Ziege!«
    »Ich werde morgen noch mal in die Schule fliegen und deiner Lehrerin die Meinung geigen.«
    »Bitte nicht, Dad! Es war schon peinlich genug, dass du heute gekommen bist.«
    »Entschuldige mal, mein Sohn«, entgegnete Mr Spud. Er sah ein wenig verletzt drein, und Joe bekam ein schlechtes Gewissen. »Ich wollte dir nur helfen.«
    Joe seufzte. »Bitte lass es einfach, Dad. Es ist schrecklich, wenn alle wissen, dass ich der Sohn von Mr Sauberpo bin.«
    »Tja, es lässt sich aber nicht ändern, mein Junge. Damit habe ich nun mal so viel Geld verdient. Und darum können wir in dieser schönen Villa wohnen.«
    »Ja … ich weiß«, sagte Joe. »Komm doch einfach ohne deinen Sauberpo-Hubschrauber und das Drumherum. Okay?«
    »Na gut«, gab Mr Spud nach. »So – und wie läuft es mit deinem Freund?«
    »Mit Bob? Eigentlich ist er gar nicht mehr mein Freund«, antwortete Joe und senkte ein wenig seinen Kopf.
    »Warum das denn?«, fragte Mr Spud. »Ich dachte, ihr beiden versteht euch richtig gut?«
    »Ich habe zwei gemeine Rüpel bestochen, damit sie nett zu

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