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Billionen Boy

Billionen Boy

Titel: Billionen Boy Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Walliams
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wo man nie etwas zu fassen bekommt. Schließlich schaffte sie es aber doch und reichte den Zettel Mr Spud. Joe sah seinem Vater über die Schulter und las mit, was Sapphire aufgeschrieben hatte.
    Sapphires Gebusstags-Wunschliste
    Ein goldenes Rolls-Royce-Cabrio
    Eine Million Pfund auf die Kralle
    Fünfhundert Designer-Sonnenbrillen
    Ein Ferienhaus auf Marbella (aber groß!)
    Einen Eimer Diamanten
    Ein Einhorn
    Eine große Schachtel Schokokonfekt
    Eine riesengroße, tolle, megamäßige Super-Yacht
    Ein großes Aquarium mit Trophäen-Fischen **
    »Beverly Hills Chihuahua« auf DVD
    Fünftausend Flaschen teures Parfüm
    Noch mal eine Million auf die Kralle
    Etwas Gold
    Ein lebenslanges Abo für das Magazin OK
    Einen Privatjet (aber bitte neu, nicht gebraucht!)
    Einen sprechenden Hund
    Überhaupt teuren Kram
    Hundert Designerkleider (Egal von wem, solange sie teuer sind. Die, die mich nicht gefallen, kann meine Mutti auf dem Flohmarkt verhökern)
    Eine Tüte Magermilch
    Belgien
    »Ich werde dir all das kaufen, mein Engel, dich hat der Himmel geschickt«, säuselte Mr Spud.
    »Danke, Ken«, antwortete Sapphire, den Mund voller Chips.
    »Ich heiße Len«, korrigierte Dad.
    »Ach, stimmt ja, ’Tschuldigung. Len! Ich Dummerchen«, sagte Sapphire.
    »Das ist doch nicht dein Ernst«, schaltete Joe sich ein. »Du willst ihr doch wohl nicht all das Zeug kaufen?«
    Mr Spud warf Joe einen ärgerlichen Blick zu. »Und warum nicht, mein Sohn?«, entgegnete er beherrscht.
    »Ja, wieso nicht, du kleiner Kotzbrocken?«,blaffte Sapphire – zweifellos ohne einen Hauch von Beherrschung.
    Joe zögerte einen Moment. »Weil völlig klar ist, dass Sie nur wegen seines Geldes mit meinem Dad zusammen sind.«
    »So spricht man nicht mit seiner Mutter!«, schnauzte Mr Spud.
    Joe fielen fast die Augen aus dem Kopf. »Sie ist nicht meine Mutter . Sie ist deine dämliche Freundin. Und sie ist nur sieben Jahre älter als ich.«
    »Was erlaubst du dir?«, schimpfte Mr Spud. »Du wirst dich entschuldigen.«
    Joe schwieg verstockt.
    »Ich sagte, du wirst dich entschuldigen!«, schrie Mr Spud.
    »Nein!«, schrie Joe zurück.
    »Geh auf deine Zimmer!«
    Joe schob seinen Stuhl zurück und machte dabei so viel Getöse wie möglich. Dann polterte er nach oben – während die Dienstboten so taten, als bekämen sie nichts mit.
    Joe setzte sich auf die Bettkante und schlang die Arme um sich. Es war sehr, sehr lange her, dass ihn jemand in den Arm genommen hatte. Darum tat er es selbst und umarmte seinen eigenen bebendenKörper. Allmählich wünschte er, dass Dad »Sauberpo« nie erfunden hätte und dass sie immer noch in der Gemeindewohnung lebten, zusammen mit Mum. Nach einer Weile klopfte es an der Zimmertür. Joe schwieg sturköpfig.
    »Hier ist Dad.«
    »Geh weg!«, rief Joe.
    Mr Spud öffnete die Tür und setzte sich neben seinen Sohn auf die Bettkante. Dabei wäre fast die Tagesdecke zu Boden gerutscht. Seidendecken sehen zwar hübsch aus, aber sie sind nicht besonders praktisch.
    Mr Spud hinternhoppelte ein wenig näher an seinen Sohn heran.

    »Es tut mir leid, wenn mein kleiner Mr Spud so traurig ist. Ich weiß ja, dass du Sapphire nicht magst. Aber sie macht mich glücklich. Kannst du das verstehen?«
    »Nicht so richtig«, antwortete Joe.
    »Ich weiß auch, dass du heute in der Schule einen schweren Tag hattest. Wegen dieser Lehrerin, der Hexe, und mit Bob, diesem undankbaren Jungen. Es tut mir leid. Ich weiß, wie sehr du dir einen Freund wünschst, und ich weiß, dass ich dir die Dinge nicht gerade erleichtert habe. Ich werde mit dem Direktor sprechen, unter vier Augen. Und sehen, was ich für dich tun kann.«
    »Danke, Dad.« Joe zog die Nase hoch. »Tut mir leid, dass ich geweint habe.« Er zögerte einen Moment. »Ich hab dich lieb, Dad.«
    »Ebenfalls, mein Sohn, ebenfalls«, antwortete Mr Spud.

13. DIE NEUE
    Die Sommerferien kamen und gingen und als Joe an einem Montagmorgen wieder in die Schule kam, stellte er fest, dass er nicht mehr im Mittelpunkt des Interesses stand. Es gab eine Neue an der Schule, und weil sie sooooooo hübsch war, redeten alle über sie. Als Joe zu seinem Klassenzimmer gehen wollte, war sie plötzlich da, wie ein unerwartetes, tolles Geschenk.
    »Was haben wir denn heute in der ersten Stunde?«, wollte sie wissen, während sie über den Schulhof liefen.
    »Wie bitte?«, stammelte Joe.
    »Ich habe gefragt, was wir heute in der ersten Stunde haben«, wiederholte die Neue.
    »Ja, ich weiß … aber dass du … dass du

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