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Bis das der Biss uns scheidet

Bis das der Biss uns scheidet

Titel: Bis das der Biss uns scheidet Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mari Mancusi
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angewidertes Gesicht. »Ich habe meinen armen Innenar-chitekten ermorden lassen, sobald ich hier eingetroffen bin, damit ich mit ihm eine Rundumrenovierung vornehmen konnte. Es hat Jahre gedauert und fängt jetzt al mählich an, nach was auszusehen . . .«
    Wahnsinn. Ich nehme mein Kompliment total zurück. Eine Sargcouch? Schwarze Wände?
    Wie cool ist das denn? Hades klingt wie ein Dunkelmann nach meinem Geschmack.
    Wir betreten ein kleines Vorzimmer. An den Längswänden steht je ein antiker Diwan. Auf der gegenüberliegenden Seite befindet sich eine kunstvol geschnitzte Flügeltür mit Darstel ungen von Dämonen und anderen Albtraumgestalten.
    »Siehst du?« Percy zeigt auf die Tür. »Es gibt immer noch ein paar Dinge, die ersetzt werden müssen.« Sie stößt die Türflügel auf und wir folgen ihr in ein dämmriges Arbeitszimmer. Am anderen Ende hängt der größte Flachbildschirm, den ich je gesehen habe, er bedeckt fast die ganze Wand.
    Darunter sitzt ein unscheinbarer kleiner alter Mann, aus dessen Halbglatze zwei Miniatur-hörner sprießen. Verblüfft starre ich auf seine runzeligen, von Altersflecken übersäten Hände und seine extrem uncoolen Opahosen. Das soll der große strenge Boss sein, vor dem alle solche Angst haben?
    Und was macht er da eigentlich? Ich stutze . . . Spielt er tatsächlich Vampire gegen Zombies?
    »Äh, hal o, Schatz«, spricht Percy Ihren Mann mit saccharinsüßer Stimme an. Jetzt verstehe Ich, warum sie es mit Herkules treibt. »Das hier sind . . .«
    »Höl e und Verdammnis!«, schreit Hades, als ein Zombie sich anschickt, seine Vampirfigur zu packen und ihr den Kopf abzubeißen. Er schleudert den Control er quer durch den Raum, wo er in hundert Stücke zerbricht.
    Dann wirbelt er auf seinem gepolsterten schwarzen Lederstuhl herum und durchbohrt seine Frau mit einem mörderischen Blick.
    »Wie oft habe ich dir schon gesagt, dass du mich nicht stören sol st, wenn ich meine Computerspicle spiele?«
    Percy verdreht die Augen. »Ungefähr so oft, wie du sie spielst«, knurrt sie zurück und hat ganz offensichtlich überhaupt keine Angst vor ihm. Ich ziehe ein Stück den Kopf ein, während ich auf seine nächste Reaktion warte.
    Doch der Gott lacht nur und tätschelt Ihr den Arm. »Eins zu nul für dich, Hase«, sagt er, ehe er sich wieder umdreht und einen nagelneuen Control er von einem Sklaven in einer weißen Toga entgegennimmt. Ich frage mich, wie hoch sein Wochenverbrauch ist.
    »Entschuldige, viel eicht hast du mich nicht gehört«, sagt Percy etwas lauter. »Ich habe ein paar Freunde mitgebracht, die mit dir reden wol en.«
    »Sie werden ein andermal wiederkommen müssen«, antwortet Hades geistesabwesend. »Ich habe beschlossen, mit niemandem zu sprechen, bis ich Level 12
    gemeistert habe.« Er drückt auf »Fortfahren«, worauf der Monitor wieder zum Leben erwacht. Sein Vampir erscheint in einem Einkaufszentrum und drischt mit einer Machete auf die angreifenden Zombies ein.
    Ich erinnere mich noch von zu Hause an dieses Level. Es ist wirklich etwas kniffelig.
    Percy stel t sich vor den Bildschirm und verbaut ihm die Sicht. »Liebling«, sagt sie mit zusammengebissenen Zähnen.
    »Du bist jetzt seit drei Wochen auf diesem Level. Die machthungrigen Speichel ecker da draußen wittern schon Morgenluft.«
    Hades schreit auf, als ein Zombie ihn packt und einen dicken Bissen aus seinem Bein herausbeißt, sodass das Blut nur so spritzt.
    Ups, da geht der nächste Control er hin. Ich hoffe, er besitzt eine ordentliche Masse PlayStation-Aktien.
    »Das ist mir scheißegal, und wenn Zeus persönlich zum Tee kommt«, schreit er sie an. »Jetzt verschwindet, bevor ich euch al e enthaupten lasse.« Er reißt seinem Sklaven den neuen Control er so heftig aus der Hand, dass der arme Kerl beinahe hinfäl t.
    »Gut, wie du wil st. Was kümmert es mich, wenn sie dich vom Thron stürzen«, gibt Percy zurück, ehe sie aus dem Zimmer stürmt. Ich werfe noch einen kurzen Blick auf Hades, aber der ist schon wieder total in sein Spiel vertieft. Widerstrebend folgen wir Percy hinaus.
    »Tut mir leid«, sagt sie. »Wie ihr seht, ist mein Mann im Moment ziemlich . . .
    beschäftigt.« Sie rol t genervt mit den Augen.
    »Aber ihr dürft gern hier warten.« Sie wirft einen Blick auf ihre diamantenbesetzte Rolex. »Wenn ihr mich jetzt entschuldigen würdet, ich habe eine Verabredung . . .« Sie kichert. »Ihr wisst schon, mit wem.«
    Damit entschwindet sie tänzelnd den Flur hinunter. Jareth lässt sich

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