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Bis das der Biss uns scheidet

Bis das der Biss uns scheidet

Titel: Bis das der Biss uns scheidet Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mari Mancusi
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doch gesagt, dass du al es anders machen würdest, wenn du eine zweite Chance bekämst, richtig? Dieser Abend im Club Fang? Du würdest Sunny ihr Schicksal selbst wählen lassen.«
    Mir schwirrt der Kopf und ich glotze ihn immer noch verständnislos an. Gleichzeitig habe ich das Gefühl, im nächsten Augenblick in Ohnmacht zu fal en. »Sie wol en uns in der Zeit zurückversetzen?«
    »In gewissem Sinne«, sagt Hades nachdenklich. »Wir werden die Uhren zurückstel en und dich und deine Schwester in die Zeit zurückschicken, bevor sie von dem Vampir gebissen wurde. Das ist, als würdest du zu deiner letzten gespeicherten Punktzahl bei einem Videospiel zurückkehren. Ihr zwei behaltet das Wissen und die Erfahrungen, die ihr im Laufe des letzten Jahres gesam-melt habt, doch al e anderen werden genauso sein wie damals. Auf diese Weise bekommt ihr beide, du und deine Schwester, die Gelegenheit, noch mal von vorn anzufangen. Eure Entscheidungen neu zu treffen, auf der Grundlage dessen, was ihr jetzt über die Folgen dieser Entscheidungen wisst.«
    Ich schlucke schwer. »Und niemand außer uns wird etwas davon ahnen?«
    Hades grinst. »Genau. Du und Sunny gegen den Rest der Welt.«
    Aber das würde ja bedeuten . . . Bestürzt sehe ich zu der Flügeltür hin, hinter der Jareth wartet. Das würde bedeuten ...
    »Nein, das kann ich nicht machen«, sage ich und schüttele energisch den Kopf. »Ich kann Jareth nicht einfach verlassen.« Nach al em, was wir zusammen durchgemacht haben.
    Nachdem wir uns gerade ewige Liebe geschworen haben. Wie kann ich ihn jetzt einfach sitzen lassen? Die Liebe meines Lebens! In eine Zeit zurückkehren, in der er mich noch nicht einmal kannte?
    »Typisch.« Hades schnalzt enttäuscht mit der Zunge. »Alle behaupten immer, sie würden alles tun, um etwas zu erreichen.« Er steht von der Couch auf. »Bis man sie mit diesem Al es konfrontiert.«
    »Ich bitte Sie! Es muss doch eine andere Möglichkeit geben!«, beschwöre ich ihn.
    Mein Herz fühlt sich an, als würde es gleich entzweibrechen. Ich versuche, mir ein Leben ohne Jareth vorzustel en. Nein, schlimmer noch - ein Leben, in dem es ihn gibt, ich aber Luft für ihn bin.
    Hades setzt sich wieder in seinen Lehnses-sel und greift nach dem Joystick auf dem Tisch. »Das ist mein Angebot. Du kannst es annehmen oder ablehnen.«
    Er blickt auf seine Armbanduhr. »Ich werde jetzt an Level 13 arbeiten. Du musst deine Entscheidung treffen, bevor ich es erreicht habe.«
    »Aber Level 13 ist bloß eine Bonusrunde!«, rufe ich protestierend. »Damit sind Sie im Handumdrehen durch!«
    »Tja, dann schlage ich vor, dass du gleich damit anfängst, dich zu entscheiden«, erwidert er und nickt mir kurz zu, bevor er sich wieder dem Spiel zuwendet. Er drückt die Pausetaste und es geht weiter.
    Und ich schleiche mit bleiernen Füßen und schwerem Herzen hinaus, um mit Jareth zu sprechen.

31
    Halb blind vor blutigen Tränen stolpere ich ins Vorzimmer. Dort fal e ich in Jareths Arme und klammere mich verzweifelt an ihn. Ich wil noch einmal seine Umarmung spüren, bevor sich al es für uns verändert. Sein kühler Körper umfängt mich und er streichelt mich sachte, um mein heftiges Schluchzen zu besänftigen.
    »Er hat Nein gesagt, stimmt's?« Mein Freund führt mich zu einem Diwan und setzt sich mit mir hin. »Das hatte ich befürchtet. Ich wollte dir nicht den Mut nehmen, aber nach al em, was ich über den Kerl gehört habe . . .«
    Wütend schüttele ich den Kopf. »Wenn es nur das wäre! Dann wäre es leichter.« Ich erzähle ihm von Anfang bis Ende, was dort drin vorgefal en ist. »Ich weiß nicht, was ich machen sol «, beende ich meinen Bericht.
    »Wie sol ich eine Entscheidung treffen?
    Wenn ich sein Angebot ablehne, verurteile ich meine Schwester damit im Prinzip zum Tode. Wer weiß, wo sie landen wird, wenn sie gerichtet ist? Was ist, wenn man sie in einen dieser schrecklichen Höl enkreise steckt? Oder ins Feuerseegefängnis? Dann wird sie dort bleiben müssen, für immer - für die Ewigkeit - , und das alles ist nur meine Schuld.«
    Meine Stimme versagt. Jareth tätschelt mir den Rücken und sieht mich besorgt an. »Ich weiß, dass du das nicht willst«, murmelt er sanft.
    »Aber was ist die Alternative?«, tobe ich, mache mich von ihm los und habe das Gefühl, gleich zu explodieren. »Wenn ich sein Angebot annehme - wenn ich in der Zeit zurückgehe . . . « Ich kneife verzweifelt die Augen zusammen und stel e es mir vor.
    »Dann war es das für uns. Du

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