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Bis Das Feuer Die Nacht Erhellt

Bis Das Feuer Die Nacht Erhellt

Titel: Bis Das Feuer Die Nacht Erhellt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Becca Fitzpatrick
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eigenen Sicherheit wollte ich es dabei belassen.
     
    Vee und ich verbrachten den Tag damit, herumzufahren und Jobangebote von Fastfood-Restaurants einzusammeln, und als ich nach Hause kam, war es fast halb sieben. Ich legte meine Schlüssel auf ein Regal und hörte den Anrufbeantworter ab. Eine Nachricht war von meiner Mutter. Sie war in Michauds Market, um Knoblauchbrot, Deli Lasagne und billigen Wein zu holen, und sie schwor, dass sie todsicher vor den Parnells zu Hause sein würde.
    Ich löschte die Nachricht und ging hoch in mein Zimmer. Da ich morgens nicht geduscht hatte und meine Haare sich während des Tages zu ihrer Maximalhöhe gekräuselt hatten, wollte ich mich umziehen und den Schaden wenigstens auf diese Weise etwas begrenzen. Jede einzelne Erinnerung, die ich an Scott Parnell hatte, war unangenehm, aber Besuch war Besuch. Ich hatte gerade meine Strickjacke halb aufgeknöpft, als es an der Haustür klopfte.
    Patch stand davor, die Hände in den Hosentaschen.
    Normalerweise hätte ich ihn begrüßt, indem ich mich direkt in seine Arme warf. Heute hielt ich mich zurück. Gestern Abend hatte ich ihm gesagt, dass ich ihn liebte, und er
hatte Reißaus genommen und war offenbar geradewegs zu Marcies Haus gefahren. Meine Stimmung befand sich irgendwo zwischen verletztem Stolz, Wut und Unsicherheit. Ich hoffte, mein reserviertes Schweigen machte ihm klar, dass sein Verhalten nicht in Ordnung war und meine Stimmung so bleiben würde, bis er das korrigierte. Mit einer Entschuldigung oder einer Erklärung.
    »Hey«, sagte ich, Lässigkeit mimend. »Du hast gestern Abend vergessen, mich anzurufen. Wo warst du eigentlich? «
    »Irgendwo. Willst du mich nicht hereinbitten?«
    Ich dachte nicht daran. »Marcies Haus ist also irgendwo?«
    Ein überraschtes Aufflackern in seinen Augen bestätigte mir, was ich nicht hatte glauben wollen: Marcie hatte die Wahrheit gesagt.
    »Willst du mir nicht sagen, was los ist?«, fragte ich in einem etwas feindseligeren Ton. »Oder was du gestern Nacht vor ihrem Haus gemacht hast?«
    »Du hörst dich eifersüchtig an, Engelchen.« Möglicherweise war da eine Spur von Neckerei, aber es war nicht wie sonst etwas Liebevolles oder Verspieltes dabei.
    »Vielleicht wäre ich nicht eifersüchtig, wenn du mir keinen Grund dafür geben würdest«, schoss ich zurück. »Was hast du bei ihrem Haus gemacht?«
    »Etwas erledigt.«
    Ich hob die Augenbrauen. »Ich wusste nicht, dass ihr beide etwas zu erledigen habt.«
    »Haben wir. Aber das ist auch schon alles. Rein geschäftlich. «
    »Könntest du etwas genauer werden?« In meinen Worten schwang jetzt eine ordentliche Portion Schuldzuweisung mit.
    »Machst du mir wegen irgendwas Vorwürfe?«

    »Sollte ich das?«
    Patch war normalerweise Experte darin, seine Gefühle zu verheimlichen, aber jetzt wurde sein Mund schmal. »Nein.«
    »Wenn dein Besuch gestern Abend so unschuldig war, warum fällt es dir dann so schwer zu erklären, was du da gemacht hast?«
    »Es fällt mir nicht schwer«, sagte er, und wog jedes seiner Worte genau ab. »Ich sage es dir nicht, weil das, was ich bei Marcie gemacht habe, nichts mit uns zu tun hat.«
    Wie konnte er denken, dass es nichts mit uns zu tun hatte? Marcie war die einzige Person, die mich bei jeder nur möglichen Gelegenheit angriff oder schlecht machte. Im Laufe der letzten elf Jahre hatte sie mich geärgert, üble Gerüchte über mich in die Welt gesetzt und mich öffentlich erniedrigt. Wie konnte er denken, dass es nicht persönlich war? Wie konnte er nur auf die Idee kommen, dass ich das einfach so hinnehmen würde, ohne Fragen zu stellen? Und vor allem: Konnte er nicht sehen, dass ich schreckliche Angst hatte, Marcie könnte ihn benutzen, um mich zu verletzen? Wenn sie den Verdacht hatte, dass er auch nur vage an ihr interessiert sein könnte, würde sie alles in ihrer Macht Stehende tun, um ihn mir zu stehlen. Ich konnte den Gedanken nicht ertragen, Patch zu verlieren, aber wenn ich ihn an sie verlor, würde mich das umbringen.
    Von dieser plötzlichen Angst übermannt, sagte ich: »Komm nicht wieder her, bevor du nicht bereit bist, mir zu erzählen, was du bei ihrem Haus wolltest.«
    Patch drängte sich ungeduldig herein und schloss die Tür hinter sich. »Ich bin nicht hergekommen, um mit dir zu streiten. Ich wollte dir erzählen, dass Marcie heute Nachmittag in Schwierigkeiten geraten ist.«
    Schon wieder Marcie? Hatte er nicht schon genug Schaden angerichtet? Ich versuchte, lange genug ruhig zu

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