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Bis Das Feuer Die Nacht Erhellt

Bis Das Feuer Die Nacht Erhellt

Titel: Bis Das Feuer Die Nacht Erhellt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Becca Fitzpatrick
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hochgestarrt.«
    Ich blinzelte. »Patch hat in deiner Einfahrt gestanden?«
    »Wenn es da nicht noch einen anderen Jungen gibt, der einen Jeep Commander fährt, sich schwarz anzieht und total heiß aussieht.«
    Ich runzelte die Stirn. »Hat er irgendwas gesagt?«
    »Er hat gesehen, wie ich aus dem Fenster geguckt habe, und ist weggegangen. Sollte ich an eine einstweilige Verfügung denken? Macht er so was öfter? Ich weiß, er ist komisch, aber wie komisch ist er wirklich?«
    Ich ignorierte sie, denn ich war zu sehr damit beschäftigt, diese Information zu verarbeiten. Patch? Bei Marcie? Das musste gewesen sein, nachdem er bei mir weggefahren war. Nachdem ich »Ich liebe dich« gesagt hatte und er verschwunden war.
    »Kein Problem«, sagte Marcie und setzte sich aufrecht hin. »Es gibt andere Wege, an Informationen zu kommen, wie zum Beispiel in der Verwaltung. Ich könnte mir denken, dass die sich brennend für eine leere Schulakte interessieren. Ich wollte eigentlich nichts sagen, aber hier geht’s um meine Sicherheit …«
    Ich machte mir keine Sorgen, dass Marcie zur Verwaltung gehen würde. Patch konnte selbst auf sich aufpassen. Worüber ich mir echt Sorgen machte, war letzte Nacht. Patch war plötzlich gegangen mit der Behauptung, er müsse sich noch um etwas kümmern, aber es fiel mir schwer zu glauben, dass dieses Etwas sich in Marcies Einfahrt herumtrieb. Es war entschieden einfacher zu glauben, dass er wegen dem gegangen war, was ich gesagt hatte.

    »Oder die Polizei«, fügte Marcie hinzu, wobei sie mit ihrer Fingerspitze gegen die Lippen tippte. »Eine leere Schulakte hört sich fast schon illegal an. Wie ist Patch eigentlich in die Schule gekommen? Du siehst ja ganz erschrocken aus, Nora. Bin ich da etwa auf was gestoßen?« Ein Lächeln überraschter Freude erschien auf ihrem Gesicht. »Es stimmt, oder? An der Geschichte ist was dran.«
    Ich sah sie kühl an. »Für jemanden, der dauernd erzählt, sein Leben wäre besser als das jedes anderen Schülers an dieser Schule, bist du ganz schön besessen davon, jede Facette unseres langweiligen, wertlosen Lebens zu erforschen. «
    Marcies Lächeln erlosch. »Das müsste ich nicht, wenn ihr euch alle von mir fernhalten würdet.«
    »Uns von dir fernhalten? Das hier ist nicht deine Schule.«
    »Sprich nicht in dem Ton mit mir«, sagte Marcie mit einer ungläubigen, beinahe unfreiwilligen Kopfbewegung. »Am besten, du sprichst gar nicht mehr mit mir.«
    Ich drehte meine Handflächen nach oben. »Kein Problem. «
    »Und wenn du schon dabei bist, setz dich in Bewegung.«
    Ich blickte kurz auf meinen Stuhl hinunter, dachte, sie könnte doch sicher nicht meinen … »Ich war zuerst hier.«
    Sie äffte mich nach, indem sie die Handflächen umdrehte und sagte: »Nicht mein Problem.«
    »Ich bleibe hier.«
    »Ich sitze nicht neben dir.«
    »Das freut mich zu hören.«
    »Beweg dich«, befahl Marcie.
    »Nein.«
    Die Glocke unterbrach uns, und als das Schrillen aufhörte, schien es, dass sowohl Marcie als auch ich bemerkt hatten, wie still der Raum geworden war. Wir blickten uns um und
mit leichten Magenschmerzen erkannte ich, dass alle anderen Plätze besetzt waren.
    Mr. Loucks stellte sich in den Gang rechts von mir und wedelte mit einem Blatt Papier.
    »Ich habe hier einen leeren Sitzplan«, sagte er. »Jedes Rechteck entspricht einem Tisch im Raum. Schreibt euren Namen in das richtige Rechteck und gebt den Plan weiter.« Er ließ den Plan vor mir fallen. »Ich hoffe, ihr versteht euch gut mit euren Laborpartnern«, sagte er. »Ihr werdet acht Wochen mit ihnen verbringen.«
     
    Mittags, als der Kurs zu Ende war, nahm Vee mich mit zu Enzo’s Bistro, der beste Platz für Eismokkas oder aufgeschäumte Milch, je nach Jahreszeit. Ich spürte, wie die Sonne mein Gesicht verbrannte, als wir über den Parkplatz gingen, und da sah ich es. Ein weißes Volkswagen-Cabrio mit einem Schild an der Windschutzscheibe: $ 1,000 ODER HÖCHST-GEBOT.
    »Du sabberst«, sagte Vee und benutzte ihren Finger, um mein Kinn hochzuklappen.
    »Hast du zufällig tausend Dollar, die ich leihen könnte?«
    »Ich habe nicht mal fünf, die ich dir leihen könnte. Mein Sparschwein ist offiziell magersüchtig.«
    Ich seufzte sehnsüchtig in Richtung des Cabriolets. »Ich brauche Geld. Ich brauche einen Job.« Als ich die Augen schloss, sah ich mich hinter dem Lenkrad des Cabriolets, das Dach heruntergelassen, fühlte den Wind, wie er durch meine Locken fuhr. Mit dem Cabriolet würde ich nie wieder

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