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Bis Das Feuer Die Nacht Erhellt

Bis Das Feuer Die Nacht Erhellt

Titel: Bis Das Feuer Die Nacht Erhellt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Becca Fitzpatrick
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mir glaubte, jede Art von Zeit, die ich mit Patch verbringen konnte, war besser als nichts.
    Engelchen.
    Ich sah auf, als Patch in meinen Gedanken meinen Namen sagte.
    Dir nah zu sein, auf welcher Ebene auch immer, ist besser als nichts. Ich werde dich nicht verlieren. Er hielt inne, und zum ersten Mal, seit ich ihn kannte, sah ich einen Funken von Sorge in seinen Augen. Aber ich bin schon einmal gefallen. Wenn ich den Erzengeln Grund zu der Annahme gebe, dass ich auch nur im Geringsten in dich verliebt sein könnte, dann schicken sie mich in die Hölle. Für immer.
    Die Neuigkeit traf mich wie ein Schlag in die Magengrube. »Was?«
    Ich bin ein Schutzengel, oder zumindest ist mir das gesagt worden, aber die Erzengel trauen mir nicht. Ich habe keine Privilegien, keine Privatsphäre. Zwei von denen haben mich gestern Abend abgefangen, um mit mir zu sprechen, und ich hatte den Eindruck, sie möchten, dass ich wieder einen Fehler mache. Keine Ahnung warum, aber sie lassen mich im Moment nicht aus den Augen. Sie suchen nach einem Vorwand, um mich loszuwerden. Ich bin auf Bewährung, und wenn ich das hier vermassle, dann nimmt meine Geschichte kein gutes Ende.
    Ich starrte ihn an und dachte, dass er übertreiben musste, dass es nicht wirklich so schlimm sein konnte, aber ein Blick in sein Gesicht sagte mir, dass er noch nie etwas so ernst gemeint hatte.
    »Und was jetzt?«, fragte ich mich laut.
    Anstatt zu antworten, seufzte Patch frustriert. Die nackte Wahrheit war, dass es schlecht ausgehen würde. Egal wie sehr wir rückwärts ruderten, zögerten oder in die andere Richtung sahen, eines Tages, und zwar bald, würden unsere
Leben auseinandergerissen werden. Was würde geschehen, wenn ich mit der Schule fertig wäre und zum Studium wegginge? Was würde geschehen, wenn ich meinen Traumjob am anderen Ende des Landes fände? Was würde geschehen, wenn für mich die Zeit kam, zu heiraten oder Kinder zu bekommen? Ich tat niemandem einen Gefallen damit, wenn ich mich täglich mehr in Patch verliebte. Wollte ich diesen Weg wirklich weitergehen, wo ich doch wusste, dass er mich ins Unglück führte?
    Einen flüchtigen Moment lang glaubte ich, die Antwort gefunden zu haben – ich würde meine Träume aufgeben. Es war so einfach. Ich schloss die Augen und ließ meine Träume los, als wären sie Luftballons an langen, dünnen Bändern. Ich brauchte diese Träume nicht. Ich konnte mir nicht einmal sicher sein, dass sie in Erfüllung gingen. Und selbst wenn sie es täten, so wollte ich doch nicht den Rest meines Lebens allein verbringen und mit dem Gedanken, dass alles, was ich getan hatte, ohne Patch bedeutungslos war.
    Und dann traf mich die schreckliche Erkenntnis, dass keiner von uns alles aufgeben konnte. Mein Leben würde weiterhin in die Zukunft marschieren, und ich hatte keine Möglichkeit, es aufzuhalten. Patch würde immer ein Engel bleiben, er würde den Weg weitergehen, den er ging, seit er gefallen war.
    »Gibt es denn nichts, was wir tun können?«, fragte ich.
    »Ich arbeite daran.«
    Mit anderen Worten, es gab nichts. Wir waren auf beiden Seiten gefangen – die Erzengel machten von einer Seite Druck, und unsere Zukunft, die in völlig verschiedene Richtungen führte, von der anderen.
    »Ich will Schluss machen«, sagte ich ruhig. Ich wusste, dass das nicht fair war; ich wollte mich einfach selbst schützen. Welche andere Möglichkeit hatte ich denn? Ich durfte
Patch keine Chance geben, es mir auszureden. Ich musste tun, was für uns beide am besten war. Ich konnte nicht hier stehen bleiben und weitermachen, wenn genau das, was ich festhielt, mit jedem Tag mehr entschwand. Ich konnte nicht zeigen, wie wichtig er mir war, wenn das am Ende nur alles noch schwieriger machen würde. Und ich wollte vor allem nicht der Grund sein, aus dem Patch all das verlor, wofür er gearbeitet hatte. Wenn die Erzengel nach einem Vorwand suchten, um ihn für immer zu verdammen, dann half ich ihnen nur dabei.
    Patch starrte mich an, als wäre er nicht sicher, ob ich es ernst meinte. »Ist es das? Du willst Schluss machen? Du hattest deine Gelegenheit, alles zu erklären, was ich dir übrigens nicht glaube, aber jetzt, wo ich dran bin, soll ich deine Entscheidung einfach so schlucken und gehen?«
    Ich verschränkte die Arme vor der Brust und drehte mich weg. »Du kannst mich nicht zwingen, eine Beziehung weiterzuführen, die ich nicht will.«
    »Können wir darüber sprechen?«
    »Wenn du reden willst, dann sag mir, was du gestern Nacht

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