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Bis Das Feuer Die Nacht Erhellt

Bis Das Feuer Die Nacht Erhellt

Titel: Bis Das Feuer Die Nacht Erhellt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Becca Fitzpatrick
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stark genug war.
    Ich rollte mich aus dem Bett und fand eine gelbe Post-it-Notiz, die am Badezimmerspiegel steckte.
    Die gute Nachricht: Ich habe Lynn davon überzeugen können, dass sie Scott heute Morgen nicht vorbeischickt, um dich abzuholen. Die schlechte: Lynn lässt sich nicht von der Stadtrundfahrt abbringen. Ich habe im Moment den Eindruck, es würde nichts bringen, nein zu sagen. Kannst du ihn nach deinem
Kurs herumfahren? Mach es kurz. So kurz wie möglich. Ich habe seine Nummer auf den Küchentisch gelegt.
    XOXO – Mom
    P.S. Ich rufe dich heute Abend vom Hotel aus an.
    Ich stöhnte auf und lehnte mein Gesicht an den Rand der Ablage. Ich wollte keine zehn Minuten mit Scott verbringen, geschweige denn ein paar Stunden.
    Vierzig Minuten später hatte ich geduscht, mich angezogen und eine große Schüssel Haferflocken mit Erdbeeren vertilgt. Es klopfte an der Haustür, ich öffnete, und Vee stand lächelnd davor. »Fertig für einen neuen Tag voller Spaß in der Sommerschule?«, fragte sie.
    Ich nahm meinen Rucksack von einem Haken im Kleiderschrank. »Lass uns diesen Tag nur irgendwie rumbringen, okay?«
    »Whoa. Wer hat dir denn in die Cornflakes gepinkelt?«
    »Scott Parnell.« Patch.
    »Ich merke schon, das Inkontinenzproblem hat sich mit der Zeit nicht gelöst.«
    »Ich soll mit ihm nach der Schule eine Stadtrundfahrt machen. «
    »Zeit mit einem Jungen ganz allein. Was kann man daran schlimm finden?«
    »Du hättest gestern Abend hier sein sollen. Das Abendessen war bizarr. Scotts Mutter fing an, uns von seiner üblen Vergangenheit zu erzählen, aber Scott hat ihr den Mund verboten. Nicht nur das, es war fast, als würde er ihr drohen. Und dann hat er sich entschuldigt, um auf die Toilette zu gehen, und uns vom Flur aus belauscht.« Und dann hat er zu den Gedanken seiner Mutter gesprochen. Vielleicht.
    »Hört sich an, als hätte er gern ein Privatleben. Hört sich an, als müssten wir da was tun, um das zu ändern.«

    Ich ging zwei Schritte vor Vee auf dem Weg nach draußen und blieb plötzlich stehen; tatsächlich hatte ich eine Eingebung. »Ich habe eine fantastische Idee«, sagte ich und drehte mich um. »Warum machst du nicht die Tour mit Scott? Nein, ehrlich, Vee. Er wird dir gefallen. Er hat dieses waghalsige Verhalten, völlig gegen die Regeln. Ein richtig böser Junge. Er hat sogar gefragt, ob wir Bier hätten – skandalös, oder? Ich glaube, er wäre genau der Richtige für dich.«
    »Geht nicht. Ich habe eine Verabredung zum Essen mit Rixon.«
    Ich fühlte einen unerwarteten Stich in der Herzgegend. Patch und ich hatten auch Pläne fürs Mittagessen, aber irgendwie zweifelte ich daran, dass sie in die Tat umgesetzt würden. Was hatte ich getan? Ich musste ihn anrufen oder sonst irgendeinen Weg finden, um mit ihm zu sprechen. Ich konnte es nicht einfach so enden lassen. Es war absurd. Aber eine kleine, verabscheuenswürdige Stimme in mir fragte, warum er nicht als Erster angerufen hatte. Er musste sich genauso entschuldigen wie ich.
    »Ich zahle dir acht Dollar und zweiunddreißig Cents dafür, dass du Scott herumführst, letztes Angebot«, sagte ich.
    »Verlockend, aber nein. Und da ist noch was. Patch wäre wahrscheinlich nicht sehr glücklich darüber, wenn Scott und du dieses intime Beisammensein zur Gewohnheit werden lasst. Versteh mich nicht falsch, mir könnte es nicht gleichgültiger sein, was Patch denkt, und wenn du ihn verrückt machen willst, dann leg nur los. Trotzdem dachte ich, ich sollte es mal erwähnen.«
    Ich war schon halb die Verandastufen herunter, und meine Füße glitten aus, als sie Patch erwähnte. Ich dachte daran, Vee zu erzählen, dass ich mit Patch Schluss gemacht hatte, aber ich war noch nicht bereit, es laut auszusprechen. Ich spürte, wie mein Handy mit Patchs Foto in meiner Hosentasche
brannte. Ein Teil von mir wollte das Handy in die Bäume auf der anderen Straßenseite werfen. Ein anderer Teil von mir konnte ihn nicht so schnell aufgeben. Außerdem, wenn ich Vee davon erzählte, würde sie unweigerlich darauf hinweisen, dass wir, wenn wir Schluss gemacht hatten, die Freiheit hätten, mit anderen auszugehen, was die falsche Schlussfolgerung war. Ich sah mich nicht anderweitig um, und Patch tat das auch nicht. Hoffte ich. Wir hatten einfach nur ein Problem. Unser erster richtiger Streit. Der Bruch war nicht für immer. In der Hitze des Augenblicks hatten wir beide Dinge gesagt, die wir nicht so gemeint hatten.
    »Wenn ich du wäre, würde ich nicht

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