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Bis Das Feuer Die Nacht Erhellt

Bis Das Feuer Die Nacht Erhellt

Titel: Bis Das Feuer Die Nacht Erhellt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Becca Fitzpatrick
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rein.«
    »Was?«, sagten Vee und ich gleichzeitig.
    »S-P-E-N-D-E. Ihr habt doch wohl nicht gedacht, dass ich euch ohne Hintergedanken eingeladen hätte, oder? Ich brauche euer Geld. Ganz einfach.«
    Vee und ich besahen uns die Schüssel, in der Dollarnoten schwammen.
    »Wofür ist das Geld?«, fragte ich.
    »Neue Cheerleaderuniformen. Das Team möchte bauchfreie, aber die Schule will keine neuen bezahlen, also sammle ich Spenden.«
    »Das sollte interessant werden«, sagte Vee. »Die Bedeutung des Wortes Schlampenteam bekommt da eine ganz neue Dimension.«
    »Jetzt reicht’s!«, rief Marcie, und ihr Gesicht lief blutrot an. »Willst du rein? Dann solltest du lieber einen Zwanziger locker machen. Wenn du noch einen Kommentar abgibst, dann geht der Eintritt auf vierzig hoch.«
    Vee knuffte mich in den Arm. »Das hier war nicht meine Idee. Du zahlst.«
    »Zehn jede?«, bot ich an.
    »Kommt nicht in Frage. Es war deine Idee. Du zahlst.«
    Ich sah Marcie an und setzte ein Lächeln auf. »Zwanzig Dollar ist viel Geld«, argumentierte ich.
    »Ja, aber stell dir vor, wie toll ich in dieser Uniform aussehen werde«, sagte sie. »Ich muss jeden Abend fünfhundert Bauchpressen machen, damit ich meine Taille bis zum Schulanfang von zweiundsechzig auf sechzig Zentimeter runtertrainiere. Ich kann mir keinen Zentimeter Fett leisten, wenn ich was Bauchfreies tragen werde.«

    Ich wollte meine Vorstellung nicht mit einem Bild von Marcie in einer promisken Cheerleaderuniform verseuchen und sagte stattdessen: »Wie wär’s mit fünfzehn?«
    Marcie stemmte eine Hand in die Hüfte und sah aus, als wäre sie drauf und dran, uns die Tür vor der Nase zuzuschlagen.
    »Okay, reg dich ab, wir zahlen«, sagte Vee und griff in ihre Gesäßtasche. Sie stopfte einen Haufen Scheine in die Schüssel, aber es war dunkel, und ich konnte nicht sehen, wie viel. »Du schuldest mir was, aber so was von«, ließ sie mich wissen.
    »Du hättest mich das Geld erst zählen lassen sollen«, sagte Marcie, wobei sie die Schüssel durchwühlte und versuchte, Vees Spende herauszufischen.
    »Ich bin wohl davon ausgegangen, dass du bei zwanzig sowieso mit dem Zählen überfordert wärst«, sagte Vee. »Tut mir leid.«
    Marcies Augen verengten sich wieder zu Schlitzen, dann machte sie auf dem Absatz kehrt und trug die Schüssel zurück ins Haus.
    »Wie viel hast du ihr gegeben?« fragte ich.
    »Gar nichts. Ich habe ein Kondom hineingeworfen.«
    Ich hob die Brauen. »Seit wann trägst du Kondome mit dir herum?«
    »Ich habe eines auf unserem Weg über den Rasen aufgehoben. Wer weiß, vielleicht benutzt Marcie es ja. Dann habe ich wenigstens meinen Teil dazu beigetragen, dass ihr genetisches Material außerhalb des Genpools bleibt.«
    Vee und ich gingen ganz hinein und stellten uns an eine Wand. Auf einem Samtsofa im Wohnzimmer lagen mehrere Paare ineinander verschränkt wie Büroklammern. Die Mitte des Raums war überfüllt mit tanzenden Körpern. Vom Wohnzimmer aus führte ein Durchgang in die Küche, wo
Leute tranken und lachten. Niemand achtete auf Vee oder mich, und ich versuchte meiner Laune durch die Erkenntnis Auftrieb zu geben, dass es nicht so schwer werden würde, wie ich gedacht hatte, unbemerkt in Marcies Schlafzimmer zu kommen. Das Problem war nur: Langsam fing ich an zu denken, dass ich heute Abend gar nicht hergekommen war, um Marcies Schlafzimmer auf Beweismaterial zu durchsuchen. Tatsächlich war ich gefährlich dicht davor zu denken, dass ich hergekommen war, weil ich wusste, dass Patch hier sein würde. Und ich ihn sehen wollte.
    Es sah so aus, als würde ich meine Chance bekommen. Patch tauchte in der Tür zu Marcies Küche auf, bekleidet mit einem schwarzen Polohemd und dunklen Jeans. Ich war nicht daran gewöhnt, ihn von ferne zu sehen. Seine Augen hatten die Farbe der Nacht, und seine Haare, die sich unter seinen Ohren lockten, sahen aus, als hätte er bereits vor sechs Wochen einen Haarschnitt gebraucht. Er hatte einen Körper, der das andere Geschlecht sofort anzog, aber seine Haltung besagte: »Sprich mich nicht an«. Seine Mütze fehlte immer noch, was wahrscheinlich bedeutete, dass sie sich weiterhin in Marcies Besitz befand. Auch egal, rief ich mir in Erinnerung. Es ging mich nichts mehr an. Patch konnte seine Mütze geben, wem er wollte. Dass er sie mir niemals geliehen hatte, brauchte meine Gefühle nicht zu verletzen.
    Jenn Martin, ein Mädchen, mit der ich in der fünften Klasse zusammen Mathe gehabt hatte, sprach mit Patch, aber

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