Bis das Glück mich findet
wieder mit ihm zum Essen aus. Und ein paar Tage später traf sie sich erneut mit ihm, weil er Karten für ein Konzert im O2 hatte. Dominique habe doch mal erwähnt, dass sie klassische Gitarrenmusik liebe, erklärte er. Und alle schwärmten davon, wie fantastisch dieses Konzert sei. Das war es in der Tat, fand Dominique. Sie genoss es wirklich sehr. Und auch den anschließenden Drink mit ihm.
Dann reiste er für zwei Wochen nach Südafrika, und sie vermisste ihn.
Als Maeve wissen wollte, wie denn ihre Beziehung zu Paddy O’Brien gediehen sei, erwiderte Dominique, sie hätten keine Beziehung, eher eine Freundschaft. Daraufhin bedachte Maeve sie mit einem genervten Blick und meinte, sie brauche keinen Freund, sondern einen Lover. Dominique jedoch lachte nur. Ein Lover sei das Letzte, was sie jetzt bräuchte. Wenn sie sich näher mit Paddy einließe, würde das nur ihr Urteilsvermögen beeinträchtigen. Es war gut so, wie es jetzt war.
Doch als er aus Südafrika zurückkehrte, gab sie ihm einen Kuss. Es war das erste Mal seit Brendans Verschwinden, dass sie einen Mann, der nicht aus der Sippe der Delahayes stammte, auf den Mund küsste. Und es gefiel ihr.
»Du meine Güte, es ist doch nur eine Party. Kein Grund, eine Totalrenovierung an dem Haus vorzunehmen!« Maeve, die Dominique eine Woche vor der Party besuchte, ließ erstaunt ihre Blicke schweifen. Dominique hatte ihre Freundin vorab gefragt, ob sie etwas dagegen hätte, wenn sie an dem Haus ein paar Verschönerungsarbeiten durchführen würde, und Maeve hatte sich liebend gern einverstanden erklärt und hinzugefügt, wenn sie richtige Instandhaltungsarbeiten plane, solle sie ihr vorher Bescheid geben, denn dann würde sie als Hausbesitzerin die Kosten übernehmen. Daraufhin war Dominique in schallendes Gelächter ausgebrochen. Maeve solle nicht albern sein; alles, was sie mit dem Haus anstellen würde, geschähe zu ihrem eigenen Spaß.
»Gefällt es dir?«, fragte Dominique jetzt.
»Es sieht toll aus.« Maeve betrachtete die frisch gestrichenen Wände und die eleganten Vorhangstangen, über die Dominique Bahnen von feinem Baumwollmusselin drapiert hatte. »Du hast ein Händchen für so was, Domino. Ich wünschte, ich hätte Atlantic View mal in echt gesehen, statt immer nur diese Fotos in den Zeitschriften.«
Dominique lächelte. »Das wünschte ich mir auch. Es war das schönste Haus der Welt.«
»Vermisst du es?«
»Manchmal schon«, gab Dominique zu. »Doch ich wohne jetzt hier und bin wirklich glücklich in diesem Haus.«
»Da bin ich aber froh«, erwiderte Maeve. »Und wir freuen uns auch, dich als Mieterin zu haben.«
»Ich werde alles tun, um meine Partygäste davon abzuhalten, Kleinholz aus der Bude zu machen«, sagte Dominique munter, aber Maeve grinste nur.
»Ich schätze, diese Phase haben wir wohl alle längst hinter uns. Aber eines muss ich sagen, Dominique Brady, du hast neuerdings so ein Strahlen im Gesicht, das dich mindestens zehn Jahre jünger aussehen lässt.«
»Quatsch.« Dominique zupfte an dem Musselin herum.
»Echt, du strahlst wie ein Honigkuchenpferd. Und das alles verdanken wir unserem lieben Mr O’Brien.«
»Ich fühle mich wohl in seiner Gegenwart«, gab Dominique zu. »Er bringt mich zum Lachen.«
»Es wird ja auch allmählich Zeit, dass du wieder was zu lachen hast«, meinte Maeve. »Ich hoffe, er ist auch gut im Bett.«
»Maeve Mulligan!« Dominique spürte, wie sie errötete.
»Sag jetzt bloß nicht, du hast noch nicht mit ihm geschlafen?« Maeve schaute sie entgeistert an.
»Wir waren noch keine zehnmal miteinander aus«, rechtfertigte sich Dominique.
Maeve prustete los. »Hat Brendan auch so lang warten müssen, ehe er seinen Glückstreffer landen konnte?«
»Natürlich nicht.« Dominique fühlte sich zusehends unbehaglich. »Aber mit Paddy ist das etwas anderes. Wie ich schon gesagt habe, Maeve, Paddy ist nur ein Freund.«
»Meine arme Domino, jetzt machst du dir aber was vor.« Maeve grinste. »Aber wie du meinst, Schätzchen. Wie du meinst.«
Sie spürte, wie das vertraute aufgeregte Kribbeln einsetzte, während sie mit den Vorbereitungen für die Party beschäftigt war, auch wenn diese Feier nicht die Generalstabsarbeit erforderte wie früher ihre Wohltätigkeitsveranstaltungen oder ihre jetzige Tätigkeit im Golfclub Glenmallon. Das hier war eine eher zwanglose Angelegenheit. Trotzdem wollte Dominique alles perfekt haben. Und deshalb hatte sie auch eine Cateringfirma beauftragt und eine To-do-Liste
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