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Bis das Glück mich findet

Bis das Glück mich findet

Titel: Bis das Glück mich findet Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sheila O'Flanagan
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geschrieben, was alles erledigt werden musste, auch wenn sie sich die einzelnen Punkte mühelos hätte merken können.
    Dominique ließ ihren Blick schweifen. Das Haus sah richtig gut aus, desgleichen der Garten an seiner Rückseite. Nun ja, eigentlich war es kein richtiger Garten. Zu der Zeit, als man diese Häuser gebaut hatte, war die gepflasterte Fläche dahinter einfach der Hof gewesen, aber heutzutage verwendete niemand mehr diesen Begriff. Patio, überlegte sie, aber damit assoziierte man wohl etwas Eleganteres, Großzügigeres. Jetzt fielen die Sonnenstrahlen schräg hinein, wärmten die Steinfliesen, schimmerten durch die Halme des Bambus, der in einer Ecke wuchs, und brachten die Blumen zum Leuchten, die man in der erhöhten Rabatte entlang der Seitenmauer gepflanzt hatte. Dominique hatte neben dem Bambusgehölz eine Bar aufgebaut, in der Hoffnung, dass der Wetterbericht, der einen klaren Tag und eine ebenso klare Nacht vorhergesagt hatte, sich nicht irrte, sodass die Gäste sich die meiste Zeit draußen im Freien aufhalten konnten. Von all den vielen Partys, die Dominique in ihrem Leben ausgerichtet hatte, hatten jene unter freiem Himmel immer den größten Anklang bei den Gästen gefunden.
    Sie warf einen Blick in den Kühlschrank und musste zugeben, dass die Cateringfirma, die das Essen geliefert hatte, gute Arbeit geleistet hatte und dass die Zusammenstellung ausgezeichnet war. Der kleine Leihkühlschrank für den Wein war ebenfalls recht praktisch. Solche Details, fand Dominique, machten aus einer guten eine ausgezeichnete Firma. Wenn sie immer noch bei diesen Charity-Veranstaltungen mitmischen würde, würde sie dafür sorgen, dass diese Cateringfirma in Zukunft jede Menge Aufträge bekäme.
    Es klingelte an der Tür. Es war Kelly, die übers Wochenende bei Dominique wohnte und von ihrem nachmittäglichen Besuch bei ihren Großeltern zurückkehrte. Dominique hatte Evelyn und Seamus ebenfalls zu der Party eingeladen, aber ihre Eltern hatten abgelehnt.
    »Nicht weil ich nicht kommen will«, sagte Evelyn am Telefon zu Dominique. »Sondern weil sich dein Dad nicht mehr so gut zurechtfindet, wenn viele Leute da sind.«
    Dominique hatte nicht wirklich erwartet, dass ihre Eltern die Einladung annehmen würden, aber die Entschuldigung ihrer Mutter hatte sie gerührt. Vor ein paar Jahren hätte Evelyn eine Party als reine Zeit- und Geldverschwendung abgetan. Wahrscheinlich denkt sie immer noch so, sinnierte Dominique, aber wenigstens spricht sie es nicht mehr laut aus.
    »Na, wie läuft’s?« Kelly hörte sich heute besonders munter und fröhlich an.
    Dominique wusste, ihre Tochter war deshalb so guter Laune, weil ihr neuester Verehrer, Charlie, ebenfalls übers Wochenende bei ihnen zu Besuch war. Kelly war nun schon drei Monate mit ihm zusammen, die ernsteste Beziehung, die sie je gehabt hatte.
    »Aber mach dir keine Sorgen«, hatte Kelly ihre Mutter beruhigt, als sie zum ersten Mal ein Date mit Charlie hatte. »Ich werde schon keine Dummheiten machen. Ich will doch nicht schwanger werden und mein Leben zerstören.«
    »Es hat mein Leben nicht zerstört, als ich mit dir schwanger wurde«, entgegnete Dominique ungerührt. »Du siehst doch, dass mein Leben weitergegangen ist.«
    »Ich wollte doch nicht … damit habe ich doch nicht dich gemeint!« Kelly schaute unglücklich drein.
    »Das weiß ich doch«, erwiderte Dominique und umarmte ihre Tochter.
    »Ist Charlie schon da?«, fragte Kelly, als sie hereinkam. Ihr Freund hatte sie bei dem Besuch bei ihren Großeltern nicht begleitet, sondern war stattdessen in die Stadt gegangen.
    »Nein«, erwiderte Dominique. »Du hast also jede Menge Zeit, um dich für ihn hübsch zu machen.«
    Kelly verzog das Gesicht. »Er muss mich lieben, so wie ich bin«, sagte sie, woraufhin Dominique lachen musste.
    »Wie geht’s Oma und Opa?«, fragte sie.
    »Oh, sehr gut.«
    Diesmal glaubte Dominique ein leichtes Zögern in Kellys Stimme zu hören.
    »Was ist los?«
    »Was soll denn los sein? Wie meinst du das?«
    »Es stimmt was nicht. Ich spüre das.«
    Kelly seufzte. »Wieso merken Mütter so was immer gleich?«, fragte sie gereizt.
    »Das ist so eine Art mütterlicher Radar.«
    »Na, ich hoffe nur, dass das bei mir später auch so gut funktioniert. Ich werde meinen Kindern mal ziemlich einheizen.«
    Dominique lachte. »Also«, sagte sie, »raus mit der Sprache.«
    »Onkel Gabe war auch da.«
    »Gabriel?« Dominique war überrascht.
    »Er ist seit gestern wieder in

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