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Bis das Glück mich findet

Bis das Glück mich findet

Titel: Bis das Glück mich findet Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sheila O'Flanagan
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richtig. Sich mit jemandem einzulassen, nur weil man dann nicht allein ist? Es war nicht richtig von mir, dass ich aus diesem Grund bei Brendan geblieben bin, und mit uns beiden würde es auch nicht klappen, unter diesem Vorzeichen.«
    »Du bist bei Brendan geblieben, weil du Angst vor dem Alleinsein hattest? War das der einzige Grund?«
    »Es ist doch die plausibelste Lösung, oder nicht?«
    »Du und Brendan, ihr habt doch eine glückliche Ehe geführt«, erwiderte Greg erstaunt. »Alle haben das gesagt. Ihr galtet als das Traumpaar schlechthin.«
    »Aber du erinnerst dich bestimmt, dass unsere Ehe einmal fast zerbrochen wäre. Wenn ich nicht alles getan hätte, um es zu verhindern. Fairerweise muss ich zugeben, dass Brendan damals auch alles getan hat.«
    »Ich habe euch beide so beneidet«, sagte Greg. »Besonders in den letzten Jahren seid ihr mir so vertraut miteinander vorgekommen.«
    »Offensichtlich nicht vertraut genug«, sagte Dominique mit Nachdruck. »Denn sonst hätte er mir erzählt, was in der Firma los ist, und hätte mich nicht einfach still und heimlich verlassen.«
    Sie schaute versonnen auf den Ehering an ihrer linken Hand, den sie immer noch trug. »Ich hatte ständig Angst, dass er mich eines Tages verlassen wird. Dass es auf diese Weise passiert, damit habe ich allerdings nicht gerechnet.«

Kapitel 26
    A ls sie hörte, dass Paddy O’Briens Scheidung endlich rechtskräftig war, hatte Dominique die Idee, sie könnte aus diesem Anlass eine Party geben. Sie war selbst überrascht über diesen Einfall, denn noch vor ein paar Monaten hätte sie es nicht für möglich gehalten, je wieder Lust zu haben, die Gastgeberin zu spielen. Doch in den vergangenen Wochen hatte sie Paddy näher kennengelernt, und so war ihr der spontane Gedanke gekommen, dass so eine Party Spaß machen könnte. Dass sie sich dabei wohlfühlen könnte. Und, was noch wichtiger war, dass auch er sich dabei wohlfühlen könnte.
    Paddy hatte gelacht, als sie ihm den Vorschlag gemacht hatte. Sie war erleichtert, weil sie Angst gehabt hatte, er würde ihr vorwerfen, sie mische sich in Dinge ein, die sie nichts angingen, und sie solle ihn in Ruhe lassen damit. Doch während sie ihm von ihrem Plan erzählte, hatte sich ein breites Grinsen auf seinem Gesicht ausgebreitet.
    »Du bist kein Kind von Traurigkeit, habe ich recht?«, sagte er. »Genau, das ist es. Von dieser Seite kenne ich dich noch gar nicht.«
    Sie war froh, dass Paddy sie nicht für ein Kind von Traurigkeit hielt. Sie hatte sich Sorgen gemacht, nachdem sie ihn per SMS versetzt hatte, dass er nichts mehr von ihr wissen wollte. Sie hätte es verstanden, wenn er keine Lust mehr auf ein Treffen gehabt hätte. Vor allem wenn er gewusst hätte, dass sie ihn versetzt hatte, um den beinahe größten Fehler ihres Lebens zu begehen.
    Er hatte am selben Abend noch auf ihre SMS reagiert und sich erkundigt, ob wieder alles okay sei, aber sie hatte sie erst am nächsten Tag gelesen, nachdem Greg nach Hause gefahren war. Zuerst wollte sie wieder eine SMS schicken, aber dann hatte sie Paddy einfach angerufen. Sie erzählte ihm, ihr Schwager sei vorbeigekommen, so unglücklich und verzweifelt, dass sie es nicht übers Herz gebracht habe, ihn abzuweisen. Das mit der Seidenbluse, die sie über die Schulter geschoben hatte, erzählte sie nicht, und auch nicht, dass sie ihren Schwager geküsst hatte. Von einem Mann, den man per SMS versetzt hatte, konnte man schließlich nur ein begrenztes Maß an Verständnis erwarten. Jedoch erklärte sie ihm, dass sie und Greg sich immer sehr nahegestanden hatten, dass er ihr durch einige schwierige Phasen ihres Lebens geholfen hatte und dass er sie an jenem Abend gebraucht und sie sich nicht in der Lage gesehen hatte, ihn abzuweisen.
    »Ich habe mich gefragt, ob Brendan vielleicht wieder aufgetaucht ist«, sagte Paddy. »Ich habe mir Sorgen um Sie gemacht.«
    »Ich glaube nicht, dass Brendan je zurückkommen wird«, entgegnete Dominique. »Und falls doch, so gibt es keinen Grund, weswegen man sich um mich Sorgen machen müsste.«
    »Sie müssen nicht glauben, dass Sie alles im Alleingang schaffen müssen«, sagte Paddy.
    »Doch, das muss ich.«
    Sie glaubte, ihn seufzen zu hören. »Wir werden uns sicher irgendwann mal wieder über den Weg laufen«, fügte er noch hinzu.
    Nach diesem Gespräch hatte sie nicht mehr viel von ihm erwartet. Wahrscheinlich, vermutete sie, hatte Paddy das Gefühl, bei diesen ganzen Scherereien lohne es sich nicht, sie näher

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