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Bis das Glück mich findet

Bis das Glück mich findet

Titel: Bis das Glück mich findet Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sheila O'Flanagan
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sie eigentlich automatisch? Würde es bei ihr und Junior auch so sein? Warum hatte es bei ihr und Evelyn nicht geklappt?
    Sie setzte sich wieder an den Tisch, und Evelyn griff zu ihrem Paket. Dominique wusste, was es enthielt, und sträubte sich, es aufzumachen. Aber sie hatte das Gefühl, keine andere Wahl zu haben, also riss sie das braune Packpapier auf und sah sich Auge in Auge mit dem heiligen Dominik, der jahrelang über ihrem Bett gehangen hatte.
    »Ich weiß, du bist der Meinung, dass deine hübschen Blumenbilder und dein schickes Haus für dein Glück reichen«, sagte Evelyn. »Aber du brauchst ihn, damit er dich lenkt und leitet.«
    »Ich brauche ihn nicht.«
    »Ich dachte, du könntest ihn in die Diele hängen.«
    Dominique schwieg.
    »Er wird dich daran erinnern«, sagte Evelyn, »wo du herkommst und wohin du gehst.«
    »Wir werden sehen«, sagte Dominique unverbindlich.
    Nachdem ihre Mutter gegangen war, stellte sie das Bild in den Einbauschrank unter der Treppe. Dann spülte sie die Tassen, wobei sie beim Anblick der aufgeweichten Krümel in Evelyns Tasse angewidert die Nase rümpfte. Sie trocknete die Tassen ab und stellte sie zurück in den Schrank. Sie gehörten zu dem Teegeschirr, das Brendans Mutter ihnen zur Hochzeit geschenkt hatte. Ein viel erfreulicheres Geschenk, sinnierte Dominique. Und nützlich obendrein.
    Am folgenden Abend schon fiel die Entscheidung, was ihren zukünftigen Job betraf. Brendan war spät nach Haus gekommen, fix und fertig von dem langen Tag auf der Baustelle. Er hatte das Verlangen nach einem schönen warmen Bad, und während er sich in der Wanne entspannte, fing Dominique an, den Stapel Lieferscheine und Quittungen zu sortieren, den er auf dem Tisch liegen gelassen hatte.
    Sie waren zerknittert und mit angetrocknetem Mörtel verklebt. Dominique stutzte und runzelte die Stirn, als ihr klar wurde, dass einige davon überfällige Rechnungen waren. Es war nichts Neues für sie, dass Schuldenmachen dazugehörte, wenn man einen Betrieb führte, aber der Spruch ihres Vaters, »Kein Borger sei und auch Verleiher nicht«, hatte sich in ihr Gedächtnis eingebrannt. Dominique besaß keine Kreditkarte und kaufte nie ein Kleidungsstück, das ihr Budget überstieg. Wie Seamus ihr erklärt hatte, waren Kleidung und Urlaub laufende Ausgaben, und für laufende Ausgaben dürfe man sich niemals in Schulden stürzen. Wie ihr Vater nicht müde wurde zu betonen, waren der Kauf eines Hauses und eventuell der eines Autos die einzigen Gelegenheiten, die einen Kredit rechtfertigten. Als nun Dominique Brendans Rechnungen sortierte, legte sie zwei Stapel an für jene, die überfällig waren, und jene, deren Bezahlung man noch eine Weile hinauszögern konnte. Sie fand ferner auch noch unbezahlte Rechnungen, die Brendan an Kunden geschickt hatte, für kleinere Arbeiten in der Zeit, kurz nachdem er seine eigene Firma gegründet hatte. Dominique addierte die Summen und erkannte, dass er mehr Schulden als Einnahmen hatte. Beunruhigt knabberte sie an ihrem Fingernagel. So konnte es nicht weitergehen, dass ihre Schulden größer waren als ihre Einnahmen. Vielleicht war es doch keine so gute Idee gewesen, dass Brendan sich selbstständig gemacht hatte.
    »Natürlich war es eine gute Idee«, protestierte Brendan, nachdem er sein Bad beendet hatte und wieder nach unten gekommen war. »Für die ganzen Arbeiten, die momentan laufen, besonders die Renovierung, werde ich einen schönen Batzen Geld bekommen. Außerdem habe ich weitere Aufträge in Aussicht. Aber ich habe gar nicht gewusst, dass so viele Leute mir noch Geld schulden. Ich sollte ihnen ein bisschen Druck machen. Das würde sich günstig auf den Cashflow auswirken.«
    »Dazu hast du gar nicht die Zeit«, erwiderte Dominique. »Du bist den ganzen Tag auf der Baustelle.«
    »Ich muss mir unbedingt ein Büro einrichten«, sagte Brendan nachdenklich. »Ich weiß, noch ist unsere Firma klein, aber wenn wir weiter wachsen, wird uns gar nichts anderes übrig bleiben.«
    »Haben wir denn momentan überhaupt kein Geld mehr?«, fragte Dominique. »Schließlich hast du ziemliche Schulden …«
    »Wir haben jede Menge Geld«, beruhigte Brendan sie. »Ich habe einen Kreditvertrag bei meiner Bank.«
    »Aber der Kredit ist für den Betrieb.«
    »Ich habe auch einen für meine anderen Ausgaben.«
    »Das heißt also, wir leben ausschließlich auf Pump.« Sie schaute entsetzt drein. Und er lachte sie aus.
    »Ja, aber nur bis meine Kunden ihre Rechnungen

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