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Bis das Glück mich findet

Bis das Glück mich findet

Titel: Bis das Glück mich findet Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sheila O'Flanagan
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während er eine Limonade für sie bestellte. (Bis auf den Champagner bei ihrer Hochzeitsfeier hatte sie keinen Alkohol mehr getrunken, seit sie wusste, dass sie schwanger war.)
    »Die beste Woche meines Lebens«, erwiderte sie schlicht. »Ohne Frage.«
    »Für mich auch.« Er küsste sie auf den Mund. »Auch wenn sich meine Schultern nie mehr von dem Sonnenbrand erholen werden.«
    Als sie wieder nach Irland flogen, waren seine Schultern immer noch wund, und er stöhnte auf, als der raue Stoff seines Poloshirts auf den empfindlichen Stellen scheuerte. Domino zog ihn erbarmungslos auf und gab mit ihrer ungewohnten Bräune und ihrem inzwischen makellosen Teint mächtig an.
    »Warte nur, du wirst dich auch irgendwann schälen«, sagte er voll Häme, als sie vor dem Flughafengebäude standen und auf den Bus ins Zentrum von Dublin warteten. »Und das wird ganz widerlich aussehen.«
    »Wird es nicht.« Sie streckte ihm die Zunge heraus.
    »Steck sie wieder rein, ehe es dir bleibt.«
    Er grinste sie an, und sie grinste zurück, dann stieg sie schnell in den Bus, der in diesem Moment direkt vor ihnen zum Stehen kam, und überließ es ihm, sich um das Gepäck zu kümmern.
    Der Bus brachte sie in die Stadtmitte, wo Brendan darauf bestand, ein Taxi zu nehmen, das sie zu ihrem neuen Haus in Firhouse bringen würde. Dominique war furchtbar aufgeregt wegen dem Haus. Sie war nun seit insgesamt drei Wochen nicht mehr dort gewesen, weil die Kücheneinrichtung noch nicht fertig gewesen war und die Einbaugeräte noch nicht angeschlossen waren und Brendan darauf bestand, dass alles perfekt sein musste, ehe sie es sich anschauen durfte.
    Als sie vor dem Haus aus dem Taxi stieg und ungeduldig wartete, bis Brendan den Fahrer bezahlt hatte, war ihr fast schwindlig vor gespannter Erwartung. »Nun denn«, sagte er, als er den Schlüssel aus der Tasche zog, »das ist es. Willkommen in Ihrem neuen Zuhause, Mrs Delahaye.« Und mit diesen Worten hob er sie hoch und trug sie, unter ihrem Gewicht schwankend, über die Schwelle hinein in die Diele.
    »Was bildest du dir ein, du kannst mich nicht mehr tragen«, protestierte sie. »Um Himmels willen, lass mich runter, ehe du dir wehtust!« Sie lachte, aber es war ihr gleichzeitig auch ernst. Sie hatte mächtig zugelegt in Mallorca, und ihr Bauch erschien ihr jetzt doppelt so groß wie vorher.
    »Zu spät«, erwiderte er, »ich bin bereits ein Wrack.« Und dann führte er sie in die Wohnküche, die fix und fertig eingerichtet war nebst Herd, Kühlschrank und Waschmaschine. Sie stieß Schreie des Entzückens aus und folgte ihm dann ins Wohnzimmer (wo in der Zwischenzeit ein hellbeiger Teppichboden verlegt worden war) und weiter nach oben in den ersten Stock zu den Schlafräumen. Die zwei Gästezimmer waren noch leer, doch in dem großen Schlafzimmer standen bereits ein französisches Bett mit einem Kopfteil aus Kiefernholz, eine Kommode, zwei Nachttischchen und ein kleiner Toilettentisch, alles aus dem gleichen Holz. Vor den Fenstern hingen gelbe Vorhänge, die von Kordeln gerafft wurden.
    »Es ist wunderschön!«, rief Dominique. »Einfach wunderschön!«
    Sie umarmte ihn stürmisch und drückte ihn fest an sich. »Ich liebe dich so sehr.«
    »Du liebst meine handwerklichen Fertigkeiten«, entgegnete er.
    Sie kicherte. »Und deine anderen Fertigkeiten auch.«
    »Domino Delahaye!«, erwiderte er in gespielter Entrüstung.
    »Na los, komm!«, rief sie und hüpfte übermütig auf der Matratze des Doppelbetts herum. »Lass uns ausprobieren, ob es uns aushält.«
    Das Haus hätte nicht schöner sein können. Es war hell und luftig und wirkte überaus einladend, das genaue Gegenteil von Dominiques Elternhaus in Drimnagh, das ihr immer düster und streng vorgekommen war. Dominique erstand eine ganze Reihe Kunstdrucke mit Blumenmotiven für die Wände – Sonnenblumen, Tulpen und Narzissen –, um die lichte, heitere Atmosphäre zu betonen.
    Als Evelyn und Seamus am Ende der ersten Woche zum Tee kamen, beäugte Evelyn die Drucke, fand sie sehr hübsch, aber dann fragte sie ihre Tochter, warum es denn kein Herz-Jesu- oder Madonnen-Bild oder wenigstens ein Bild des heiligen Dominik in ihrem Haus gebe.
    »Ich werde mir auch keine solchen Bilder zulegen«, sagte Dominique resolut. »Ich habe sie nie gemocht, und ich will sie hier nicht haben.«
    »Du musst aber unbedingt wenigstens ein Heiligenbild haben«, entgegnete Evelyn.
    »Die haben mir zu Hause immer eine Scheißangst eingejagt«, sagte Dominique. »Und das

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