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Bis das Herz brennt - die inoffizielle RAMMSTEIN Biografie

Bis das Herz brennt - die inoffizielle RAMMSTEIN Biografie

Titel: Bis das Herz brennt - die inoffizielle RAMMSTEIN Biografie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heel Verlag GmbH , Thorsten Schatz
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Welt.
    Ende 2008 sickerte gleichfalls durch, dass Rammstein ab dem Spätherbst 2009 auf Tour gehen würden. Diese sollte weit ins Jahr 2010 hineinreichen und somit allen Fans die Gelegenheit bieten, das Sextett live zu erleben. Auf Mitglieder der Rammstein-Community sollen darüber hinaus einige Überraschungen warten, kündigte die Gruppe an. Ansonsten gab es ab Anfang Dezember 2008 auf der offiziellen Band-Homepage
rammstein.de
einen Blog, der die Anhänger der Formation regelmäßig mit Videos und Fotos zur Albumproduktion versorgte.
    Neben all der Band-Aktivitäten rund ums neue Album, die immer wieder an die Medien gelangten, tauchte der Name „Rammstein“ im Jahr 2008 nur noch in einer einzigen Angelegenheit öffentlich auf: Im Oktober hatte die künftige Leiterin der Bayreuther Festspiele, Katharina Wagner, eine Ur-Enkelin des klassischen Komponisten Richard Wagner, verlauten lassen, sie würde mit der deutschen Rockband gerne zusammenarbeiten. Ihr gefielen an ihr besonders die „extrem gesellschaftskritischen“ Texte. „Ich bin eine große Verehrerin von Rammstein und würde gerne mit ihnen zusammenarbeiten“, outete sich die damals 30-Jährige bei der
Neuen Osnabrücker Zeitung
. „Dieses Interesse besteht von beiden Seiten, aber Konkreteres gibt es dazu noch nicht zu sagen.“
    Bis Mitte Juli 2009 war es weitgehend ruhig um den Rammstein-Clan. Bekannt wurde lediglich, dass die Arbeiten am nächsten Album abgeschlossen waren. Doch Mitte Juli ging es dann an mehreren Fronten erstaunlich rund für das Sextett.
    So verkündete die
Berliner Zeitung
am 17. Juli, dass bei einem Filmdreh über das ehemalige DDR-Gefängnis Hohenschönhausen in der Kulisse Dutzende Stasi-Akten auftauchten, unter anderen auch über Keyboarder Christian „Flake“ Lorenz. Flake verriet dem Boulevard-Blatt, fest damit gerechnet zu haben, dass eine Akte über ihn geführt wurde. Über etwas Gegenteiliges wäre der Tastenmann sehr enttäuscht gewesen. Die Stasi ermittelte gegen Flake wegen „sozialimusfeindlicher Lebensweise“» und „Beeinträchtigung der Tätigkeit staatlicher Organe“. Flake war überrascht, welcher Unfug in seiner Akte stand, wie wenig die Staatssicherheit über ihn wusste. Ab 1985 war über ihn Buch geführt worden.
    Bereits zwei Tage bevor dieses Stasi-Geheimnis gelüftet worden war, wurde vom bis dahin noch unveröffentlichten Rammstein-Album „Liebe ist für alle da“ der Titelsong von einem Unbekannten via
youtube.com
ins Internet gestellt. Obwohl das Management der Band die sofortige Löschung veranlasste, diskutierten bereits diverse Fan-Foren das Stück. Den zwei bekanntesten – darunter die englischsprachige
herzeleid.com
und die größte europaweite
rammstein-austria.com
– wurden vom „Pilgrim“-Management Klagen angedroht, woraufhin diese sofort alle Inhalte vom Netz nahmen.
    Flake äußerte sich in der November-Ausgabe 2009 des Magazins
Melodie & Rhythmus
zu dieser Vorgehensweise folgendermaßen: „Unseren Song ins Netz zu stellen, war ganz klar illegal. Wir geben uns immer extrem viel Mühe. Das ist wie bei einem guten Essen. Da kommt jemand und frisst gleich alles in der Küche auf. Es ist einfach eine Frage des Respekts, zu warten, bis das Menü wirklich fertig ist.“ Über die Klage-Androhungen meinte er in demselben Blatt: „Die sind überhaupt nichts Schlimmes. Da steht nur drin: ‚Macht das bitte nicht, sonst gibt es wirklich Ärger.‘ Da muss sich niemand auf den Fuß getreten fühlen, sondern einfach nur machen, worum er gebeten wird.“
    Zwei Monate später gab es schließlich das von Millionen Fans heiß ersehnte erste offizielle akustische Lebenszeichen von Rammstein seit vier Jahren: die Single „Pussy“. Damit landete die Formation ihre allererste Nummer eins in den Single-Chartsseit ihrer Gründung. Ein Erfolg, der vermutlich auch mit dem zum Lied gehörigen Video zu tun hat, gedreht wie so oft bei Rammstein von Erfolgs-Regisseur Jonas Åkerlund, ausgestrahlt erstmalig online am 1. September. Der Clip ist in Hardcore-Porno-Ästhetik abgedreht, mit weiblichen Darstellerinnen aus der Sex-Szene und – den Rammsteinern. Jedes Bandmitglied ist in einer anderen Rolle zu sehen: Till gibt den Playboy, Christoph den geilen Geschäftsführer, Paul den Cowboy, Oliver Mr. Pain, Richard einen Partyboy, Flake einen Transvestiten. In der Öffentlichkeit durfte das Video nicht gezeigt werden, da es unter dem Etikett „Pornografie“ unter 18-jährigen nicht zugänglich gemacht

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