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Bis dass der Tod euch scheidet

Bis dass der Tod euch scheidet

Titel: Bis dass der Tod euch scheidet Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Justin C. Skylark
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weil sie ihn knutschend mit Dylan erwischt hatte. Hätte ihn das gestört, hätte er sich gewiss nicht vor einem noch größeren Publikum geoutet. Nein, es war das ungebetene Eindringen in seine Privatleben, welches ihn gestört hatte. Vielleicht wäre er damals schon handgreiflich geworden, wäre es nicht eine Reporter in gewesen, die ihm zu nahe gekommen war. Stattdessen musste Dylan in dieser Nacht den ganzen Jähzorn spüren.
    „Lass sie doch einfach.“ Dylan griff in Thors Haar, dann wanderten seine Hände über dessen Wangen, verweilten auf
    der festen Brust, die sich noch immer aufgeregt hob und senkte.
    Doch Thor ließ diese Berührung nicht lange zu. Mit einer schnellen, unsanften Bewegung, stieß er Dylan von sich.
    „Lass das!“
    Dylan trat sofort einen Schritt zurück. „Okay!“
    Das wollte er also nicht. Ich darf nicht ankommen, wie ein Schaf, nicht wie ein Schaf. Er will nicht mein Hirte sein, wenn überhaupt, dann mein Wolf.
    „Und ich dachte immer, du scherst dich einen Dreck um die Leute, die dich nicht interessieren!“
    Dylan steuerte rückwärts auf das Bett zu. Da er kaum etwas sah, waren seine Schritte vorsichtig. Als er das Bett direkt hinter sich spürte, blieb er stehen, stattdessen zog er das erhitzte Netzshirt über seinen Kopf und ließ es sachte zu Boden gleiten.
    „Lass sie uns doch belauschen, geben wir ihnen das, was sie hören wollen, oder?“
    Seine eigenen Worte erregten ihn. Mit zittrigen Fingern öffnete er seine Hose. Als auch seine schweren Boots polternd zu Boden fielen, und er sich komplett entblößt auf das Bett legte, erst dann, setzte sich Thor in Bewegung.
    „Ich bin stinksauer!“, fauchte er dabei.
    „Das macht nichts …“
    Dylan verharrte auf dem Bauch. In diesem Moment ersehnte er nichts anderes, als Thor auf sich zu spüren. Er hob sein Gesäß ein wenig an. „Lass deine Wut an mir aus, bitte.“
    Er schloss die Augen. Eine leichte Scham breitete sich in seinem Körper aus. Dass er so etwas jemals sagen würde!
    Zu gut konnte er sich an all die jungen Knaben, an all die Fans erinnern, die er benutzt und emotionslos gevögelt hatte, ohne Vor- und Nachspiel, nur mit dem Ziel der eigenen Befriedigung vor Augen. Passivität war für Dylan Perk in der Vergangenheit stets ein Fremdwort gewesen.
    Doch seitdem er Fahlstrøm kannte, sehnte sich sein Körper förmlich nach einer feurigen Eroberung, nach einer groben Kopulation, nach einer schmerzhaften Vereinigung. Das wurde ihm mehr und mehr bewusst, und ob er dabei benutzt werden würde, war plötzlich absolut egal!
    Er schrie auf, als sich Thor unsanft in ihn hineinschob. Kurze Schreie des Vergnügens folgten. Sollten die Reporter doch alles mit anhören. Sollten sie doch!
    Fahlstrøms lautes Keuchen klang durch den Raum. Er hatte sich keine Mühe gegeben, um sich zu entkleiden. In voller Montur lag er auf Dylan, die Hose nur ein kurzes Stück nach unten gezogen. Mittlerweile kümmerten ihn die Zuhörer vor der Tür ebenso wenig.
    Mit schnellen Stößen beendete er den Akt. Dylan merkte, wie Thor in ihm wuchs, zuckte und sich schließlich in ihm ergoss. Es erregte Dylan so sehr, dass er fast zeitgleich kam.
    Schnell wurde es wieder ruhig im Hotelzimmer, auch die Journalisten vor der Tür hörte man inzwischen nicht mehr.
    „Wir verhalten uns wie Teenager.“ Dylan lachte erschöpft, als er durch den dunklen Raum spähte und feststellte, dass sie noch immer kein Licht gemacht hatten. Sie sahen sich nicht, hörten nur das angestrengte Atmen des anderen.
    „Ja, idiotisch … eigentlich“, erwiderte Thor. Er wirkte ruhig, entspannt. Seine Wut schien verflogen. Er drehte sich und schaltete die Nachttischlampe an. Nun erst konnte Dylan ihn wieder vollständig betrachten, wie er an die Bettkante rutschte, seine Hose schloss, im Gegenzug sein verschwitztes Muskelshirt auszog und sich die langen Haare nach hinten streifte.
    Als er sich drehte, jagte ein kleiner Schreck durch Dylans Körper. Mit der schaurigen Bemalung auf Gesicht und Armen wirkte Thor ganz anders, wie ein Fremder. Und doch immer noch anziehend.

    Still standen sie unter der Dusche, nur das Plätschern des warmen Wassers erklang in dem großzügig geschnittenen Badezimmer. Als Dylan beobachtete, wie Thor mit reichlich Seife das Corpsepaint von seinem Körper wusch und darunter die helle Haut und das inzwischen ganz vertraute Gesicht wieder zum Vorschein kamen, wurde ihm bewusst, dass auch ein Thor Fahlstrøm nichts anderes war, als ein Mensch, der

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