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Bis dass der Tod euch scheidet

Bis dass der Tod euch scheidet

Titel: Bis dass der Tod euch scheidet Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Justin C. Skylark
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langsam durchschauen.
    „Ihr steht euch sehr nahe, oder?“ Eine Frage, die Dylan schon längst einmal loswerden wollte. Nicht nur einmal hatte er beobachtet, wie aufmerksam und wertschätzend Thor und Erik miteinander umgingen. Zudem wohnten sie zusammen, wenn auch nicht im selben Haus, dennoch nebeneinander und weit weg von der Zivilisation.
    „Ich lernte Thor durch die Musik kennen, kurz bevor sich Magnus das Leben nahm“, erzählte Erik rückblickend. „Ich war so ziemlich der Einzige, der hinter Thor stand, als er im Gefängnis saß. Ich denke, das rechnet er mir hoch an. Später wurde ich dann auch Mitglied von Wooden Dark . Heute bilden nur wir zwei die Band, die anderen sind Gastmusiker.“
    Dylan hörte gebannt zu. Immer mehr Fragen taten sich auf. Er merkte, wie er von den Informationen um Thor Fahlstrøm gar nicht genug bekommen konnte.
    „Magnus und Thor … hatten die was … miteinander?“
    Erik zögerte einen Moment, dann hob er die Schultern ein wenig an. „Ich vermute es, aber Thor hat nie darüber gesprochen.“
    „Wie sah Magnus aus?“ Dylan konnte nicht aufhören zu fragen. Er fühlte sich wie in einem spannenden Krimi versetzt.
    „Er war groß, schlank, hatte blonde, lange Haare … grüne Augen, sehr blass, sehr nordisch …“
    Dylan schluckte. Eine Gänsehaut überzog seinen Körper. Sicher hätte er noch weitere Dinge gefragt, hätte sich Thor nicht plötzlich zu ihnen gesellt.
    „Diese Journalisten gehen mir auf die Nerven, unglaublich!“, fluchte er mit seiner dunklen Stimme. „Was ist Perk, wollen wir ins Hotel, den Rückzug antreten?“
    Dylan kam sofort auf die Beine. Das Angebot klang verlockend. Auch er verspürte kein Interesse mehr an der After Show Party. „Gern, ich regel das.“
    Er sah sich um. Rick, der Busfahrer stand nur wenige Meter von ihnen entfernt. Die anderen der Crew amüsierten sich sichtlich. Anscheinend wollte keiner von ihnen schon aufbrechen.
    „Rick, kannst du mich und Thor zum Hotel bringen? Uns wird das hier langsam zu viel.“
    Der Busfahrer seufzte laut. „Mensch, hättet ihr das nicht eher sagen können? Ich komme grad vom Hotel, habe Tony gefahren.“ Als er das sagte, kam Erik sofort näher.
    „Tony ist schon im Hotel?“ Sein Gesicht verzog sich unzufrieden. Und es war offensichtlich, dass auch er gerne mitgefahren wäre.
    „Also gut“, sagte Rick, in Anbetracht der Tatsache, dass der Rummel wirklich überhandnahm, doch dabei musterte er den Sänger von Wooden Dark , der noch immer die Farben des Corpsepaints an sich trug, argwöhnisch. „Ich fahre euch schnell rum.“

    Tatsächlich wurde die Fahrt zurück zum Hotel von Rick rasant gemeistert, doch als sie vor dem Hotel hielten, bot sich das nächste Problem. Vor dem Eingang des luxuriösen Gebäudes hatte sich inzwischen eine Traube von Journalisten versammelt. Ihnen wurde kein Einlass gewährt, dennoch verharrten sie vor dem Eingangsbereich hartnäckig.
    „Ach herrje, eben waren die noch nicht da.“ Rick schüttelte den Kopf. Niemand musste erwähnen, warum sich hier die Reporter tummelten. Die Ereignisse der letzten Show des „Black Festivals“ hatten sich offensichtlich wie ein Lauffeuer herumgesprochen.
    „Shit, was machen wir denn jetzt?“ Dylan stöhnte genervt. Auf Interviews, Gedrängel und Fotos hatte er wahrlich keine Lust mehr. Auch Fahlstrøm sah nicht besonders begeistert aus, doch er sagte nichts.
    „Ich werde versuchen, sie abzulenken“, beschloss Erik schließlich. Ihn störte die Massenansammlung weniger. Und er war sich sicher, dass die Meute nicht wirklich an ihm interessiert war und schnell von ihm ablassen würde. „Ich steige vorne aus, während ihr euch heimlich hinten hinaus begebt, okay?“
    Dylan nickte, auch Rick war einverstanden. Kurz darauf öffnete er die vordere Tür des Busses, sodass Erik ins Freie treten konnte.
    Sofort stürmten die Reporter wie erwartet auf ihn zu, und kurz darauf wurde er mit Fragen bombardiert.
    Zuerst schien ihr Plan zu klappen. Als Rick die hintere Bustür öffnete, stahlen sich Thor und Dylan unbemerkt hinaus. Aber als sie mit zügigen Schritten auf den Eingang des Hotels zusteuerten, hatte sie einer der Journalisten auch schon entdeckt.
    „Da sind sie!“, schrie er ungehalten. Sofort drehten sich alle um, und Dylan und Thor begannen zu rennen. „Halt! Bleibt doch stehen!“
    Rechtzeitig kamen sie am Eingang an, wo ihnen auch direkt die Türen geöffnet wurden. Die Reporter, die wild hinter ihnen hergerannt kamen,

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