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Bis dass der Tod euch scheidet

Bis dass der Tod euch scheidet

Titel: Bis dass der Tod euch scheidet Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Justin C. Skylark
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drückte er Tony allerdings noch die Tageszeitung in die Hand. „Ihr solltet da lieber reinsehen, bevor ihr euch der Außenwelt stellt.“
    Tony nahm die Zeitung entgegen, quälte sich noch ein leises „Danke“ heraus, bevor er die Tür schloss und die Schlagzeilen überschlug. „Na, war ja nicht anders zu erwarten.“
    „Ist es sehr schlimm?“ Dylan richtete sich langsam auf. Er spürte jeden Knochen, als hätte er am Abend zuvor einen Zehnkampf hingelegt.
    Tony hielt ihm die Zeitung entgegen, so dass er die fette Überschrift problemlos lesen konnte.
    Kampf der Giganten! - Fahlstrøm und Perk prügeln sich im Park!
    „Oh, nein!“ Dylan sank zurück ins Bett, schloss die Augen. Ein Foto von der Auseinandersetzung, wahrscheinlich von einem Passanten aufgenommen, prangte groß auf der Titelseite, doch wirklich genau ansehen, wollte es sich Dylan nicht.
    Tony trat näher an das Bett heran, da winkte Dylan sofort ab.
    „Ich will das gar nicht lesen … echt nicht!“
    Tonys Hand mit der Zeitung senkte sich. Er wollte Dylan damit nicht unnötig belasten, doch eins stand fest:
    „Du musst in Zukunft besser aufpassen“, mahnte er. „Die Presse wird jetzt ein besonderes Augenmerk auf dich legen … und sicher auch auf Fahlstrøm. Geh dem Kerl aus dem Weg, das wird das Beste sein.“
    „Wenn du meinst …“, erwiderte Dylan leise.
    Unzufrieden drehte er sich auf die Seite.
    „Und Frühstück?“, fragte Tony in einer Stimmlage, die absolut nicht nachtragend klang.
    „Kann doch zu Hause was essen.“ Dylan ließ seine Augen geschlossen. Dass hinderte Tony nicht daran, sich zu ihm ans Bett zu setzen. Er fuhr mit den Fingerkuppen über Dylans blaues Auge. „Tut es weh?“
    „Geht so …“ Dylan öffnete seine Lider nur einen Spalt, als hätte er Angst, Tony direkt ansehen zu müssen. „Bist du noch sauer?“
    Tony lächelte. „Sauer?“, wiederholte er. „Wann war ich denn schon mal wirklich sauer auf dich?“
    Das war wirklich so. In der Tat leistete sich Dylan allerhand, und Tony war nicht gerade begeistert davon. Doch nachtragend war er in allen Fällen nie gewesen, was auch passiert war, es trieb keinen Keil zwischen sie.
    „Danke.“ Seufzend drehte sich Dylan wieder auf den Rücken. Er dachte nach. „Um ehrlich zu sein, möchte ich nicht runter zum Frühstück und diesem Arsch Fahlstrøm unter die Augen treten.“
    Das verstand Tony ohne weiteres. Er stand auf. „Kein Problem. Ich lass dir was auf’s Zimmer bringen. Und dann reisen wir so schnell wie’s geht ab, ohne dass du diesen Typen noch mal ertragen musst, ja?“
    Dylan nickte erleichtert. Doch dabei rechnete er sich still aus, wie lange es noch dauern würde, bis er Fahlstrøm das nächste Mal begegnen würde …

Kapitel 4
    Genau genommen waren es 10 Tage, die verstrichen, bis das nächste Festival anstand.
    Diesmal musste die Band RACE ihr Heimatland verlassen und die Reise nach Deutschland antreten.
    In der Zitadelle im Berliner Bezirk Spandau, sollte das erste Open Air Festival ihrer Tour stattfinden. Vielleicht würde das ihr schönstes Event werden, denn die Zitadelle – von Wasser umringt, direkt an der Havel – hatte mit ihrem mittelalterlichen Ambiente eine ganz besondere Ausstrahlung.
    Inmitten der Renaissance - Festung erwartete man 8.000 Fans, die Bühne befand sich ganz nördlich, der V.i.P. – Bereich gleich daneben.
    Für die zahlreichen Musikfans gab es genügend Stände, an denen unter anderem Bier, Wein, Softdrinks und Snacks angeboten wurden.
    Der Soundcheck fand einen Tag vor dem Event statt.
    Tony sorgte diesmal dafür, dass sich die Bands – vielmehr Wooden Dark und RACE – nicht über den Weg liefen.
    Untergebracht waren sie diesmal in einem Hotel, direkt am „Spandauer See“.
    Am Tag des Konzerts ließ es sich Dylan allerdings nicht nehmen, den Wellness - Bereich des Hotels zu testen. Wo auch immer sich eine Möglichkeit bot, nutzte er die Angebote der vornehmen Unterkünfte, in denen sie sich einquartierten. Es war ein Luxus, den er genoss und nicht missen wollte.
    Und in diesem Hotel hatte er sogar Glück. Überwiegend Senioren tummelten sich hier. Das Wetter war gut, viele saßen auf den Terrassen bei Kaffee und Kuchen, keine Fans vermuteten die Bands an diesem idyllischen Ort.
    Als Dylan im Untergeschoss des Hotels die riesige Saunalandschaft betrat, war er fast der Einzige, der sich bei den warmen Temperaturen, die draußen herrschten, hierher verirrte.
    Zufrieden begab er sich zuerst ins Dampfbad. Er

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