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Bis dass der Tod euch scheidet

Bis dass der Tod euch scheidet

Titel: Bis dass der Tod euch scheidet Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Justin C. Skylark
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er Thors donnerndes Lachen.
    Thor – der Donnergott. Daher hatte er also seinen Namen.
    Dylan kam wieder an die Oberfläche, suchte Halt am Beckenrand. Mit einer schnellen Bewegung strich er sich die langen Haarsträhnen aus dem Gesicht.
    „Fair play kennst du wohl nicht?“
    Thor wägte ab. „Kommt immer drauf an, mit wem ich es zu tun habe.“ Er deutete nach vorne.
    „So viele Bahnen, wie wir schaffen. Wer zuerst schlapp macht, hat verloren …“
    „Wenn’s weiter nichts ist …“, erwiderte Dylan. Er griff unbemerkt nach seiner Badehose, die beim Sturz ins Wasser verrutscht war. Thor achtete nicht darauf, denn er war schon längst losgeschwommen … Dieser Mistkerl !
    Dylan stieß sich vom Beckenrand ab. Zügig versuchte er, seinen Rivalen einzuholen, doch der war bereits am Ende des Beckens angelangt und kam ihm schon wieder entgegen.
    „Nicht schlecht, Perk!“, rief er und grinste.
    Genug, um Dylan weiter aufzuhetzen. Er beendete sein zügiges Brustschwimmen und fing an zu Kraulen. So würde er Fahlstrøm sicher einholen.
    Aber Dylan freute sich zu früh. Als er zwei Bahnen zurückgelegt hatte und kurz aufsah, musste er feststellen, dass Thor noch immer vorne lag und ebenfalls ins Kraulen übergegangen war – doch seine Schwimmbewegungen waren viel kräftiger und ausdrucksvoller.
    Shit, fluchte Dylan innerlich, doch er ließ sich auch davon nicht einschüchtern und startete zu weiteren Bahnen. Er war zwar ein wenig kleiner als Thor und besaß weniger Muskeln, doch an Kondition mangelte es ihm nicht.
    Mit aller Kraft schwamm er drei weitere Bahnen. Inzwischen hatten sich kleine Wellen auf der Oberfläche gebildet. Das Wasser wurde von den zwei fanatischen Schwimmern regelrecht aufgeschäumt. Es blieb nicht aus, dass Dylan Wasser schluckte. Als er kurz stoppte, am Beckenrand klammerte und sich umsah, stutzte er jedoch.
    Thor war nicht mehr zu sehen. War er einfach abgehauen?
    Dylan fuhr sich über das nasse Gesicht. Er atmete schnell und inzwischen auch angestrengt.
    Plötzlich schreckte er zusammen. Unter ihm war ein dunkler Schatten zu sehen, der kurz vor dem Beckenrand wendete, sich mit den Füßen abstieß und dann wieder unter Wasser davonschwamm.
    Thor, der verflixte Kerl, tauchte!
    Ohne große zu überlegen, nahm Dylan den Kampf wieder auf. Diesmal unterbrach er nicht. Er schwamm so schnell er konnte, wechselte zwischen Brust- und Kraultechnik, bis ihn die Erschöpfung heimsuchte.
    Wie viele Bahnen er zurücklegte, wusste er beim besten Willen nicht. Und Thor war einfach nicht einzuholen.
    „Wo bleibst du?“, rief der Dylan nur entgegen, als er wieder an der Oberfläche schwamm.
    Immer wieder peitschten die kleinen Wellen in Dylans Gesicht. Er konnte sich kaum noch über Wasser halten, seine Kräfte ließen sichtlich nach, doch sollte er so einfach aufgeben? Vor Thor erneut Schwäche zeigen und resignieren? Sicher nicht …
    Aber Dylan konnte auf diese Art und Weise und zudem in diesem Tempo, nicht mehr mithalten. Es war unmöglich …
    So wandte er sich im Wasser und begann zügig in Rückenlage vorwärts zu kommen. Seine Beine stießen kräftig ins Wasser. Er kam voran, ohne seine Arme großartig zu beanspruchen. Doch dann geschah etwas, was ihn völlig aus dem Konzept brachte.
    Er bekam einen Muskelkrampf, und den genau in der linken Wade.
    Reflexartig griff er nach seinem Bein. Der Schmerz wurde stärker, zog sich von seinem Fuß hoch bis in den Oberschenkel. Er konnte undenkbar weiterschwimmen. Sein Gesicht verzog sich schmerzgeplagt. Japsend schwamm er auf der Stelle. Doch konnte er nur noch seinen rechten Arm zum Schwimmen benutzen, der linke umfasste sein Bein, doch der Schmerz ließ nicht nach.
    „Alles okay, Perk?“, hörte er Thor von Weitem rufen, dann sank er nach unten.
    Tauchend versuchte er den Beckenrand zu erreichen, doch gelang es ihm einfach nicht. Immer wieder musste er an seine Wade greifen. Der Krampf hatte inzwischen sein ganzes Bein gelähmt. Er sah auf. Wie weit war die Oberfläche entfernt … wie weit?
    Er schluckte Wasser, ungewollt. Die Luft wurde knapp. Würde er jetzt einfach ertrinken? Das konnte doch nicht wahr sein!
    Mit letzter Kraft versuchte er nach oben zu gelangen, wobei ihm geradezu schwindelig wurde, richtig schwarz vor Augen …
    Und in diesem Moment spürte er einen Arm, der nach ihm griff, ihn fest an den Hüften packte und durchs Wasser zog. Im nächsten Moment wurde er an den Beckenrand gedrückt. Er war wieder an der Oberfläche, konnte tief

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