Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Bis dass der Tod euch scheidet

Bis dass der Tod euch scheidet

Titel: Bis dass der Tod euch scheidet Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Justin C. Skylark
Vom Netzwerk:
in den Zeitungen steht? Hast du dich mit Thor Fahlstrøm in der Wolle?“ –
    „Was?“
    „Ihr versteht euch nicht, heißt es …“ – Dylan schüttelte still den Kopf.
    „Wie ist er denn so, dieser Fahlstrøm?“ – „Er ist ein verficktes Arschloch …“
    „Dylan!“ Es war Tony, der auf das Eingangstor zustürmte. „Dylan, kommst du bitte?“
    Er riss die Eingangspforte auf, zog Dylan am Ärmel seines schwarzen Samtjacketts und drängte gleichzeitig die Fans zurück. „So genug gesehen! Bye! Vorstellung zu Ende.“

    Er zerrte Dylan, der sich ohne Weiteres leiten ließ, ins Haus.
    „Haben wir nicht abgemacht, dass du dich mit den Fans nicht so intensiv abgeben sollst? Und schon gar nicht ganz alleine!“
    „Ja, schon gut!“ Dylan gab sofort klein bei. Auf eine weitere Diskussion wollte er sich nicht einlassen. „Ich hab doch nur ein paar Autogramme gegeben.“
    Er verdrehte die Augen. Clifford, der auch anwesend war, zwinkerte ihm zu und hob die Schultern etwas an. Eine Geste, die Dylan darin bestärkte, dass Tony mal wieder maßlos übertrieb. Oder hatte er doch recht?

    Mehrere Minuten saß er schon vor dem Laptop. Schließlich drückte er seine Zigarette aus und wagte den entscheidenden Schritt:
    Er steckte den USB-Stick, auf dem der Videofilm von Fahlstrøm und ihm gespeichert war, in die passenden Buchse und starrte erwartungsvoll auf den Monitor …
    … Zuerst sah man ihn, wie er frisch gestylt und motiviert vor die Kamera trat und seinen Text aufsagte:
    „Hi, ich bin Dylan Perk von RACE und begrüße euch zu unserem Tour Special. In Zukunft könnt ihr hier Live Mitschnitte und Interviews von uns ansehen …“
    Er unterbrach seinen Text, als man im Hintergrund ein Klopfen an der Tür hörte. Nachdem er kurz gezögert hatte, drehte er sich um und öffnete die Tür. Fahlstrøm stand wenig später im Raum, in den Händen hielt er zwei Flaschen …
    Dylan spulte den Film ein wenig vor. In Zeitraffer sah er, wie er sich mit Fahlstrøm in die Sitzecke verzog. Man sah nicht das komplette Zimmer, denn die Kamera hatte keinen allzu großen Sichtwinkel. Dennoch konnte man erkennen, wie sie nach und nach ihre Gläser leerten und auch wieder auffüllten.
    Dylan konnte sich plötzlich wieder erinnern. Er drückte auf Wiedergabe .
    … Man hörte sie lachen. Dylans Stimme war laut und lallend. Er erhob sich und wankte zum Bett, denn das Telefon ging …
    Sofort spulte Dylan wieder vor.
    … Jetzt hörte er nicht mehr, was sie sagten, doch er sah, wie er auf dem Bett zu Fall kam, wie Fahlstrøm sich zu ihm gesellte, ihn auszog und er sich nicht dabei wehrte …
    Dylan drückte auf Stop . Seine Hände zitterten, sein Atem ging stoßweise. Mehr konnte und wollte er nicht sehen.
    „Fuck!“ Seine Hand riss den Laptop schwungvoll zu Boden. „Fuck! Fuck! Fuck!“
    Mit seinem Fuß stieß er gegen den Bildschirm, dann trat er auf die Tastatur, bis das Gerät seinen Geist aufgab.
    Und da wurde auch schon seine Zimmertür aufgerissen.
    „Bist du nun total übergeschnappt!“, schrie Tony, als er den Laptop auf dem Boden sah und zugleich Dylan, der sich mal wieder im Ausnahmezustand befand. „Spinnst du!?“
    „Lass mich in Ruhe!“, schrie Dylan zurück. Er ging zu Boden, kniete nieder, genau vor dem Laptop.
    „Einen Scheiß werd ich tun!“, brüllte Tony. „Wenn du noch einmal randalierst, dann lass ich dich einweisen. Ist das klar?“
    Beiden war bewusst, dass dieser Fall niemals eintreten würde. Nie im Leben würde Tony etwas tun, was dem Sänger von RACE schaden könnte, im Gegenteil.
    Kaum hatte er seine Unzufriedenheit kundgetan, versuchte er, wieder Klarheit zu schaffen. Er betrachtete den Laptop genau und erkannte dann auch den USB-Stick, der ebenfalls am Boden lag.
    „Du hast dir das Video angesehen?“
    Dylan nickte still.
    „Warum tust du dir das an? Reicht es dir nicht, zu wissen, dass es passiert ist?“
    Dylan stöhnte genervt. Er griff sich an den Kopf.
    „Es ist etwas ganz anderes passiert, als ich angenommen habe, verstehst du?“
    Verbittert sah er Tony an. „Wir waren uns einig, dass ich es nicht sehen sollte, weil es schlimm sein könnte. Ihr wolltet mich schützen, und da bin ich euch auch dankbar für… Aber es ist anscheinend nichts Schlimmes passiert!“ Seine Stimme hob sich zu einem hysterischen Schrei. „Und jetzt sitz ich da mit diesem Mist. Und ihr könnt mir nicht helfen!“
    Er schüttelte den Kopf. „Carol meinte, ich müsste selbst damit klarkommen.“
    Tony

Weitere Kostenlose Bücher