Bis dass der Tod euch scheidet
benommen in die Kissen. Er streckte seine Arme nach oben, ließ sich ein Stück tiefer auf die Matratze ziehen. Mit allen Sinnen genoss er Thors Macht über sich.
Einladend spreizte er die Beine, zog sie dicht an seinen Körper und Thor zögerte nicht lange. Während er seine Zunge erneut tief in Dylans Mund steckte, seine Hand dabei fester an Dylan rieb, drängte er sich an ihn und versank fast vollständig in dem Körper, der erwartungsvoll unter ihm lag.
Mit wenigen, kurzen Stößen, drang er noch tiefer in ihn ein.
Obwohl sie ein Kondom benutzten, war dieser Akt ruppig und schmerzhaft gewesen. Und trotzdem ein Gefühl, das Dylan nicht missen wollte.
Nur langsam entspannte er sich wieder, während Thor sich zunächst vorsichtig in ihm bewegte. Als Dylan fähig war, die Stöße lustvoll zu genießen, umschlang er Thors Oberkörper mit den Armen, als wolle er damit signalisieren, dass ein wenig Härte angebrachter wäre.
„Du könntest … vielleicht …“ Dylan stoppte. Ehe er weitersprechen konnte, stemmte sich Thor auf seine Hände und beschleunigte das Tempo, völlig unerwartet.
„Was?“, keuchte er dabei.
Dylan konnte nur noch den Kopf schütteln. „Nicht … wichtig …“ Er stöhnte laut. Er spürte seinen Partner tief und fest in sich. Keine Frage, etwas Größeres hatte noch nie in ihm gesteckt und sich erst recht nicht so kraftvoll in ihm bewegt.
„Oh, Fuck!“, schrie Dylan voller Inbrunst. Er wälzte sich unter Thor, dessen Stöße noch kräftiger geworden waren, schneller … fast unerträglich.
War es die letzten Male auch so gewesen? Meine Güte, wie hatte er das bloß ertragen können?
Doch in diesem Moment wurde ihm mit Schrecken bewusst, dass er sich derzeit nach nichts anderem sehnte.
Als Thor nochmals die Position wechselte, vor Dylan kniete und weiterhin kräftige Stöße ausübte und dabei ebenso intensiv an Dylans Erektion rieb, konnte er nicht länger an sich halten, sodass er sich japsend und ergiebig entlud.
Sein befriedigter Körper erschlaffte danach, die Anspannung glitt von ihm. Einige Male wurde er noch auf dem Laken hin und her gestoßen, als Thor, auf ihm liegend, seinen eigenen Höhepunkt erlebte und danach erschöpft von ihm rollte.
„Du fickst wie ein Tier, weißt du das?“, stellte Dylan kurz darauf fest. Er atmete noch immer angestrengt. War das nun ein Lob oder eine Beleidigung? Er wusste es selbst nicht.
„Und du lässt dich ficken wie ein leichtes Mädchen“, antwortete Thor.
Das war eine Beleidigung, ganz sicher!
Dylan richtete sich auf. Jetzt war der perfekte Moment gekommen, um Thor Fahlstrøm endlich mal richtig eins in die Fresse zu hauen.
Doch als er Thor ansah, wie er dalag, erschöpft, zufrieden und mit einem regelrecht sündenlosen Blick, konnte er es nicht. Nachdenklich sah er stattdessen in Thors blaue Augen. Wo sollte das bloß hinführen. Wohin?
„Warum glotzt du denn wieder so frustriert?“, fragte Thor sofort.
Dylan schüttelte den Kopf. Wenn er es nur wüsste.
Es war Zeit für ein weiteres Bier …
Dylan redete leise, er wollte Thor nicht wecken, oder vielmehr, sollte der nichts von dem Gespräch mitbekommen. War wohl besser …
„Nein, es ist alles okay“, versicherte er. Tony, der angerufen hatte, war noch immer in voller Sorge. „Ich bin in den Santa Monica Mountains … in einem Motel.“
Eine kurze Stille herrschte zwischen ihnen.
„Ist Thor bei dir?“, erkundigte sich Tony sofort.
„Ja …“
„Ihr hattet hoffentlich nicht wieder Streit?“
„Nein“, antwortete Dylan, was weitgehend der Wahrheit entsprach. „Es lief eigentlich ganz gut mit ihm“, fügte er hinzu, dabei schielte er auf Thors nackten Rücken, auf dessen lange Haare, die wild auf dem Kopfkissen lagen.
Wild war auch ihre Nacht gewesen, nachdem sie gemeinsam die Flasche Whiskey geleert hatten. Wild und hemmungslos und doch ganz intim.
Man hörte Tony tief durchatmen. „Na, du musst wissen, was du tust … Sei bitte pünktlich zurück. Du musst dich endlich mal ausruhen, vor dem Gig morgen Abend.“
Dylan beendete das Gespräch, und als er sich seufzend umdrehte, schreckte er zusammen. Thor stand genau hinter ihm, hatte sich lautlos genähert und vielleicht auch einiges von dem Gespräch mitbekommen.
„War das wieder dein Kindermädchen?“, fragte er, während er seine langen Haare nach hinten strich und sie zusammenband. Er trug eine schwarze Unterhose, die eng an seinem Körper lag.
„Tony macht sich nur Sorgen“, erklärte Dylan,
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