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Bis dass ein Mord uns scheidet

Bis dass ein Mord uns scheidet

Titel: Bis dass ein Mord uns scheidet Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Apodaca
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untersuchen oder so.«

    »Nein. Jan ist keine Kriminelle. Das ist sie nicht « , sagte er mehr zu sich selbst, während er noch einmal auf seine Uhr sah.
    »Sie würde niemanden umbringen, sie würde mich nicht umbringen. Sie ist keine Mörderin.« Er sah mich an.
    »Ich muss los. Bring mir deine Rechnung.« Er drehte sich um und ging die Stufen hinab.
    War er der Mörder? Und was genau machte ich mit meinem Verdacht? Ich wusste es nicht, also rief ich seinem Rücken zu:
    »Ich will mein Kätzchen wiederhaben!«
    O ja, das war clever. Ich schloss die Tür, drehte mich um und entdeckte, dass sowohl mein Wachhund als auch Gabes Bierflasche verschwunden waren.
    Klasse, meine Katze fehlte, und mein Hund war ein diebischer Säufer. Ich würde diese Woche wohl keinen Preis als hervorragende Ermittlerin gewinnen.

    Da die Jungen im Bett lagen, goss ich ein bisschen Mandelschaumbad in die Badewanne in meinem winzigen Badezimmer. Ich drehte den Wasserhahn voll auf und ging ins Schlafzimmer. Dann zog ich die schwarze Fleeceweste aus und nahm die Karten, die Faye an Eddie geschrieben hatte, heraus und ordnete sie chronologisch, die ältesten Notizen oben und die aktuellsten ganz unten.
    Ich zog meine weißen Turnschuhe aus, entledigte mich meiner Jeans, öffnete den Reißverschluss meines Ledertops und trat aus meiner schwarzen Unterhose. Ich griff nach den Zetteln und ging ins Badezimmer.
    Die Wanne war voll. Ich stellte das Wasser ab, stieg in die Wanne und versank im heißen Wasser. Ich vertraute darauf, dass Gabe Grandpa auftreiben und aus Schwierigkeiten heraushalten würde.

    Ich war diejenige, die in Schwierigkeiten steckte. Meine Gefühle für Gabe waren in der Gefahrenzone, in dem Bereich, in dem ich von ewiger Liebe träumen wollte. Erbarmungslos verdrängte ich diese Gefühle und entspannte mich im heißen, duftenden Wasser. Ich musste die Zettel lesen und mich auf Faye konzentrieren.
    Ich nahm den Stapel vom Badewannenrand und fing mit der Karte an, die Faye geschrieben hatte, kurz nachdem sie Adam verlassen hatte.
    Adam hat nicht geglaubt, dass ich ihn verlassen würde. Jetzt glaubt er es mir. Du hattest Recht, er konnte mich nicht einfach ignorieren und erwarten, dass ich neben ihm hocke und darauf warte, dass er sich daran erinnert, dass er eine Ehefrau hat. Die ganze Zeit über habe ich daran gearbeitet, ihm bei der Vermarktung seines Spiels zu helfen. Ich habe sogar Kurse über Werbung und Design besucht, um zu lernen, wie ich ihm helfen kann, Eddie, aber er dachte nur, es sei ein Hobby. Ich werde es jetzt tun. Mein eigenes Geschäft eröffnen.
    Danke für deine Liebe, Eddie. Du machst mich stärker. Ich fühle mich gebraucht und … wie soll ich beschreiben, wie es sich anfühlt, von dir geliebt zu werden? Als könnte ich alles erreichen.
    Darunter hatte sie unterschrieben, ich legte die Karte beiseite und nahm die nächste, bis ich schließlich bei der letzten angekommen war. Es war wie eine Serie von Schnappschüssen der unglaublichen Metamorphose der Faye Miller. Es fing mit einer schwachen, bedürftigen Frau an, die von einem prinzipienlosen älteren Mann zu unmoralischem Benehmen verleitet wurde. Eddie war vielleicht kein geistiges Genie im akademischen Sinn, aber er hatte Fayes Unsicherheit genau erkannt und sie benutzt, um Faye zu manipulieren. Aber auf den letzten Zetteln hatte Faye sich entschlossen, dieses Verhalten zu ändern, und versucht, es wieder gutzumachen und ganz allein stark zu sein. Sie hatte Eddie sitzen lassen, und sie nannte Dominic und mich als Gründe für diese Veränderung.
    Ich starrte auf die letzte Karte, eine einfache Postkarte, die sie selbst entworfen hatte, auf der ihr Name und der ihres Geschäfts standen, und las die Worte. Ihre letzten Worte.
    Eddie, hör auf. Ich habe dich einmal geliebt, aber jetzt lerne ich, mich selbst zu lieben. Oder zumindest, mich zu respektieren.
    Ich wünsche dir alles Gute für dein Leben. Faye.
    Ich lehnte mich im abkühlenden Wasser zurück und flüsterte mit zusammengeschnürtem Hals: »Ich respektiere dich, Faye.«
    Ich verstand den Kampf, den Faye gekämpft hatte, um stark zu werden und allein weiterzumachen, wahrscheinlich besser als jeder andere. Für mich war es leichter gewesen, weil ich zwei Söhne hatte, für die ich es tat. Faye hatte nur sich selbst, doch sie wollte es und war entschlossen, den Weg der Ehrlichkeit und des Respekts zu gehen.
    Hatte Eddie sie deswegen umgebracht?
    Ein Geräusch brach in meine Gedanken. Ich hielt die

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