Bis dass ein Mord uns scheidet
Luft an und drehte meinen Kopf in Richtung der geschlossenen Badezimmertür. Meine Schlafzimmertür war ebenfalls geschlossen. Was hatte ich gehört? Ein schlurfendes Geräusch?
War jemand in meinem Schlafzimmer?
15
Ich spannte mich im warmen, duftenden Wasser an und sagte mir, dass ich durch den aufregenden Tag paranoid geworden war. In meinem Schlafzimmer vor meinem winzigen Badezimmer war niemand. Das Erlebnis in Eddies Haus hatte meine Sinne geschärft, hatte mich nervös gemacht und ließ mich jetzt Geräusche hören. Ich starrte auf die geschlossene Tür.
Nichts.
Wahrscheinlich hatte ich nur Ali gehört, die herumschlich und alles überprüfte. In dem kleinen Badezimmer hallten winzige Geräusche wider. Es gab darin eine Dusch-Badewannen-Kombination, eine Toilette, einen Waschtisch und die Tür. Zwei Erwachsene hätten Probleme, sich umzudrehen.
Ich wollte nicht hier drin gefangen sein.
Der Türknauf bewegte sich. Das war nicht Ali! Ich setzte mich auf und suchte schnell nach einer Waffe. Shampoo, Spülung, Seife, Schaumbad, Waschlappen und ein Rasierer waren alles, was sich in Reichweite befand. Ich ließ meinen Blick über den Waschtisch schweifen und entdeckte eine Nagelfeile aus Metall.
Meine einzige Chance. Ich würde die Nagelfeile als Waffe benutzen. Das Rütteln an der Tür musste etwas Schlimmes bedeuten, denn sowohl Gramps als auch die Jungen würden anklopfen.
Ich legte meine Hände auf den Wannenrand und versuchte, so leise wie möglich aufzustehen, um die Nagelfeile zu ergreifen.
Der Türknauf drehte sich und klickte auf.
Mein Herz blieb stehen, und ich erstarrte, während ich auf die Tür stierte. Da sie nicht mehr im warmen Wasser lagen, waren meine Brüste angespannt, und Seifenwasser lief über sie hinab.
Die Tür ging auf.
O Gott. Panik lief in heißen, zitternden Wellen über mich.
»Überraschung.«
»Gabe!« Er war nackt. Ein Bild von einem stattlichen Mann.
An Gabe war nichts hübsch oder weich. Sein Gesicht hatte harte Züge, die nur ein Lächeln weich machte. Seine neunzig Kilo waren fest auf seine über ein Meter achtzig verteilt. Unbekleidet strahlte er männliche Stärke aus.
Äh, sagen wir, Stärke und Erregung.
Mit einem sündigen Grinsen im Gesicht warf er ein kleines, eckiges Päckchen auf den Waschtisch. »Bist du überrascht?«
Geil traf es wohl eher. Oder auch verblüfft, erregt, überwältigt.
Meine Nerven waren vor vibrierender Begierde angespannt.
Selbst im kühlen Wasser und mit den Händen am kalten Keramikrand wurde aus meiner Panik eine Ich-willes-jetzt-sofort-Lust, die durch meinen Körper floss. In meinem Bauch sammelte sich flüssige Lust und breitete sich nach unten aus.
»Könnte man so sagen.«
Er betrat das Badezimmer und füllte es ganz aus. Seine Schultern reichten von der Ecke des Waschtischs bis zum Handtuchhalter aus Metall. Als er zur Wanne kam, sah er nach unten. »Ich habe dir gesagt, du sollst dich bereithalten, Babe.«
Seine Augen verdunkelten sich zu einem sexy Schwarz und betrachteten mich unter dem dünner und kälter werdenden Schaum. »Du siehst aus, als seist du bereit.«
»Die Jungen … Grandpa …« Meine Gedanken bildeten keine vollständigen Sätze. Ich hatte da eine Regel … irgendwas mit …
kein Sex, wenn die Jungen zu Hause waren. Was für eine dumme, dumme Regel.
»Die Jungen schlafen. Ich habe mit Barney über mein Handy gesprochen. Er ist bei einem Überwachungsauftrag und sagt, er langweile sich.« Gabe beugte sich vor und nahm meine tropfenden Brüste in die Hände, dann schob er die Hände unter meine Arme. »Zeit, aus dem Bad zu kommen.« Er hob mich heraus.
»Warte!« Ich stellte mich hin und stieg aus der Wanne.
»Ich habe lange genug gewartet.« Er zog mich in seine Arme.
»Ich bin ganz nass!«
»Das hoffe ich.« Er drückte seinen Mund auf meinen. Seine nackte, trockene Haut fühlte sich auf meiner nassen Haut heiß an. Seine Zunge in meinem Mund schickte Schauder über meinen Rücken. Er legte eine Hand in meinen Nacken und massierte und streichelte mich, während er mich heiß und leidenschaftlich küsste.
Sein erigierter Penis drückte gegen meinen Bauch. Das Badezimmer voller Wasserdampf wurde durch den Geruch unserer Körper noch wärmer.
Ohne den Kuss zu unterbrechen, legte er beide Hände auf meinen Po. Dann hob er mich hoch und setzte mich auf den Waschtisch zwischen Waschbecken und Toilette. Ich bog meinen Kopf zurück und sah ihm in die Augen. »Was machst du?«
»Mal sehen, ob du
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