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Bis dass ein Mord uns scheidet

Bis dass ein Mord uns scheidet

Titel: Bis dass ein Mord uns scheidet Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Apodaca
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Grandpa brachte die Kinder in die Schule. Vielleicht könnten Gabe und ich noch ein bisschen nacktes Training betreiben, bevor ich mich beeilte, nach Hause zu kommen, um mich dort umzuziehen und dann zur Arbeit zu fahren. Ich musste zugeben, dass es unheimlich verführerisch gewesen war, ihn im Türrahmen zu sehen, mit nichts als Shorts an. Außerdem schockierte Gabe nichts, egal, was ich auch tat. Für ihn schien es völlig normal zu sein, dass ich um sieben Uhr früh stinkend vor seiner Tür stand.
    Er akzeptierte mich einfach so, wie ich war, und das war ziemlich toll.
    Ich sah noch einmal in den Spiegel und verzog das Gesicht.
    Vances Kommentar hatte mich tief verunsichert, wenn ich ganz ehrlich war, also bedeutete meine Entscheidung, ihn zu verführen, so etwas wie das Markieren meines Reviers.

    Das war mein Plan: Sex und dann mit Gabe über Eddie sprechen und darüber, dass ich bis Samstag Fayes Mörder finden musste, womit mir zwei ganze Tage blieben, dann nach Hause und zur Arbeit fahren. Ein ereignisreicher Morgen. Ich grinste mich selbst an, dachte Ach was soll’s und wickelte das Handtuch um mich. Ich war diese Art von Frau, die ihren Freund verführte, bevor sie losging, einen Mord und einen Fall ehelicher Vergiftung aufklärte, ein paar einsame Herzen zueinander brachte und abends pünktlich zu Hause war, um Essen für ihre Kinder zu kochen. Ich könnte das alles tun. Ich öffnete die Tür und roch den frisch gekochten Kaffee. Im Haus war es still.
    Ich trat aus dem Badezimmer voller Wasserdampf in den kühlen Flur. In meinem Kopf hatte ich immer noch das Bild von Gabe in seinen Shorts mit nacktem Oberkörper.
    Vance und seine höhnischen Andeutungen verstärkten meinen Mut noch. Ich wollte beweisen, dass ich begehrenswert war.
    Dafür eignete sich der immer sexy und manchmal gefährliche Gabe am besten.
    Die Küche war leer. Eine volle Kanne Kaffee stand unberührt auf der weiß gekachelten Arbeitsfläche. Ich nahm an, dass er in seinem Büro war. Ich hielt das Handtuch fest und ging zur Hintertür, es war eine dieser Holztüren mit Glas in der Mitte, und sah nach draußen, wo Ali zufrieden an einem Knochen kaute.
    Jetzt musste ich nur noch Gabe finden. Als ich das Haus betreten hatte, war er in sein Büro gegangen, um Grandpa und die Jungen anzurufen, daher vermutete ich, dass ich ihn dort finden würde. Vielleicht sah er sich seine Arbeit an, wobei ihm seine dunklen Haare über sein Gesicht fielen und die breiten Schultern in der Morgensonne glänzten.
    Ich hoffte, dass er sich kein Hemd angezogen hatte.

    Ich fragte mich kurz, ob ich zur Schlampe mutiert war.
    Lächelnd ging ich aus der Küche ins Wohnzimmer. Ich hörte Bewegung und leises Sprechen im Büro. Volltreffer, ich hatte ihn gefunden. Wahrscheinlich telefonierte er. Was jetzt folgte, würde Spaß machen.
    Ich wollte ihn überraschen. Ich atmete tief ein und dachte nicht mehr nach. Dieses eine Mal würde ich etwas für Gabe tun und nicht an die Konsequenzen denken. Bisher war er in unserer Beziehung für das Verführen zuständig gewesen. Zeit für einen kleinen Rollentausch. Ich ließ das Handtuch fallen und ging um die Ecke in das Büro.
    »Überraschung!« Ich stützte meinen rechten Arm gegen den Türrahmen und streckte meine linke Hüfte vor, damit Gabe meine Kurven sah. Mein Herz pochte in meiner Brust.
    Ich wartete eine Sekunde, dann wollte ich Gabes Reaktion sehen.
    O mein Gott! Er war nicht allein. Eine atemberaubend schöne Brünette lehnte sich über Gabes Stuhl, ihre langen, glänzenden Haare fielen über seine nackten Schultern und auf seine Schreibtischplatte. Sie trug ein Spitzentop, das über ihren fantastischen Implantaten von einem einzelnen Band zusammengehalten wurde. Ihre strahlend blauen Augen starrten mich an. Ihr perfekter Mund war offen.
    Ich wollte kotzen. Oder sterben. Könnte ich einfach die Luft anhalten und sterben? Das war mein schlimmster Albtraum.
    Vollkommen erstarrt, explodierte die Erniedrigung in meinem Zentrum und ließ jeden Millimeter meiner Haut heiß werden.
    Beweg dich! Tu etwas! Die Worte gingen mir im Kopf herum, aber niemand sagte etwas. Die Stille wog schwer.
    Ich trat zurück. Ich würde mich auf gar keinen Fall umdrehen und meine üppige Rückseite präsentieren. Kaum außer Sichtweite, wirbelte ich herum, um zu laufen. Um zu fliehen.
    Meine Füße verhedderten sich in dem Handtuch, das ich vorher auf den Boden hatte fallen lassen. Da ich schon am Laufen war, flog ich nach vorn und landete

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