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Bis dass ein Mord uns scheidet

Bis dass ein Mord uns scheidet

Titel: Bis dass ein Mord uns scheidet Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Apodaca
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Überprüfung der Interessen und Vorlieben, dann ging ich selbst jedes mögliche Paar durch und suchte nach denen, bei denen ich dachte, dass die Chemie stimmen könnte oder dass sie wirklich Gemeinsamkeiten hatten.
    Liebe war eine Kombination aus Kunst und Wissenschaft. Ich liebte diesen Teil meiner Arbeit. Deswegen führte ich die ersten Kundenbefragungen am liebsten selbst durch, so bekam ich ein Gefühl für den Kunden und fand dann hoffentlich einen passenden Partner. Die Tatsache, dass mir das in meinem eigenen Leben nicht gelang, ließ es mich nur umso stärker bei meinen Kunden versuchen.
    Die Arbeit half mir, mich zu konzentrieren.
    »Boss, was machst du wegen dieser Zeitungsartikel? Heute Morgen haben schon zwei Kundinnen angerufen, weil sie aus unseren Unterlagen gestrichen werden wollen.«
    Ich saß über den Tisch gebeugt da und sah auf. »Das waren dann wohl die Nachrichten, die du erwähnt hattest und die warten konnten.« Als er nickte, fuhr ich fort: »Wir müssen klarstellen, dass Heart Mates sicher ist. Ich dachte daran, ein paar Kunden zu bitten, die Zeitung anzurufen und das zu bestätigen. Aber dieser zweiteilige Bericht scheint sich ein bisschen zu sehr auf uns zu konzentrieren. Die Öffentlichkeit ist noch nicht über die Broschüre informiert worden, die man in Fayes Hand gefunden hat, das kann also nicht der Grund dafür sein.« Broschüre, Springseil, Heart Mates – das waren die Spuren. Und vielleicht ein heimlicher Liebhaber. Wer hatte Faye umgebracht? Und warum? Die Katze, die Adam Faye schenken wollte, und Adam selbst überzeugten mich davon, dass er es nicht gewesen war.
    Blaine arbeitete sich durch den Stapel mit passenden Kunden und stellte eine Liste zusammen, um sie anzurufen und zu fragen, ob sie Interesse hätten, einander zu treffen.
    »Es erhöht die Verkaufszahlen: Kundin einer billigen Partnervermittlung ermordet.«

    Ich sah ihn an und verzog das Gesicht. »Heart Mates ist nicht billig. Na ja, zumindest nicht mehr, seit ich es gekauft habe.«
    Der frühere Besitzer hatte sich mit meinem Ehemann, dem Slips sammelnden Kondomvertreter, zusammengetan, um Drogen zu verkaufen.
    Blaine legte die Blätter hin und hob einen Bogen hoch.
    »Was ist mit Leslie Lee? Sie hat die meisten Fragen gestellt und sich viel Zeit genommen, um unseren Service zu überprüfen. Vielleicht könntest du sie bitten, bei der Zeitung anzurufen. Sie könnte unsere Arbeit kommentieren.«
    »Hey, gar keine schlechte Idee. Gute Werbung.« Ich dachte sofort darüber nach, während Blaine und ich die nächste Stunde damit verbrachten, die besten Treffer herauszusuchen.
    Als alles für die Anrufe bei den Kunden bereit war, sagte ich:
    »Ich werde Leslie Lee wegen der Treffer anrufen und sie bitten, die Zeitung mit ein paar positiven Kommentaren zu füttern.« Ich sah auf meiner Uhr, dass es halb elf war. Ich hatte also noch eine Stunde, um nach Hause und dann zum Aussichtspunkt zu fahren. Es war eine gewundene und ein bisschen gefährliche Straße in die Ortega-Berge. »Das muss noch warten. Ich muss mich beeilen, um zu einem Treffen mit … einem Kunden zu fahren. Würdest du die anderen Kunden wegen der Treffen anrufen?«
    »Klar, Boss.«
    Ich holte meine Tasche aus meinem Büro, kam heraus und sah, wie das Kätzchen in seinem Karton nach Futter suchte. »Äh, Blaine« – ich öffnete meine Tasche und zog eine kleine Dose Anchovis heraus –, »könntest du vielleicht auf die Katze aufpassen?«
    Er richtete sich zu seiner vollen Größe auf. Eigentlich mehr Muskeln als Höhe. Blaine war ungefähr einen Meter fünfundsiebzig groß, aber durch seinen kräftigen Körperbau wirkte er trotzdem einschüchternd. Er fuhr mit seiner kurzgliedrigen Hand durch seine braunen Haare, dabei überprüfte er automatisch den Sitz seines Pferdeschwanzes und sagte: »Nein. Und ist dir schon aufgefallen, dass es hier langsam wie in einer Tierhandlung riecht?«
    Ich schnüffelte. Igitt . Was sollte ich jetzt tun? »In Ordnung, ich nehme sie mit nach Hause und lasse sie in meinem Badezimmer.« Ich rümpfte die Nase. Mein Badezimmer roch wie ein Stall. Ich hob den Katzenkarton hoch und ging zur Tür.
    »Ich bin entweder gegen ein oder zwei Uhr wieder da, oder ich rufe dich an.«
    Ich stellte das Kätzchen auf den Beifahrersitz, ließ den Wagen an und machte mich auf den Weg nach Hause.
    »Miau.«
    Als ich hinübersah, musste ich lächeln. Das kleine Kätzchen hatte seine winzigen grauen Pfoten auf den Schachtelrand gelegt und

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