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Bis du stirbst: Thriller (German Edition)

Bis du stirbst: Thriller (German Edition)

Titel: Bis du stirbst: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Robotham
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verkauft.«

8
    Sami rennt aus der Gasse, zurück auf die Straße. Er geht schnell, versucht, nicht aufzufallen. Er hört aufjaulende Sirenen. Zoe muss die Polizei gerufen haben.
    Sami verflucht sich selbst. Er war nicht gerade feinfühlig. Wenn Toby Streak Anzeige erstattet, dann sitzt er in der Tinte. Bewährung widerrufen. Geh direkt ins Gefängnis. Geh nicht über Los …
    Er kommt aus der St. Martins Lane auf die Charing Cross Road. Kauft eine Ausgabe der Times von einem Zeitungsstand und winkt ein Taxi heran, wobei er sein Gesicht verdeckt und den Mund geschlossen hält. Das Taxi setzt ihn an der Waterloo Station ab. Er geht weiter in Richtung Camberwell Road.
    Toby Streak sitzt in einem Polizeiwagen und hält sich ein Handtuch aufs Gesicht. Zwei Uniformierte fragen Zoe aus, wollen etwas über einen falschen Ausweis wissen. Keiner der beiden scheint Toby sonderlich zu bedauern.
    »Wozu habt ihr so verdammt lange gebraucht?«, beschwert sich der.
    »Achten Sie auf Ihre Ausdrucksweise, Sir.«
    Sie sind fertig mit Zoe. Sagen ihr, sie solle nach Hause gehen. Jetzt ist Toby dran.
    »Wollen Sie Anzeige erstatten, Sir?«
    »Bringt das was?«, fragt er. Seine Nase ist jetzt ganz zugeschwollen.
    »Das kommt auf den Wert Ihrer Informationen an und ob wir weitere Nachforschungen für angebracht halten.«
    Toby weiß, was das bedeutet. Sie werden den Vorfall als einen kleinen Drogendeal verbuchen, der aus dem Ruder gelaufen ist. Er wird Sami nicht anzeigen.
    Sobald die Uniformierten weg sind, klappt er sein Handy auf. Tippt eine Nummer ein.
    »Mr Murphy?
    »Ich hoffe, es ist wichtig, Junge.«
    »Die Person, die Sie treffen wollten. Könnte sein, er kommt zu Ihnen.«
    Sami steht vor dem Wohnheim an der Camberwell Road. An der Tür hängt ein Schild: Regeln für Bewohner. Eine davon besteht darin, die Sperrstunde zu respektieren.
    Es ist drei Uhr morgens. Ein Licht ist an. Er drückt auf den Klingelknopf. Eine dicke Frau schwingt die Tür auf, tiefschwarz mit einem quadratischen, grobknochigen Gesicht. Sie steht im Eingang, ohne zu lächeln, als warte sie auf eine Entschuldigung.
    »Ich habe meine Schwester gesucht. Sie ist verschwunden.«
    »Das reicht nicht.«
    »Ich mache mir Sorgen um sie.«
    »Ich will deine Lügen nicht hören, Schätzchen. Wenn du gegen die Regeln verstößt, wanderst du zurück in den Knast.«
    »Ich lüge nicht. Es ist mein erster Tag draußen.«
    Sie tritt zurück, öffnet die Tür weiter. Sami muss einen Bogen machen, um an ihren Hüften vorbeizukommen. Sie trägt eine Uniform – ein hellblaues Hemd mit zwei Brusttaschen und eine dunkelblaue Hose, die sich so eng um ihren Hintern spannt, dass man ihre Unterwäsche sehen kann. Mein Gott, sie trägt einen Stringtanga. Ein Gummiknüppel und eine Dose Pfefferspray baumeln von ihrem Gürtel.
    Sami folgt ihr ins Büro. Sie stellt den Fernseher leiser. Schiebt eine große Packung Knäckebrot beiseite. Sie trägt ihn ein. Dann gibt sie ihm zwei gestärkte Laken, eine graue Decke, ein Handtuch und ein Stück Seife.
    »Die Waschmaschinen sind im Keller. Waschmittel geht extra. Vergiss nicht irgendwelchen Mist in deinen Taschen, wenn du die Maschinen benutzt. Sind erst diesen Monat zwei repariert worden.«
    Sie trinkt einen Schluck von einem Softdrink und wischt sich mit der Hand den Mund ab. »Hast du was gemacht, was du nicht hättest tun sollen?«
    »Nein.«
    »Ich glaub dir nicht.« Ihre Hand schießt nach vorn und greift Samis Handgelenk. Dreht es herum. Seine Knöchel sind aufgerissen und bluten. Sie schüttelt den Kopf. »Dich juckt’s wohl sehr, wieder in den Knast zu kommen, Schätzchen. Vielleicht gefällt dir ja der Sex im Bau.«
    Sie wuchtet sich vom Stuhl hoch und führt ihn herum, wobei sie leise spricht, weil ihre anderen »Bewohner« schlafen.
    »Kein Essen im Gemeinschaftsraum. Kein Saufen. Keine Drogen. Keine Frauen …«
    »Und außer Ihnen darf uns wohl niemand in Versuchung führen, was?«, sagt Sami.
    »Willst du mich verarschen, Kleiner?«
    »Nein, ich sage nur, dass Sie scharf aussehen.«
    »Versuchst du mir damit zu sagen, dass du nicht schwul bist, Schätzchen? Na ja, jedenfalls hast du nicht den Hammer, um mich zu beeindrucken.«
    Sie macht das Licht aus, wenn sie einen Raum verlässt. Sie gehen die Treppe in den ersten Stock hinauf.
    »Keine Beschädigung von Eigentum, Finger weg von den Überwachungskameras, keine laute Musik – hast du eine elektronische Fußfessel?«
    »Nein.«
    »Lass dich von niemandem dazu überreden,

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