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Bis hierher und nicht weiter

Bis hierher und nicht weiter

Titel: Bis hierher und nicht weiter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katherine Garbera
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für ihn vorbereitet.
    Kleinigkeiten nur, aber er war ihr wichtig, und sie verschenkte ihr Herz nicht leichtfertig. Sie musste sichergehen, dass er das verstand.
    Eine Nachricht klebte sie an seinen Badezimmerspiegel, und eine legte sie auf sein Kissen. Es waren Zitate über Liebe. Eines von Mandino darüber, dass Liebe ein größerer Schatz war als Gold und Reichtum, und von dem sie hoffte, dass er es sich zu Herzen nahm. Und eines von Longfello w darüber, dass man Liebe nicht kaufen konnte. Dieses Zitat gefiel ihr besonders, weil es sie daran erinnerte, dass Liebe vor allem bedeutete, etwas zu geben, und genau das war ihr Wunsch Preston gegenüber.
    Sie nahm ihren Bademantel, schlüpfte in ihre Sandaletten und machte sich auf den Weg an Deck. Preston stand am Heck und lehnte sich über die Reling. Der Wind zerzauste sein dunkles Haar. Er schien gedankenverloren. Lily blieb einen Moment stehen.
    Sein schlanker, muskulöser Körper musste die Frauen ebenso unwiderstehlich anziehen wie sein Geld. Er trug eine knappe schwarze Badehose. Trotz seiner lässigen Haltung wirkte er angespannt.
    Rasch lief sie zu ihm. Ihre Sandaletten klapperten leise auf dem Deck. Einen Augenblick lang fühlte sie sich so unsicher, wie sie sich als Mädchen in gesellschaftlichen Situationen gefühlt hatte. Doch dann traf Prestons glühender Blick sie, und sie verlangsamte ihre Schritte. Durch ihn spürte sie ganz intensiv, dass sie eine Frau war, und plötzlich wurde sie sich ihres Hüftschwunges bewusst und des Bademantels, der sich teilte, während sie sich bewegte.
    Er kam auf sie zu. Wie üblich strahlte jede seiner Bewegungen Selbstbewusstsein aus. „Fertig zum Schwimmen?”
    „Ja”, erwiderte sie, ließ den Bademantel von den Schultern gleiten und warf ihn auf einen Stuhl.
    Ein lang gezogenes, tiefes Pfeifen unterbrach die Stille. Lily schaute über die Schulter zu Preston.
    „Gefällt mein Bikini dir?” fragte sie.
    „Und wie.”
    Entschlossen zog er sie an sich und presste voller Begierde seine Lippen auf ihre. Oh ja, der Bikini gefällt ihm, dachte sie, als er sich an sie presste. Ein Gefühl weiblicher Macht durchströmte sie, und sie empfand es als Gabe, eine solche Wirkung auf Preston zu haben.
    Abrupt löste er sich von ihr. „Lass uns schwimmen, bevor ich die Pläne vergesse, die ich für dein erstes Mal gemacht habe.”
    Pläne. Das musste mehr als die Werkzeuge der Verführung einschließen. Sie hatten auf dem Deck die Erdbeeren gegessen und den Champagner getrunken. Preston hatte sie damit gefüttert, so wie in ihrer Vorstellung die griechischen Götter auf dem Olymp es mit ihren Göttinnen getan hatten.
    Der romantische Aspekt ihrer Beziehung schien ihm wichtig zu sein. „Macht es dir etwas aus, dass es für mich das erste Mal ist?” wollte sie wissen.
    Er hob fragend eine Braue.
    „Ich meine, es ist dir sicher unangenehm.”
    „Wie du schon selbst gesagt hast, du bist erwachsen.”
    „Wieso müssen wir warten?” fragte sie, denn sie war bereit, jetzt mit ihm zu schlafen. Sogar an Deck dieses Bootes.
    „Weil du sanftes Kerzenlicht verdienst und Blumen - eine romantische Fantasie.”
    „Was ist mit dir? Was verdienst du?”
    „Weniger, als du mir gibst”, erwiderte er.
    „Ich brauche diese romantischen Zeichen der Liebe nicht”, sagte sie.
    „Nein, du brauchst die Liebe selbst.”
    „Du nicht?” Es war das erste Mal, dass er dem Eingeständnis der Existenz der Liebe nahe kam.
    „Ich brauche dich, Lily.” Er warf seine Sonnenbrille auf ihren Bademantel. Dann stieg er hinunter auf die Plattform und machte einen anmutigen Kopfsprung ins Wasser. In einigen Metern Entfernung tauchte er wieder auf, sagte jedoch nichts mehr.
    Er brauchte sie.
    Welche Überwindung hatte es ihn gekostet, das zuzugeben?
    Sie durfte ihn nur nicht drängen, weil er sich sonst zurückziehen würde. Aber sie bedeutete ihm wirklich etwas.
    Lily sprang ihm hinterher und ließ sich auf eine unbeschwerte Balgerei mit ihm im Wasser ein, obwohl sie ihn viel lieber in den Armen gehalten und ihm versichert hätte, dass er alles verdiente, was sie ihm zu geben hatte.
    „Mach die Augen zu”, forderte Preston sie auf. Lily, die schon den ganzen Abend eine bezaubernde Verlockung gewesen war, gehorchte. Preston beugte sich herunter und küsste ihren nackten Rücken. Innerlich brannte er darauf, jeden Winkel ihres Körpers zu erforschen.
    Das Abendessen war angenehm verlaufen, aber er konnte sich schon nicht, mehr daran erinnern, was sie

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