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Bis in den Tod

Bis in den Tod

Titel: Bis in den Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. D. Robb
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Person: Arthur Foxx, wohnhaft fünf null null zwei, Madison Avenue, New York.«
    Suche.
    Ohne sich erst die Mühe zu machen, über die regelmäßigen Haushaltskürzungen zu fluchen, schlug Eve mit der Handkante auf das quietschende und blinkende Gerät.
    Schließlich erschien Foxx ein wenig verwackelt auf dem Bildschirm. Er war wesentlich attraktiver, wenn er lächelte. Er war fünfzehn Jahre jünger als der tote Anwalt, hatte in East Washington als Sohn zweier Militärangestellter das Licht der Welt erblickt und war mit seinen Eltern um den Globus gezogen, bis er sich im Jahre 2042 in New York niedergelassen hatte und der Organisation Ernährung für das Leben als Berater beigetreten war.
    Sein Jahreseinkommen erreichte mit Mühe den sechsstelligen Bereich. Der Lebenslauf wies statt einer Heirat einzig die Lizenz für eine gleichgeschlechtliche Beziehung mit dem guten Fitzhugh auf.
    »Auflistung sämtlicher möglichen Festnahmen.«
    Die Maschine knurrte, als wäre sie es leid, ständig irgendwelche Fragen beantworten zu müssen, doch am Ende erschien die Liste auf dem Bildschirm. Sie wies eine Verhaftung wegen ungebührlichen Benehmens, zwei wegen tätlicher Angriffe und eine wegen Ruhestörung auf.
    »Nun, das ist doch schon mal etwas. Jetzt brauche ich eine Auflistung sämtlicher möglicher psychiatrischer Behandlungen der beiden zu überprüfenden Personen.«
    Über Fitzhugh gab es wieder einmal keinerlei Vermerk, bei Foxx hingegen traf sie abermals ins Schwarze. Sie machte sich einen Ausdruck und hob, als Peabody hereinkam, unwillig den Kopf.
    »Haben Sie den Abschlussbericht des Pathologen oder wenigstens die Ergebnisse der toxikologischen Untersuchung mitgebracht?«
    »Der Bericht ist noch nicht fertig, aber die Toxikologen sagen, dass sich abgesehen von einem niedrigen, von einem Pariser Brandy, Jahrgang zweitausendfünfundvierzig, herrührenden Alkohollevel nicht die Spur von irgendeiner anderen Droge in seinem Blut befand.« Peabody reichte Eve die entsprechende Diskette.
    »Scheiße.« Sie hatte sich tatsächlich Hoffnungen gemacht. »Möglicherweise habe ich etwas gefunden. Der gute Foxx hat einen Großteil seiner Kindheit beim Psychiater zugebracht und erst vor zwei Jahren war er auf eigenen Antrag für einen Monat im Delroy-Institut. Außerdem hat er bereits gesessen. Nur für kurze Zeit, aber trotzdem. Neunzig Tage wegen tätlichen Angriffs. Und dann musste er sechs Monate ein Bewährungsarmband tragen. Unser Freund hat offensichtlich eine Neigung zur Gewalt.«
    Peabody blickte stirnrunzelnd auf die Daten. »Militärfamilie. Selbst heute noch haben diese Menschen erstaunliche Vorurteile gegenüber Homosexualität. Ich wette, sie haben versucht, ihn durch eine Therapie zum Hetero zu machen.«
    »Mag sein. Trotzdem hatte er immer wieder mentale Probleme und außerdem ist er polizeilich registriert. Lassen Sie uns sehen, was die Beamten bei der Befragung der anderen Bewohner des Fitzhughschen Hauses herausgefunden haben. Und dann reden wir am besten noch mit den Leuten in seiner Kanzlei.«
    »Sie glauben also immer noch nicht an die Theorie vom Selbstmord.«
    »Ich habe ihn gekannt. Er war arrogant, aufgeblasen, selbstgefällig und übermäßig eitel.« Eve schüttelte den Kopf. »Solche Männer wollen sicher nicht, dass irgendwer sie nackt, in ihrem eigenen Blut schwimmend, in der Badewanne findet.«
    »Er war einfach brillant.« Leanore Bastwick saß in einem handgefertigten Ledersessel in einem der von gläsernen Wänden umgebenen Büros von Fitzhugh, Bastwick und Stern. Ihr fleckenloser, ebenfalls gläserner Schreibtisch funkelte im Licht. Er passt, dachte Eve, zu ihrer unterkühlten, blonden Schönheit. »Er war ein guter Freund«, fügte Leanore noch hinzu und faltete ihre makellosen Hände auf der Tischkante. »Wir stehen hier alle unter Schock, Lieutenant.«
    Einem Schock, der hinter der auf Hochglanz polierten Fassade nur mühsam zu entdecken war. In Leanores Rücken ragte glitzernd New Yorks Stahlwald in den Himmel und schuf die Illusion, sie regiere von ihrem Platz aus die gesamte Stadt. Zartes Rosa und helles, weiches Grau verliehen dem Büro, das ebenso gepflegt wie seine Bewohnerin erschien, ein sanft gedämpftes, elegantes Flair.
    »Können Sie sich vorstellen, aus welchem Grund sich Fitzhugh hätte umbringen sollen?«
    »Absolut nicht.« Leanores Hände waren völlig reglos und sie bedachte Eve mit einem ruhigen Blick. »Er liebte das Leben. Das Leben und die Arbeit. Er hat jeden Tag

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