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Bis in den Tod

Bis in den Tod

Titel: Bis in den Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. D. Robb
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beschäftigt, als dass er hätte schlafen können.«
    »Hat er irgendwelche Anrufe bekommen oder selbst getätigt?«
    »Natürlich, und zwar sowohl als auch. Er hat oft Arbeit mit heimgebracht. Auch gestern Abend war er ein paar Stunden lang oben in seinem Büro. Er kam gegen halb sechs nach Hause, hat bis kurz vor acht gearbeitet und dann haben wir zusammen gegessen.«
    »Hat er irgendwas erwähnt, was ihn abgesehen von dem Fall Salvatori beschäftigte?«
    »Sein Gewicht.« Foxx lächelte ein wenig. »Fitz hat es gehasst, wenn er auch nur ein Pfund zunahm. Also haben wir darüber gesprochen, sein Fitnessprogramm etwas zu steigern und vielleicht, wenn er Zeit dafür fände, ein paar grundlegende körperliche Veränderungen vornehmen zu lassen. Wir haben eine Komödie auf dem Bildschirm im Wohnzimmer gesehen und dann gingen wir, wie ich bereits sagte, relativ früh zu Bett.«
    »Haben Sie gestritten?«
    »Gestritten?«
    »Sie haben blaue Flecken an den Armen, Mr. Foxx. Hatten Sie und Mr. Fitzhugh gestern Abend eine körperliche Auseinandersetzung?«
    »Nein.« Er wurde noch bleicher, und das Glitzern seiner Augen drohte neue Tränen an. »So etwas hat es zwischen uns beiden nie gegeben. Natürlich gab es hin und wieder Streit. Das liegt in der Natur der Menschen. Ich – ich nehme an, die blauen Flecken rühren vielleicht daher, dass ich… dass ich versucht habe, Fitz aus der Wanne – «
    »Hatte Mr. Fitzhugh außer zu Ihnen noch zu jemand anderem eine nähere Beziehung?«
    Jetzt wurde der Blick der rot verquollenen Augen merklieh kühler. »Falls Sie wissen wollen, ob er außer mir noch andere Geliebte hatte, nein. Wir waren einander treu.«
    »Wem gehört dieses Apartment?«
    Foxx’ Miene wurde starr und seine Stimme kalt. »Es wurde vor zehn Jahren auf unser beider Namen eingetragen. Gehört hat es jedoch alleine Fitz.«
    Und jetzt gehört es Ihnen, dachte Eve. »Ich nehme an, dass Mr. Fitzhugh ein wohlhabender Mann war. Wissen Sie, wer ihn beerbt?«
    »Abgesehen von ein paar wohltätigen Stiftungen wohl vor allem ich. Denken Sie, ich würde ihn für Geld ermorden?« Seine Stimme drückte weniger Entsetzen als vielmehr Ekel aus. »Mit welchem Recht kommen Sie in einer Situation wie dieser hierher in meine Wohnung und stellen mir derart grauenhafte Fragen?«
    »Ich brauche die Antworten, Mr. Foxx. Wenn ich Ihnen diese Fragen hier nicht stellen kann, dann muss ich Sie auf das Revier bitten. Allerdings bin ich der Überzeugung, dass es hier bequemer für Sie ist. Hat sich Mr. Fitzhugh für alte Messer interessiert?«
    »Nein.« Foxx blinzelte und wurde noch bleicher als zuvor. »Ich interessiere mich dafür. Ich habe eine große Sammlung alter Messer. Alle registriert«, fügte er eilig hinzu. »Ordnungsgemäß registriert.«
    »Befindet sich auch ein ungefähr fünfzehn Zentimeter langes Messer mit gerader Klinge und Elfenbeingriff in Ihrer Sammlung?«
    »Ja, es wurde im neunzehnten Jahrhundert in England hergestellt.« Plötzlich stockte ihm der Atem. »Hat er das etwa benutzt? Hat er etwa eins meiner Messer genommen, um sich umzubringen? Ich habe kein Messer gesehen. Ich hatte nur Augen für ihn. Hat er eins meiner Messer benutzt?«
    »Ich habe ein Messer sichergestellt, Mr. Foxx. Wir werden es auf Spuren untersuchen. Ich gebe Ihnen dafür eine Quittung.«
    »Ich will keine Quittung. Ich will es nie wieder sehen.« Er vergrub das Gesicht zwischen den Händen. »Fitz. Wie hat er nur eins von meinen Messern nehmen können?«
    Er begann erneut zu schluchzen. Eve hörte leise Stimmen aus dem Nebenzimmer, die besagten, dass die Spurensicherung endlich eingetroffen war. »Mr. Foxx.« Sie stand entschieden auf. »Ich werde Ihnen von einem unserer Beamten ein bisschen Kleidung bringen lassen. Ich muss Sie bitten, noch ein wenig hier zu warten. Kann ich etwas für Sie tun? Kann ich jemanden für Sie anrufen?«
    »Nein. Nichts. Niemanden.«
    »Die Sache gefällt mir ganz und gar nicht, Peabody«, murmelte Eve auf dem Weg zu ihrem Wagen. »Fitzhugh steht mitten in der Nacht auf, holt sich ein antikes Messer, lässt sich ein warmes Bad ein, zündet Kerzen an, hört Musik und schneidet sich anschließend ohne jeden Grund die Pulsadern auf. Er war ein Mann auf dem Höhepunkt seiner Karriere, mit jeder Menge Kohle, einer schicken Wohnung, zahlreichen Mandanten, die bei ihm Schlange standen, und trotzdem kommt er urplötzlich zu dem Schluss ›Ach, verdammt, ich bringe mich jetzt um‹?«
    »Ich kann Selbstmorde nie verstehen.

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