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Bis in den Tod

Bis in den Tod

Titel: Bis in den Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. D. Robb
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war. Selbst in unserer Zeit gibt es noch Menschen, denen bei dem Gedanken an andere als die traditionellen sexuellen Vorlieben – sagen wir – nicht ganz wohl ist. Aber Fitz gab Arthur keinen Grund zur Unzufriedenheit.«
    »Trotzdem war er es anscheinend. Danke«, sagte Eve, während sie sich von ihrem Platz erhob. »Sie waren uns eine große Hilfe.«
    »Lieutenant«, begann Leanore, als Eve und die schweigende Peabody sich zum Gehen wandten. »Wenn ich auch nur eine Sekunde lang dächte, dass Arthur Foxx etwas mit der Sache zu tun – « Sie unterbrach sich und atmete hörbar ein. »Nein, es ist einfach unmöglich, so etwas zu glauben.«
    »Unmöglicher als zu glauben, dass Fitzhugh sich selbst die Pulsadern aufgeschnitten hat, um langsam zu verbluten?« Eve wartete eine Sekunde, ehe sie den Raum verließ.
    Erst als sie auf den das Gebäude umgebenden Hochweg kamen, sagte Peabody: »Haben Sie jetzt etwas gesät oder einfach Würmer ausgegraben?«
    »Sowohl als auch.« Eve blickte durch die Glaswand auf Roarkes Bürogebäude, das wie blank poliertes Ebenholz zwischen anderen Türmen in die Luft ragte. Wenigstens gab es keine Verbindung zwischen ihm und diesem Fall. Wenigstens brauchte sie sich diesmal keine Gedanken darüber zu machen, etwas oder jemanden zu entdecken, das er vielleicht getan oder den er vielleicht zu gut gekannt hatte. »Sie kannte sowohl das Opfer als auch den Verdächtigen. Und Foxx hat nichts davon gesagt, dass sie gestern Abend noch kurz vorbeigekommen ist.«
    »Dann ist Foxx für Sie also nicht mehr bloß ein Zeuge, sondern inzwischen ein Verdächtiger?«
    Eve beobachtete einen Mann in einer maßgeschneiderten Robe, der, während er an ihr vorbeiglitt, übellaunig etwas in sein Handy schnauzte. »Bis endgültig bewiesen ist, dass es Selbstmord war, ist Foxx der Haupt-, nein, verdammt, der einzige Verdächtige. Er hätte das Mittel zu der Tat gehabt. Schließlich war es sein Messer. Er hätte die Möglichkeit gehabt. Sie waren alleine in der Wohnung. Er hätte ein Motiv gehabt. Geld. Außerdem ist uns bekannt, dass er unter Depressionen litt, eine Neigung zur Gewalt hatte und obendrein ziemlich eifersüchtig war.«
    »Darf ich Sie etwas fragen?« Peabody wartete auf Eves zustimmendes Nicken. »Sie haben Fitzhugh weder als Anwalt noch als Mensch gemocht.«
    »Ich habe ihn verabscheut. Und?« Eve trat von dem Gleitband auf die Straße, wo sie tatsächlich einmal eine Parklücke für ihren Wagen hatte ergattern können. Sie entdeckte einen Schwebegrill mit Sojawürstchen und Kartoffelringen und zwängte sich zwischen den zahllosen Passanten hindurch eilig darauf zu. »Denken Sie, jetzt muss ich seine Leiche lieben? Geben Sie mir zwei Würstchen, eine Portion Kartoffeln und zwei Dosen Pepsi.«
    »Für mich Diät«, unterbrach Peabody und blickte augenrollend auf Eves hoch gewachsene, gertenschlanke Gestalt. »Es gibt eben auch Menschen, die an ihr Gewicht denken müssen.«
    »Also ein Diätwürstchen und eine Diät-Pepsi.« Die Bedienung hatte einen schmutzigfarbenen Stecker in der Oberlippe und eine Tätowierung der U-Bahn auf dem Bauch, wobei die Linie A irgendwann unter dem losen Baumwollstoff verschwand, der über ihrer Brust lag. »Ein normales Würstchen, eine normale Pepsi, einmal heiße Kartoffeln. Zahlen Sie bar oder mit Chips?«
    Eve zog die schlaffe Pappe, auf der das Essen lag, zu sich und Peabody heran und suchte in ihrer Tasche nach ein paar Kreditchips. »Das macht?«
    Die Frau drückte mit einem vor Schmutz starrenden, purpurrot lackierten Nagel auf die Konsole ihrer Kasse. »Fünfundzwanzig.«
    »Scheiße. Man braucht nur einmal zu blinzeln und schon ist alles wieder teurer.« Eve kippte die Chips in die ausgestreckte Hand der Verkäuferin, schnappte sich ein paar hauchdünne Servietten, und zwängte sich zusammen mit ihrer Assistentin durch das Gedränge zurück bis zu der Bank, die den Brunnen vor dem Haus der Anwälte umgab. Der Schnorrer neben ihr bedachte sie mit einem hoffnungsvollen Blick und klopfte, als sie ihre Marke zückte, grinsend auf die Lizenz zum Betteln, die um seinen Hals hing.
    Resigniert zog sie einen Fünfer aus der Tasche und reichte ihn ihm. »Und jetzt sieh zu, dass du Land gewinnst, wenn du nicht willst, dass ich überprüfe, ob deine Lizenz nicht längst abgelaufen ist.«
    Er sagte etwas wenig Schmeichelhaftes über Polizisten, steckte jedoch die Münze ein und trat den Rückzug an, worauf Peabody endlich einen Platz bekam.
    »Leanore scheint den guten

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