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Bis in den Tod

Bis in den Tod

Titel: Bis in den Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. D. Robb
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Puderdose aus der Aktentasche zog, sich dezent einstäubte und auch den Lippenstift erneuerte. »Und, sehen Sie mal hier, jetzt macht sie auch noch die obersten drei Knöpfe ihrer Bluse auf.«
    »Sieht ganz nach einem geplanten Rendezvous aus«, meinte Peabody und zuckte, als Eve sie von der Seite ansah, verlegen mit den Schultern. »Würde ich mal sagen.«
    »Das würde ich auch sagen.« Gemeinsam beobachteten sie, wie Leanore den Korridor in der achtunddreißigsten Etage hinunterschlenderte und bei Fitzhugh läutete. Eve beschleunigte das Tempo, bis Foxx fünfzehn Minuten später aus der Wohnung kam. »Sieht nicht gerade glücklich aus, was meinen Sie?«
    »Nein.« Peabody kniff die Augen zusammen. »Ich würde sagen, er wirkt ziemlich wütend.« Sie runzelte die Stirn, als Foxx übellaunig gegen die Tür des Fahrstuhls trat. »Sehr wütend sogar.«
    Sie warteten, während das Drama seinen Lauf nahm. Zwanzig Minuten später verließ Leanore das Apartment, wartete mit roten Wangen und blitzenden Augen auf den Lift und warf sich dabei ihre Aktentasche lässig über die Schulter. Kurze Zeit später kam Foxx mit einem kleinen Päckchen in den Händen zurück.
    »Sie ist nicht zwanzig oder dreißig, sondern über fünfundvierzig Minuten bei Fitzhugh geblieben. Was ging an dem Abend wohl in der Wohnung vor?«, überlegte Eve. »Und was hat Foxx da in der Hand? Kontaktieren Sie doch bitte die Kanzlei. Ich möchte Leanore noch einmal befragen, und zwar hier auf dem Revier. Foxx habe ich für neun Uhr dreißig einbestellt. Sorgen Sie dafür, dass sie zur selben Zeit erscheint. Dann können wir sie vielleicht gegeneinander ausspielen.«
    »Soll ich die Befragung einer der beiden übernehmen?«
    Eve stellte den Computer ab und rollte mit den Schultern.
    »Das wäre nicht schlecht. Treffen wir uns um halb neun. Nein, kommen Sie besser schon um acht zu mir nach Hause. Dann haben wir mehr Zeit.« Als ihr Link piepte, hob sie den Kopf, erwog kurz, das Geräusch schlichtweg zu ignorieren, gab dann allerdings nach.
    »Dallas.«
    »He!« Auf dem Bildschirm erschien Mavis’ strahlendes Gesicht. »Ich hatte gehofft, dass ich dich noch erwische. Wie geht’s?«
    »Gut, gut. Ich wollte gerade Schluss machen. Worum geht’s?«
    »Dann war mein Anruf ja hervorragend getimt. Super. Hör zu, ich bin bei Jess im Studio. Wir machen eine Session. Leonardo ist auch da. Anschließend wollen wir noch ein bisschen feiern, also komm doch bitte noch vorbei.«
    »Hör zu, Mavis, ich hatte einen wirklich anstrengenden Tag. Ich möchte nur noch – «
    »Also bitte.« Neben ehrlicher Begeisterung verströmte die gute Mavis auch eine Spur von Aufregung. »Wir bestellen uns etwas zu essen und außerdem gibt es bei Jess immer dieses fantastische Gebräu, das dir innerhalb von Sekunden sämtliche Sinne raubt. Er meint, wenn wir heute Abend was Vernünftiges hinkriegen, können wir es vielleicht schon auf den Markt bringen. Es wäre mir wirklich wichtig, dass du kommst. Du weißt schon, als moralische Unterstützung. Kannst du nicht wenigstens kurz hereinschauen?«
    »Das ist sicher möglich.« Verdammt. Ich habe einfach kein Rückgrat. »Ich werde Roarke Bescheid geben, dass es später wird. Aber lange kann ich wirklich nicht bleiben.«
    »He, Roarke weiß bereits Bescheid.«
    »Er – was?«
    »Ich habe ihn ebenfalls schon angerufen. Weißt du, Dallas, ich war noch nie in diesem megacoolen Büro, von dem aus er sein Imperium leitet. Er hatte gerade eine UN-Versammlung oder so was, mit all diesen ausländischen Typen. Wirklich beeindruckend. Tja, trotzdem haben sie mich zu ihm durchgestellt, weil ich eine Freundin von dir bin, und ich habe mit ihm gesprochen«, ging Mavis achtlos über Eves leisen Seufzer hinweg. »Ich habe ihm erklärt, dass wir eine kleine Feier haben, und er hat gesagt, er käme nach seinem Termin noch kurz bei uns vorbei.«
    »Sieht aus, als wäre bereits alles geklärt.« Eves Traum von einem Whirlpool, einem Glas Wein und einem dicken Steak löste sich in Rauch auf.
    »Ja, genau. He, sehe ich da nicht die gute Peabody? Hey, Peabody, Sie kommen natürlich mit. Wir werden uns prächtig amüsieren. Bis dann, ja?«
    »Mavis!«, rief Eve, bevor die Freundin auflegte. »Wo zum Teufel bist du?«
    »Oh, habe ich das nicht gesagt? Das Studio ist in der Achten, B, in der untersten Etage. Klopft einfach an die Tür. Irgendwer lässt euch schon rein. Jetzt muss ich aber los!«, brüllte sie, als so etwas wie Musik im Hintergrund zu hämmern

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