Bis in den Tod
gespannter Bogen und sie rang mühsam nach Luft.
Die Wolken gaben den Mond frei und er tauchte die Straße in ein silbrig helles Licht.
»Drück schon mal auf die Fernbedienung für das Tor«, befahl sie keuchend. »Drück auf die Fernbedienung. Ich halte nämlich ganz sicher nicht an.«
Hastig gab er den Code ein, die Tore glitten majestätisch zur Seite und sie schoss haarscharf an dem Eisen vorbei. »Super. Und jetzt halt den Wagen an.«
»Eine Sekunde, nur eine Sekunde.« Vorbei an den prachtvollen Bäumen und sanft plätschernden Brunnen raste sie in Richtung Haus.
»Halt den Wagen an«, verlangte er erneut und presste eine Hand in ihren glühend heißen Schoß.
Sie kam sofort und derart heftig, dass das Fahrzeug, ehe sie es schlingernd zum Stehen bringen konnte, beinahe gegen eine alte Eiche gekracht wäre.
Sofort stürzte sie sich auf ihn.
In dem verzweifelten Verlangen, einander in der Enge des Wagens zu umschlingen, zerrten sie an ihren Kleidern. Sie biss ihm in die Schulter und riss an seiner Hose. Er fluchte und sie lachte, als er sie schließlich einfach aus dem Fahrzeug auf die Erde zog. Miteinander verschlungen und mit zerrissenen Kleidern fielen sie aufs Gras.
»Schnell, schnell«, war alles, was sie in ihrem unerträglichen Verlangen noch herausbrachte. Sein Mund legte sich durch ihr zerrissenes Hemd auf ihre pralle Brust und seine Zähne fuhren rau über ihre flimmernd heiße Haut. Sie zerrte an seiner Hose und vergrub ihre Finger rücksichtslos in seinen Hüften.
Er atmete keuchend, denn seine Begierde war mindestens so schmerzhaft wie das Reißen ihrer Nägel in seinem schweißdampfenden Fleisch. Er spürte das Tosen seines Blutes, das sich ähnlich einer Flutwelle in seinem Unterleib ergoss, als er ihre Beine teilte und sich brutal in sie hineinschob.
Mit einem wilden Schrei trieb sie ihre Nägel noch tiefer in sein Fleisch und vergrub die Zähne fest in seinem Arm. Sie spürte das Pochen seines Schwanzes, der sich geradezu verzweifelt immer wieder in sie hineinstieß.
Der Orgasmus traf sie wie ein Fausthieb, ohne dass das animalische Verlangen dadurch an Kraft verlor.
Sie war nass und heiß und ihre Muskeln hielten ihn wie in einem Schraubstock, während er sie, ohne innehalten oder auch nur nachdenken zu können, wie ein Hengst die heiße Stute nahm. Vor seinen Augen lag ein leuchtend roter Schleier, so dass er sie nicht sah, während sie ihm ihre Hüften entgegenschlug. Ihre Stimme dröhnte laut in seinen Ohren, und jedes Wimmern, jedes Stöhnen, jedes laute Keuchen erschien ihm wie ein urzeitlicher Gesang.
Plötzlich bäumte sich sein Körper auf wie unter einem Stromschlag und er rammte seinen Schwanz ein letztes Mal kraftvoll in ihren Leib, ehe er sich wie eine Fontäne tief in ihr ergoss und in der heißen Woge des Orgasmus regelrecht ertrank. Zum allerersten Mal, seit er sie kannte, hatte er keine Ahnung, ob auch sie gekommen war.
Er brach auf ihr zusammen, rollte sich schwach von ihr herunter und rang mühsam nach Luft. Im hellen Licht des Mondes lagen sie wie die letzten Überlebenden eines besonders grauenhaften Krieges schwitzend, in zerfetzten Kleidern, zitternd auf dem Rasen.
Stöhnend rollte sie sich auf den Bauch und drückte ihre heißen Wangen in das nächtlich kühle Gras. »Himmel, was war das?«
»Unter anderen Umständen würde ich es Sex nennen. Aber…«, er öffnete die Augen, »momentan fehlen mir die Worte.«
»Habe ich dich tatsächlich gebissen?«
Während er sich allmählich erholte, nahm er einige schmerzende Stellen an seinem Körper wahr. Er verdrehte seinen Kopf, blickte auf seine Schulter und sah den Abdruck ihrer Zähne. »Irgendjemand hat es getan. Ich glaube, das warst du.«
Er verfolgte, wie ein Stern silbrig vom Himmel auf die Erde fiel. So war es gewesen, dachte er verwundert, als wären sie beide völlig hilflos in die Besinnungslosigkeit gestürzt. »Bist du okay?«
»Ich weiß nicht. Ich muss darüber nachdenken.« Immer noch war ihr vollkommen schwindlig. »Wir liegen auf dem Rasen«, sagte sie mit nachdenklicher Stimme. »Unsere Kleider sind zerrissen. Ich bin ziemlich sicher, dass ich deine Fingerabdrücke auf meinem Hintern habe.«
»Ich habe mein Möglichstes getan«, murmelte er.
Erst kicherte sie leise, dann jedoch brach sie in fröhliches, von leichtem Schluckauf unterbrochenes Lachen aus. »Himmel, Roarke, gütiger Himmel, sieh uns doch nur an.«
»Gleich. Ich glaube, ich bin immer noch halb blind.« Doch grinsend setzte
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