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Bis in den Tod

Bis in den Tod

Titel: Bis in den Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. D. Robb
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vernehmlich an der Tür.
    »Kommen Sie rein, Peabody.«
    »Ich werde mich nie an dieses Haus gewöhnen«, erklärte die Besucherin, als sie den Raum betrat. »Es ist wie etwas, was man für gewöhnlich nur in irgendwelchen alten Videos zu sehen bekommt.«
    »Sie sollten Summerset bitten, dass er mal eine Führung mit Ihnen macht«, kam die geistesabwesende Antwort. »Ich bin ziemlich sicher, dass es hier noch Räume gibt, die selbst mir bisher verborgen geblieben sind. Dort drüben finden Sie Kaffee.« Eve winkte in Richtung der Küche und wandte sich wieder stirnrunzelnd ihrem Terminkalender zu.
    Auf dem Weg zur Küche blickte Peabody auf die in die Wand eingelassene Entertainment-Anlage und fragte sich, wie es wohl wäre, wenn einem allzeit jedwede Form der Unterhaltung zur Verfügung stand – Musik, Kunst, Videos, Hologramme, Virtual Reality, Meditationskammern und Spiele –, wenn man je nach Lust und Laune die Möglichkeit besaß, eine Partie Tennis mit dem letzten Wimbledon-Sieger zu spielen, mit einem Hologramm von Fred Astaire zu tanzen oder vielleicht stattdessen einfach eine virtuelle Reise in die Vergnügungspaläste auf Regis III unternahm.
    Mit diesen vergnüglichen Gedanken trat sie vor den bereits auf Kaffee programmierten AutoChef, bestellte zwei Portionen, trug sie zurück in das Büro und hob, während Eve noch immer murmelnd auf ihren Kalender starrte, vorsichtig ihren dampfenden Becher an den Mund. »Gott. O Gott. Das Zeug ist echt.« Sie legte ihre Finger fester um den Becher und bedachte den Inhalt mit einem beinahe ehrfürchtigen Blick. »Der Kaffee ist tatsächlich echt.«
    »Allerdings. Ich persönlich bin inzwischen so verwöhnt, dass ich die schlabberige Brühe, die man auf dem Revier serviert bekommt, kaum noch trinken kann.« Eve bemerkte Peabodys schwärmerischen Blick und grinste. Schließlich hatte sie selbst vor noch nicht allzu langer Zeit genauso auf Roarkes Kaffee – und Roarke selber – reagiert. »Wirklich nicht übel, finden Sie nicht auch?«
    »Ich habe noch nie vorher echten Kaffee getrunken.« Peabody schlürfte den Kaffee so genüsslich, als wäre er flüssiges Gold – angesichts der Abholzung der Regenwälder und der wenigen noch existierenden Kaffeeplantagen tatsächlich ein passender Vergleich –, und nickte. »Wirklich fantastisch.«
    »Sie können das Zeug noch eine halbe Stunde lang genießen. Dann jedoch müssen wir mit unserer Besprechung fertig sein.«
    »Dann kann ich mir tatsächlich noch einen Becher holen?« Peabody schloss die Augen und sog genießerisch den Duft des Kaffees ein. »Himmel, Dallas, Sie sind wirklich eine Göttin.«
    Schnaubend drückte Eve auf eine Taste ihres schrill piepsenden Links – »Dallas« – und plötzlich erhellte ein breites Grinsen ihr zuvor eher grimmiges Gesicht. »Feeney«
    »Na, wie ist das Leben als verheiratete Frau?«
    »Erträglich. Ist noch ziemlich früh am Tag für euch Jungs von der elektronischen Abteilung, findest du nicht auch?«
    »Es geht um eine wirklich heiße Sache. Einen Hacker im Büro des Chiefs. Irgendein Scherzkeks hat sich Zugang zur Zentraleinheit verschafft und hätte dabei um ein Haar das gesamte System geknackt.«
    »Sie sind tatsächlich reingekommen?« Eve riss überrascht die Augen auf. Einen solchen Einbruch hätte sicher noch nicht mal Feeney selbst mit seinen durchaus magischen Händen so einfach geschafft.
    »Sieht ganz so aus. Sie haben alles total durcheinander gebracht. Ich bin im Augenblick dabei, das Chaos ein bisschen zu entwirren«, erklärte er ihr fröhlich. »Dachte nur, ich sollte mich mal bei dir melden, um zu fragen, wie es geht, denn schließlich habe ich schon eine ganze Weile nichts mehr von dir gehört.«
    »Der Alltag hat mich im Lauftempo wieder eingeholt.«
    »Ein anderes Tempo scheint es für dich auch nicht zu geben. Wie ich höre, leitest du die Ermittlungen in der Sache Fitzhugh?«
    »Genau. Gibt es dabei vielleicht irgendetwas, was ich wissen sollte?«
    »Nein. Es heißt, dass er freiwillig ins Gras gebissen hätte, worüber keiner von uns besonders traurig ist. Dieser widerliche Schleimer hat uns das Leben vor Gericht unnötig schwer gemacht. Nur seltsam, dass dies bereits der zweite große Selbstmord innerhalb von einem Monat ist.«
    Eves Interesse war geweckt. »Der zweite?«
    »Ja. Ach so, du warst zu der Zeit gerade in den Flitterwochen und hast deinem Liebsten schöne Augen gemacht.« Feeney wackelte mit seinen buschigen roten Brauen. »Ein Senator aus East

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