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Bis wir uns wiedersehen (German Edition)

Bis wir uns wiedersehen (German Edition)

Titel: Bis wir uns wiedersehen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Daniela Felbermayr
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Nachts alleine zu sein, geschweige denn, diesen Weg allein zu gehen, um möglicherweise einen Bus zu erwischen oder das Auto zu erreichen, das weiter hinten geparkt war. Früher einmal war das Zazzy's eine Unterkunft für die Arbeiter gewesen, die in den naheliegenden Fabriken gearbeitet hatten. Es hatte Zwei-Zimmer-Appartements gegeben und der kleine Spielplatz, der für die Kinder der Arbeiter angelegt worden war, wenn die Ehefrauen ihre Männer an den Wochenenden besuchen kamen, war immer noch dort, wo er vor vierzig Jahren gewesen war. In den Neunzigern, als die meisten Fabriken ihre Pforten schlossen, wurde die Arbeiterunterkunft von einer Kette aufgekauft, die offenbar mehrere Lokale dieser "Richtung" betrieb und in das "Zazzy's" umgebaut, dessen Ruf relativ zwielichtig war. Auf dem großflächigen Parkplatz vor dem Lokal tummelten sich - genauso wie vor dem Eingangsbereich, einige merkwürdige Gestalten.

Scarlett seufzte unmerklich und folgte den anderen ins Innere des Clubs. Jay, mittlerweile Feuer und Flamme, marschierte flott auf den Eingang zu und nickte einigen beinahe zwielichtigen Jugendlichen zu, die sich auf dem Vorplatz vor dem Eingang herumtrieben. Sie hoffte, dass seine Erwartungen nicht erfüllt wurden und er es dann ebenfalls vorzog, bald wieder nach Hause zu fahren. Mit etwas Glück konnten sie in zwei Stunden in einer gemütlichen Bar in Manhattan sitzen und auf ihren Geburtstag anstoßen. Doch bei ihrem Pech würde das Zazzy's genau seinen Geschmack treffen und er würde die ganze Nacht durchfeiern wollen, um in den frühen Morgenstunden am nächsten Tag betrunken nach Hause zu fahren und die nächsten beiden Tage wie eine wandelnde Leiche im Appartement zu verbringen.

Drinnen war es nicht besser als draußen. Eigentlich war es drinnen noch furchtbarer als draußen, weil draußen wenigstens die Luft besser gewesen war. Hier drin war es stickig und laut, Betrunkene, nach Schweiß und Erbrochenem riechende Gestalten rempelten die kleine Gruppe an, als sie das Lokal betrat und das Stroboskop blitzte als wäre es außer Kontrolle geraten. Einmal mehr fragte sich Scarlett, was um Himmels Willen jemand wie Jay, der doch ein gewisses Niveau, ein gewisses Ansehen und ja, auch einen gewissen Stil hatte, hier verloren hatte. Was in ihm ihn dazu bewog, sich hier wohl zu fühlen und die kommenden Stunden hier verbringen zu wollen.

Nachdem sie Freunde von Scarlett und Jay, Kelly und Mike getroffen hatten, den Eintritt bei einer Dame jenseits der Vierzig bezahlt einfach nicht die Richtige f Wochen. hatten, die sie schief angesehen hatte und offenbar genau wusste, wer zu den Stammgästen gehörte und wer nicht, wurden sie von den nachkommenden Gästen weitergeschoben. Der kleine Raum, der als Eingangsbereich diente, war vollgestopft mit weiteren stinkenden, betrunkenen Personen die wie bestellt und nicht abgeholt herumstanden, von riesigen Biergläsern tranken oder in einer Art und Weise herumwankten, die sie wohl als tanzen bezeichneten. Obwohl es gerade einmal neun Uhr abends war, waren die meisten hier drin schon betrunken. Links neben der Tür befand sich eine kleine Garderobe, die vor Mänteln und Jacken überquoll und deren Herrin eine dicke schwarzhaarige Frau mit bösem Blick war.
"Hast wirklich DU dir diesen Laden ausgesucht, Scar", rief Kelly.
"Fragst du das ernsthaft", rief Scarlett zurück und Kelly grinste wissend. Natürlich wussten alle, dass dieser merkwürdige Laden auf Jays Mist gewachsen war, und sie wussten auch, wie es um die Beziehung von Scarlett und Jay stand. Dass es in manchen Situationen einfach besser war, klein bei zu geben, als einen Streit heraufzubeschwören. Scarlett hatte einfach mit der Zeit gelernt, die Klügere zu sein, die nachgibt, anstatt derjenigen, die ihren Standpunkt versucht, klar zu machen. Für sie definitiv die einfachere Variante.

"Verzeihung Ma'am!" Jemand drückte sich sanft an Scarlett vorbei und diese Millisekunde einer Berührung war für sie so anders als alles hier im Zazzy's. Seit sie hier drin war, war sie angerempelt, herumgeschoben und unsanft gestoßen worden, doch diese Berührung war anders. Sanft und sachte, wie ein angenehmer Stromstoß. Für eine Millisekunde fühlte sie sich wohl in diesem merkwürdigen Club. Sie machte Platz und ließ einen attraktiven Enddreißiger an sich vorbeihuschen, der nach Jean Paul Gaultier duftete und zwei Gläser Champagner hochhielt, um sich nicht zu verschütten.
"Vielen Dank", sagte er, während er sich an

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