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Bis zum bitteren Ende

Bis zum bitteren Ende

Titel: Bis zum bitteren Ende Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jak Koke
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er zu Harlekin vorzudringen versuchte.
    »Nein«, sagte Harlekin. »Sie müssen zurück, Ryan.
     
    Sie haben Thayla gehört. Sie müssen diesen Geist suchen und ihn hierherbringen.«
    Ryan rannte gegen eine Mauer von Zombies an. »Was ist mit Ihnen?«
    »Ich werde es versuchen, aber ich bin schwach. Wenn ich es nicht zurück schaffe, müssen Sie Aina verständigen. Sie kennt die alte Magie und kann Sie und das Herz wieder hierher zurückbringen.«
    Ryan versuchte die Mauer der Zombies zu durchstoßen, sie versperrten ihm jedoch den Weg. Krallten mit ihren scharfen Klauen nach ihm, um ihm die Augen auszukratzen. »Aber...«
    »Gehen Sie!« Harlekin beschrieb eine Geste mit dem Arm, und Ryan stellte fest, daß er plötzlich flog. Die Welt wirbelte ringsumher, eine Masse aus Grau und Rot und Regenbogenhimmel. Zerklüfteter Fels und Dunkelheit. Das Übelkeit erregende Gefühl großer Furcht.
    Dann war alles verschwunden, und Ryan war wieder in seinem Körper.

20
     
    Kugeln prallten von Billys Metallkörper ab, während Lethe sie mit seiner Maskierungsfähigkeit weiterhin im Verborgenen zu halten versuchte. Es wurde immer schwieriger, da die Gardisten rings um den Locus Leuchtgranaten und Magie einsetzten, um die Lichtverhältnisse zu ändern.
    »Sie setzen Radar ein«, sagte Billy, indem er hinter einen großen Felsen hechtete, der mit vertrockneten Wasserpflanzen bedeckt war. »Wir haben keine Granaten mehr, und unsere Munition ist fast aufgebraucht. Wir werden es nicht schaffen. Selbst ich kann sie nicht alle im Nahkampf ausschalten.«
    »Vielleicht gibt es noch eine andere Möglichkeit.«
    »Und die wäre?«
    »Magie«, erwiderte Lethe. »Wir können Zauber wirken.«
    »Das kann ich nicht mehr, erinnerst du dich?«
    »Ich weiß, daß du all deine magischen Fähigkeiten verloren hast, als du Burnout wurdest, aber ich kann astrale Energien manipulieren.« Lethe wartete einen Augenblick, um seine Worte ein wenig wirken zu lassen. »Du warst früher einmal ein Magier. Du erinnerst dich doch noch an die Formeln für Zauber, oder nicht?«
    »Ich glaube schon, aber...«
    »Was kann ein Versuch schaden?«
    Billy schüttelte den Kopf und gab einen raschen Feuerstoß auf eine Gruppe von Gardisten ab, die gegen sie vorrückten. Die Waffe verstummte abrupt, und Billy schüttelte sie, bevor er sich wieder hinter den Felsen duckte. »Drek«, fluchte er. »Okay, versuchen wir es. Was haben wir jetzt noch zu verlieren?«
    »Ich leite das Mana durch dich.«
    Billy nickte, und Lethe spürte, wie er sein Gedächtnis durchforstete. »In Ordnung. Nehmen wir etwas Einfaches. Höllenfeuer.«
    Lethe führte ihm Kraft zu und paßte genau auf, als Billy danach griff wie ein umhertastender Blinder. Er zögerte einen Augenblick und schien sie dann zu spüren. Lethe zeigte ihm den Astralraum und beobachtete, wie Billy die Aura eines der vorrückenden Gardisten aufs Korn nahm.
    Der Zauber nahm Gestalt an und entlud sich. Der Gardist explodierte in einem gewaltigen Feuerball, der auch die Gardisten rings um ihn tötete.
    »Es funktioniert!« triumphierte Lethe.
    Billys Antwort kam zögernd, ein angestrengtes Flüstern. »Zu stark«, wisperte er. Die Magie hatte ihn erschöpft, völlig geschwächt. Lethe sah hilflos mit an, wie Billy das Bewußtsein verlor.
    Weitere Gardisten kamen, näherten sich vorsichtig auf der Hut vor Magie und anderen Überraschungen, die Billy vielleicht noch auf Lager hatte. Lethe erwog, selbst noch einen Höllenfeuer-Zauber zu wirken. Wahrscheinlich würde er den Zauber wirken können, nachdem er an einem teilgehabt hatte. Wie das Mana gesammelt, konzentriert und in der Aura eines anderen als Feuer freigesetzt wurde. Doch Lethe wußte nicht, welche Auswirkungen das auf Billy haben würde.
    Vielleicht brachte es ihn sogar um.
    Statt dessen beschloß er zu fliehen. Nun, da Billy das Bewußtsein verloren hatte, verfügte Lethe über ein gewisses Maß an Kontrolle über den Körper, aber er bewegte ihn ruckartig und unbeholfen. Er stand auf und versuchte zu laufen.
    Gardisten umschwärmten ihn, die Waffen zum tödlichen Schuß bereit. »Nicht schießen«, kam der Befehl über ein Megaphon vom Ufer des ausgetrockneten Sees.
    Lethe sah sich um, während er unbeholfen zum Wasser lief. Wenn er es in das verbliebene Wasser des Sees schaffte, konnte er vielleicht zum Damm und flußabwärts schwimmen, indem er unter Wasser blieb und den Luftvorrat in seinem Lufttank benutzte. Vielleicht war eine Flucht doch noch möglich.
    Der

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